Bis zum Ende hatte das ehemalige airberlin Vielfliegerprogramm noch versucht sich als unabhängiges Loyalitätsprogramm mit Partnerschaften in verschiedenen Bereichen umzupositionieren. Nach der Insolvenz scheint es nun eine Art Nachfolger zu geben, denn zum 1. September soll mit mybonus ein neues Programm starten, deren Eigentümer früher sogar schon mit topbonus zu tun hatten. So richtig vielversprechend sieht das ganze allerdings nicht aus.

Webseite mybonus.de bereits online

Unter mybonus.de ist das neue Programm sogar schon online auffindbar und zeigt einige Details über die zukünftigen Partnerschaften und die Funktionsweise. So soll das Programm nicht in direkter Zusammenarbeit bzw. Abhängigkeit von einer Airline sein, sondern mit insgesamt über 300 Airlines zusammenarbeiten. Bei allen soll es möglich sein, Meilen für Prämienflüge einzulösen. Auf der Webseite finden sich bereits zahlreiche Partner, bei denen man mit dem Start des Programms Meilen einlösen können soll.

Das Sammeln von Meilen scheint aber nur durch Partner am Boden möglich zu sein, die Airline-Partner sollen nur für die Einlösung von Meilen nutzbar sein. Schlecht ist das prinzipiell nicht, denn auch bei anderen Programmen ist das Sammeln von Meilen am Boden weitaus attraktiver als durch das Fliegen. Trotzdem gehört es gewissermaßen dazu, dass man mit dem Fliegen wenigstens eine kleine Menge an Meilen sammeln kann, aber dadurch, dass das Programm weder teil einer Airline noch einer Allianz ist, wäre dies auch relativ schwer umzusetzen.

Interessant ist an dem neuen mybonus Programm zudem, dass man komplett auf Statusvorteile verzichtet, da es laut der Webseite des Programmes mehr darauf ankommt, schnell zu einem Prämienflug zu kommen.

Prämienflüge ohne Steuern und Gebühren und Einlösung bei 300 Airline Partnern

Das Meilen einlösen beim neuen mybonus Programm ist auch noch durch einen zweiten Aspekt eine interessante Sache. So möchte das Programm nämlich komplett auf Steuern & Gebühren verzichten, was bei Vielfliegerprogrammen bislang ein novum ist. Die Einlösungen sollen bei über 300 Airlines möglich und nach folgenden Preisen buchbar sein:

Wie Ihr schnell seht, sind die erforderlichen Meilen relativ gering, wobei der Unterschied zwischen einem Prämienflug bei Billigfliegern und normalen Fluggesellschaften schon enorm ist. Dass es keine Steuern & Gebühren gibt, lässt wohl darauf schließen, dass die Tickets einfach bei den jeweiligen Airlines eingekauft werden und anschließend an das Mitglied gegen die Einlösung von Meilen weitergegeben werden – ganz im Gegensatz zum normalen System der Programme, bei dem nur gewisse Verfügbarkeiten für Prämieneinlösungen eingeräumt werden.

Auffallend ist, dass es nur eine Spalte für die Preise gibt, was darauf schließen lässt, dass man die Meilen nur für Flüge in der Economy Class einlosen kann. Business oder First Class Prämien, die bei anderen Vielfliegerprogrammen gemeinhin zu den besten Einlösungen gelten, sind also nicht vorgesehen.

Fazit zum neuen deutschen Vielfliegerprogramm mybomnus

Ob hier wirklich das nächste große Vielfliegerprogramm an den Start geht, scheint zum aktuellen Zeitpunkt stark zweifelhaft. Das Modell des Programmes wirkt auf den ersten Blick relativ schwierig, vor allem weil man keinen wirklichen Partner hat und das Sammeln von mybonsus Meilen im Vergleich zur Nutzung anderer Bonus- oder Cashbackportale wie auch Payback nicht wirklich attraktiver wirkt. Was daraus wird und ob sich das Programm eventuell doch lohnen kann, sehen wir dann zum Start am 1. September.

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Autor

Seit dem ersten Flug in der Business Class ist Jan besessen von Meilen & Punkten. Als Flug- und Reiseverrückter genießt er dabei den Weg ans Ziel mindestens genau so wie die schlussendliche Destination. Auf reisetopia gibt er Euch wichtige Tipps und hält Euch über aktuelle Deals auf dem Laufenden!

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