Im Zuge der fortlaufenden Covid-19-Pandemie arbeitet die Lufthansa aktuell an einer landesweiten Strategie zur Organisation von Antigen-Schnelltests an Passagieren, um Fliegen auch in Krisenzeiten möglich zu machen.
Wie wir in dieser Woche bereits berichteten, übt sich die Lufthansa Group aktuell auf österreichischer Seite in der Durchführung von Antigen-Schnelltests an Passagieren auf Flügen von Austrian Airlines. Während die zweite Welle der Covid-19-Pandemie Europas Fluggeschehen auf ein Neues zusammenschrumpft, möchte die Lufthansa bald auch in Deutschland Personal und Passagiere testen, wie das Fachmagazin FVW berichtet. Ein Überblick.
Lufthansa hofft auf Schnelltests statt Quarantäne
Im Zuge der fortlaufenden Covid-19-Pandemie arbeitet die Lufthansa aktuell an einer Strategie zur Organisation sogenannter Antigen-Schnelltests für Passagiere. Dabei macht Austrian den Anfang: In Wien prüft man gerade erste Erfahrungen mit der neuen Teststruktur; weitere Lufthansa-Airlines sollen folgen. “Wir wollen die Antigen-Tests so schnell wie möglich einführen”, wird Konzernchef Carsten Spohr im Rahmen eines Presseevents in Hamburg vom vergangenen Montag zitiert. Da für die hierbei notwendige Überzeugungsarbeit bei den zuständigen Behörden allerdings erste Erfahrungen mit der neuen Teststruktur nötig werden, müsse man im Vorfeld einige Proben durchführen. Auf der Flugstrecke zwischen München und Hamburg seien beispielsweise bereits firmeneigene Mitarbeiter getestet worden.
Ein nächster Schritt fordert die Absprache mit zuständigen deutschen und internationalen Behörden. In enger Kooperation sollen auf diese Weise “sichere Reisekorridore” für Personal und Passagiere geschaffen werden. Das oberste Ziel der Lufthansa formuliert Politikchef Kay Lindemann in diesem Zusammenhang als “Frei-Testung im Rahmen von Reisekorridoren”: Passagiere sollen mithilfe der neuen Teststrategie der Lufthansa komplizierte Einreise-Bestimmungen oder Quarantäne-Verordnungen der jeweiligen Destinationen umgehen können. Ein solcher “Korridor” hatte zuletzt zwischen Deutschland und gewissen Regionen der Türkei bestanden. Man befinde sich aber noch immer in einem Lernprozess, stellt die Lufthansa-Spitze klar, denn diese Tests müssten “auf beiden Seiten der Flugreise anerkannt werden”.
Schnelltests als Hoffnungsbringer für die Langstrecke
Andere Fluggesellschaften hatten ähnliche Konzepte bereits in den vergangenen Monaten auf den Markt gebracht; bei Emirates beispielsweise hat man die offizielle Teststruktur gerade erst unterbrochen. Für die Lufthansa ist die Test-Policy aber auch deswegen so relevant, weil das Kerngeschäft der Fluggesellschaft seit Monaten am Boden ist: interkontinentale Destinationen. Die Schnelltests fungieren jetzt also als Hoffnungsträger für die stillgelegte Langstrecke. Wie wir bereits berichteten, plant die Bundesregierung einen ersten sogenannten Reisekorridor bereits zwischen Deutschland und Singapur; sollten die Test-Proben erfolgreich verlaufen, könnten weitere Korridore nach Nordamerika folgen, und der Lufthansa nach Monaten des Stillstands ersten Auftrieb verleihen.
Fazit zur Teststrategie bei der Lufthansa
Im Zuge der fortlaufenden Covid-19-Pandemie arbeitet die Lufthansa aktuell an einer landesweiten Strategie zur Organisation von Antigen-Schnelltests an Passagieren, um Fliegen auch in Zeiten der globalen Covid-19-Pandemie möglich zu machen. Hierfür plant der Kranich sogenannte Reisekorridore zwischen Deutschland und (zunehmend interkontinentalen) Destinationen zu eröffnen. Erste Proben wurden bereits an firmeneigenen Mitarbeitern durchgeführt. Sollte die neue Teststrategie der Lufthansa erfolgreich sein, ist es anzunehmen, dass dies die Zukunft des Reisens in Krisenzeiten maßgeblich beeinflussen könnte.