Carsten Spohr nutzte seinen Besuch in den Vereinigten Staaten, um sich im Namen der Lufthansa hinter Boeing zu stellen.
Der Lufthansa-Chef Carsten Spohr, der sich zu Zeit in den USA befindet, findet klare Worte der Unterstützung für den Flugzeughersteller Boeing. Er nutze seinen Besuch, um seine Unterstützung in der aktuell unguten Situation auszusprechen, so simpleflying. Was genau Spohr sagte und warum er weiter Vertrauen in Boeing hat, zeigen wir Euch im folgenden Artikel.
Lufthansa steht geschlossen hinter Boeing
Der Lufthansa-CEO ist aktuell auf Geschäftsreise in den USA und nutzt die Gelegenheit, um dem Flugzeughersteller Boeing, der in letzter Zeit schwere Kritik einstecken musste, mit aufbauenden Worten zu unterstützen. Der Abstieg in die ungünstige Situation, in der sich die Firma aktuell befindet, begann förmlich mit dem Debakel, das sich um die Sicherheit der Flugzeuge der 737 MAX-Reihe dreht. Noch immer steht Boeing unter massivem Zulassungsdruck für die 737 MAX-Flugzeuge, denn die US-amerikanische Luftfahrtbehörde lässt nicht locker.
Boeing as a symbol of America will get back to its feet, […] It’s a good time to negotiate prices with Boeing right now.
Carsten Spohr – CEO Lufthansa
Die Verzögerungen bei der Auslieferung der 787 Dreamliner und den 777X-Modellen sorgten dafür, dass der Flugzeughersteller unter noch mehr öffentlichen Druck geriet. Als Zeichen, dass die Lufthansa fest daran glaubt, dass der aktuell strauchelnde Flugzeugbauer zu seiner ehemaligen Größe und Prestige zurückkehrt, gab Spohr bereits vergangene Woche eine weitere Bestellung jener Maschinen in Auftrag, die bis heute nicht ausgeliefert worden sind. Aktuell verzeichnet Boeing Aufträge der Lufthansa in Höhe von 32 787-9, zwei 777 und acht 777-8-Frachtflugzeuge und 20 777X, die allesamt noch nicht erfüllt wurden. Diese werden nun um die neu von Spohr in Auftrag gegebenen Langstreckenflugzeuge ergänzt.
Spohr auf auf Erfolgskurs
Die Lufthansa ist aktuell laut Spohr eindeutig auf Erfolgskurs und vor allem der Markt nach Nordamerika solle ihm zufolge äußerst gut laufen. Selbst die teuersten Tickets in der Lufthansa First Class nach San Francisco und Zurück, die zurzeit für 22.650 Euro gehandelt werden, seien demnach ausverkauft. Dies geht aus seiner Rede im Aviation Club of Washington hervor, berichtet aero. Die Airline hat erst kürzlich ihre Ziele in den USA auf ein Niveau erhöht, das mit 25 über dem, welches vor der Krise herrschte, anzusiedeln ist. Die Lufthansa erhole sich dem Spohr zufolge schneller von der Corona-Pandemie als ursprünglich vermutet.
Lassen Sie uns dafür sorgen, dass sich herumspricht, wie aufregend es ist, in dieser Branche zu arbeiten.
Er sagte, die Passagiere betrachten die Fluggesellschaften im Licht der enormen Verluste durch die Pandemie nicht mehr als Bankrott-Industrie. Anstatt dessen stünden mittlerweile wieder vermehrt Fragen wie Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit im Zentrum. Der Ansturm während der Osterferien habe den Umschwung von zu vielen Ressourcen für zu wenige Passagiere zum exakten Gegenteil mit sich gebracht. Die Luftfahrtindustrie müsse daher für Arbeitskräfte mit verschiedenen Qualifikationen werben.
Fazit zu Spohrs Vetrauen in Boeing
Ganz im Gegensatz zu manch einem anderen CEO einer anderen Fluggesellschaft wartet zwar auch Carsten Spohr schon über die Maßen lang darauf, dass seine beim Flugzeughersteller Boeing in Auftrag gegebenen Flugzeuge ausgeliefert werden, er legt jedoch einen entschieden anderen Umgang mit dieser Tatsache an den Tag. Anstatt die Missstände zu kritisieren, hegt er Vertrauen in Boeing und stellt dieses offen zur Schau. Welche Absichten er wohl damit verfolgt?