Die Lufthansa kämpft weiterhin gegen die stagnierenden Buchungszahlen im Rahmen der zweiten Covid-Welle innerhalb Europas und dünnt den bestehenden Flugplan ab München drastisch aus.
Mit Verlusten von mehr als vier Milliarden Euro alleine in diesem Jahr bemüht sich Deutschlands größte Fluggesellschaft fieberhaft um neuerliche Sparmaßnahmen. Hierfür verlegt die Lufthansa einen Teil seiner Flotte temporär nach Frankfurt, wie aus einem Bericht des Münchner Merkurs hervorgeht.
Lufthansa überführt Teile der Münchner Flotte nach Frankfurt
Das große Motto der Lufthansa in diesen schweren Zeiten: Sparen! Wir berichteten zuletzt immer wieder über neuerliche Einsparmaßnahmen im Rahmen der stagnierenden Buchungszahlen, wie die Schließung der Lounges in München und Frankfurt, einen überraschenden Wechsel relevanter Führungspositionen der Töchter, oder auch die Abschaffung des kostenfreien Caterings auf Kurz- und Mittelstrecken. Jetzt trifft es auch den bestehenden Flugplan und außerdem die am Standort München ansässige Flotte von insgesamt acht Airbus A350. Diese Langstrecken-Maschinen werden nun kurzfristig nach Frankfurt überführt, um dort startende Routen nach Nordamerika und Asien zu übernehmen, wie eine Sprecherin oben erwähntem Medium berichtet hat.
Noch im November sollen diese Maschinen von Frankfurt aus vorerst Los Angeles, Chicago und Tokio anfliegen, weitere Destinationen seien in Planung. Man habe sich diese Flugzeuge zwar “nur ausgeliehen” – da die eine Hälfte der insgesamt 16 A350 aber ohnehin seit Monaten gegroundet war, werde man diese also erst bei steigender Nachfrage wieder zurückgeben. Zudem benötigen diese Modelle deutlich weniger Verbrauch als ewta die Boeing 747 oder auch Airbus A340-Maschinen, die regulär auf diesen Strecken in Frankfurt eingesetzt wurden. Spritsparen heißt Kostensparen.
Lufthansa dünnt Langstrecken-Flugplan ab München aus
Neben diesem Umzug der Teilflotte treffen die neuerlichen Sparmaßnahmen außerdem die Langstreckenverbindungen ab München: Mit Beginn des Winterflugplans sollen neben Washington DC und Hongkong auch San Francisco und Tokio nicht mehr angeflogen werden, wenngleich eine Rückkehr zumindest der letzten beiden Ziele aktuell für Anfang März auf dem Programm steht. Ungeklärt ist aktuell die Route nach Peking – diese wird zwar vorerst ebenfalls ausgesetzt, für eine Rückkehr in den Flugplan ist allerdings eine Genehmigung der chinesischen Behörden notwendig.
Der neue Sparplan der Lufthansa zeigt sich aktuell in allen Bereichen: Im kommenden Winter ist das Gesamtangebot an Routen und Destinationen auf nur noch ein Viertel des Vorjahres-Flugplans geschrumpft. Noch in diesem Sommer hatte Deutschlands größte Airline auf wenigstens die Hälfte der bestehenden Kapazitäten gehofft – doch dann brach die zweite Welle der Covid-Pandemie über Europa herein, und auch diese Vorstellungen waren zunichtegemacht.
Fazit zur Ausdünnung des Lufthansa-Flugplans ab München
Die Lufthansa kämpft weiterhin gegen die stagnierenden Buchungszahlen im Rahmen der zweiten Covid-Welle innerhalb Europas und dünnt den bestehenden Flugplan ab München drastisch aus. Neben verschiedener Ziele in Asien und Nordamerika muss außerdem knapp die Hälfte der A350-Flotte den Münchner Standort verlassen und nach Frankfurt übersiedeln. Die Lufthansa hatte im Rahmen der Covid-Krise in diesem Jahr bereits horrende Verluste eingefahren, die es nun auf jedem erdenklichen Wege einzudämmen gilt.