Das Jahr 2025 soll für den deutschen Flag-Carrier nach der durch die Corona-Pandemie bedingten Flaute wieder ein Rekordjahr werden. Wie dies umgesetzt werden soll.
In den kommenden Jahren soll bei der Lufthansa so einiges verbessert werden. Während das Innenleben der Flotte durch die Einführung der Allegris-Sitze eine dringend notwendige Generalüberholung erfahren soll, die sogar auch bei der Lufthansa ein Doppelbett in der Business Class vorsieht, soll auch der Service erheblich verbessert werden. Besonders im Fokus steht dabei die Abfertigung am Boden und die Prozedere, die durchlaufen werden müssen, wenn man noch nicht oder nicht mehr im Flugzeug sitzt, wie die FAZ berichtet. Was konkret geplant ist und wie die Zusammenarbeit mit Partnern verbessert werden soll, um dies zu gewährleisten, zeigen wir Euch im Folgenden.
Flexibler Service mit Spitzenanspruch
Die Lufthansa will laut eigener Aussage bis zum Jahr 2025 wieder zu einer Spitzenposition zurückkehren. Diese machte sie sich in den vergangenen Jahren selbst streitig, indem der Service immer mehr nachließ und die angekündigten Verbesserungen beispielsweise in der Kabinengestaltung ebenfalls nicht eingeführt werden konnten. Im Zuge dessen wurde ihr im vergangenen Jahr auf der fünfte Skytrax-Stern aberkannt und der deutsche Flag Carrier rangiert nun mehr nur unter den 4-Sterne-Airlines. Den Anspruch, zum alten Glanz zurückzukehren hat man trotzdem noch immer und gibt nun zumindest bekannt, wie die Service-Offensive am Boden vonstattengehen soll.
Im Fokus dabei liegt auch der Hub der Fluggesellschaft in Frankfurt am Main, denn den Weg zum Ziel sieht man nicht zuletzt in der Verbesserung der Zusammenarbeit mit den Partnern. Vor allem an Deutschlands größtem Flughafen funktionierten besonders die an Systempartner ausgelagerte Prozesse nicht immer reibungslos, was dem Ansehen einer Airline, die sich als kundenorientiert präsentieren möchte, schadete. Aufgrund gehäufter Zwischenfälle in Frankfurt kam es auch oftmals zu Streit zwischen der Lufthansa und dem Flughafenbetreiber. “Fra Alliance” – das im vergangenen Jahr gegründete Joint-Venture der beiden Unternehmen – sieht vor, die Serviceleistungen am Terminal 1, welches zur Abfertigung der Flüge der Fluggesellschaft in Frankfurt genutzt wird, erheblich zu verbessern.
Mehr Personal für besseren Service?
Im Zuge dessen soll nicht nur in Frankfurt viel neues und gut geschultes Personal eingestellt werden. Dies gilt für alle Bereiche, die am Boden unterhalten werden müssen, insbesondere allerdings für den Check-In, die Sicherheitskontrollen und das Be- und Entladen des Flugzeuges. Doch auch das Flugangebot selbst soll im Sinne des Kunden ausgeweitet werden. Dies muss allerdings in enger Absprache mit eben genannten Partnern geschehen, denn laut dem Chef des Passagiergeschäftes der Lufthansa, Jens Ritter, sei es sinnlos, einen Flugplan aufzusetzen, der zwar vonseiten der Lufthansa gewährleistet, durch die Partner am Boden allerdings nicht bewerkstelligt werden kann.
Laut Ritter geht es allerdings auch darum, die Strukturen der Airline selbst zu flexibilisieren, sodass auch Servicekräfte selbst mehr entscheiden und den Fluggästen so einen besseren Service bieten können. In diesem Jahr will die Airline demnach wohl 3000 neue Beschäftigte einstellen, die das Erlebnis von Reisenden ganzheitlich verbessern sollen. Zudem setzt man auch auf die neue Lufthansa-App, welche zum Beispiel die Kunden ihre Flüge im Falle eines ausgefallenen oder verspäteten Fluges zu einer eigenmächtigen Umbuchung befähigt. Der Service an den dafür vorgesehenen Schaltern soll im Gegenzug allerdings nicht wegfallen.
Fazit zur Service-Offensive der Lufthansa
Die Lufthansa hält noch immer an ihrem Premium-Anspruch fest, der sich aktuell an wenigen Stellen – die Preisgestaltung der Tickets ist diesbezüglich wohl eine Ausnahme – wiederfinden lässt. Der ehemals gute Service des deutschen Flag-Carriers soll allerdings wiederbelebt werden. Dafür werden konkrete Maßnahmen ins Visier genommen; die Verbesserung der Personalsituation ist dafür definitiv ein Anfang.