Lufthansa will die Entscheidung des Kartellamtes, zugunsten von Condor, nicht hinnehmen und hat sich nun entschieden dagegen zu klagen.
Der Streit zwischen Lufthansa und Condor dauert schon eine ganze Weile an. Seit Beginn der Pandemie, um genau zu sein. In der Zeit wendete Condor sich gleich zweimal an das Bundeskartellamt, welches beide Male zugunsten der Airline entschied. Das möchte die Kranich-Airline scheinbar nicht länger hinnehmen. Wie fvw.de berichtet, geht sie jetzt vor Gericht und klagt gegen den letzten Entscheid des Kartellamtes.
Das Gericht soll es klären
Der Streit um die Zubringerflüge zwischen Lufthansa und Condor ist in letzter Zeit neu angefacht worden. Condor ging ein weiteres Mal vor das Bundeskartellamt und bekam abermals recht, sehr zum Missfallen von Lufthansa. Dabei entschied das Kartellamt, dass die Kranich-Airline auch weiterhin Zubringerflüge für die Langstreckenflüge von Condor durchführen muss und das bis auf Weiteres. Damit bestätigte das Kartellamt nun endgültig, dass die Lufthansa die Vereinbarung über die Zubringerflüge nicht kündigen darf.
Die Entscheidung des Bundeskartellamtes sorgte bei Condor für großes Aufatmen und bei der Lufthansa für großen Unmut. Die Fluggesellschaft hat offenbar nicht vor, den Entschluss zu akzeptieren und klagt dagegen jetzt vor Gericht. Damit wird noch einmal deutlich, wie wichtig es der Lufthansa zu sein scheint, die vergünstigten Zubringerflüge für Condor beenden zu können. Sie ist auf jeden Fall bereit, für die Kündigung der Vereinbarung zu kämpfen.
Worum geht es bei dem Streit?
Während der Pandemie versuchte die Lufthansa schon 2020 ein spezielles Vertriebsabkommen zwischen sich und Condor zu kündigen. Die Vereinbarung beinhaltet die Zusage, dass die Kranich-Airline entsprechende Zubringerflüge für Condor-Langstreckenflüge durchführt. Condor wollte die Kündigung jedoch nicht akzeptieren und wandte sich 2021 bereits an das Bundeskartellamt. Auch damals bekam Condor recht und der Vertrag wurde bis Oktober 2022 verlängert.
In letzter Zeit scheint der Streit wieder neu angefacht zu sein, was wohl auch daran liegen mag, dass die damals vereinbarte Frist immer näher gerückt ist. So erhob Condor gegen die Lufthansa erst Anfang dieses Jahres schwere Vorwürfe wegen Machtmissbrauchs. Nun geht der Streit in eine weitere Runde. Nachdem Condor eigentlich schon gewonnen hatte, sieht die Lufthansa doch noch eine Chance, dass zu ihren Gunsten entschieden wird.
Fazit vor Lufthansas Gang vor Gericht
Der Streit zwischen Lufthansa und Condor um die Zubringerflüge geht in die nächste Runde. Nachdem Condor sich ein zweites Mal an das Bundeskartellamt gewendet und erneut recht bekommen hatte, schien die Sache eigentlich erledigt zu sein. Die Entscheidung fiel so aus, dass Lufthansa auch weiterhin Zubringerflüge für die Langstreckenflüge von Condor durchführen muss. Das will die Kranich-Airline nicht hinnehmen und klagt die Entscheidung nun vor Gericht an. Was dabei herauskommt und ob die Lufthansa dabei wirklich das bekommt, was sie will, wird sich zeigen.