Am 26. Juni startet die neue Lufthansa-Tochter zu ihrem ersten Ziel – Birmingham. Der Erstflug erfolgt in einem neuen Airbus A320neo, ein Flottenwachstum ist schon vorhersehbar.
Morgen ist es so weit und die neue Tochterfluggesellschaft des Kranichs tritt ihren Dienst an. Wie aus einer Pressemitteilung der Lufthansa hervorgeht, steht für den Erstflug nach Birmingham ein Airbus A320neo in den Startlöchern. Weitere Flugzeugtypen werden die Flotte sukzessiv vergrößern und sind sowohl neu als auch gebraucht.
Das Wichtigste in Kürze
- Um 9:10 Uhr am 26. Juni startet der erste Flug nach Birmingham
- Dem neuen Airbus A320neo wird ein gebrauchter Airbus A319 im Juli folgen
- Weitere Ziele sind bereits angekündigt mit der Aussicht auf weiteres Wachstum des Streckennetzes
Startschuss für den ersten A320neo
Wenn alles nach Plan läuft, soll sich das Nesthäkchen der Lufthansa am morgigen Mittwoch, den 26. Juni, um 9:10 Uhr auf die erste Reise begeben. Der Jungfernflug startet ab dem Drehkreuz in München und fliegt mit der Flugnummer VL2508 Richtung Birmingham in Großbritannien. Im Einsatz ist dabei zuerst ein Airbus A320neo.
Der City Airlines Chef, Jens Fehlinger, sieht im Lufthansa-Zuwachs eine Möglichkeit, den Luftfahrtstandort Deutschland zu stärken.
Lufthansa City Airlines tritt an, um sich ab München und Frankfurt erfolgreich im europäischen Kurz- und Mittelstreckensegment zu behaupten. Eine große Investition in die Zukunft, die den Luftverkehrsstandort Deutschland stärkt und zahlreiche attraktive Arbeitsplätze schafft.
Jens Fehlinger, operativer Geschäftsführer von Lufthansa City Airlines
Neben Birmingham stehen einige innerdeutsche Ziele auf dem Flugplan für die neue Airline. Düsseldorf, Köln, Hannover und Bremen sollen ebenfalls mit dem Airbus A320neo bedient werden.
Flottenvergrößerung mit verschiedenen Flugzeugtypen
Bereits im nächsten Monat soll die Flotte von Lufthansa City Airlines um ein weiteres Flugzeug wachsen. Ab dem 27. Juli kommt ein weiterer Airbus hinzu, ein Airbus A319, mit dem auch die Palette an Zielen weiter wächst. Ab Ende Juli fliegt die neue Airline dann auch nach Bordeaux, Hamburg und Berlin. Die Airline kündigt zudem eine schrittweise Erweiterung um mehr europäische Ziele an.
In Zukunft sollen neben dem Flottenwachstum mit dem Airbus A320neo und den geplanten Airbus A319 Jets auch Flugzeuge des Typs A220-300 zum Einsatz kommen. Insgesamt 40 dieser Art wurden dafür bei Airbus bestellt – ab 2026 wird mit der ersten Auslieferung gerechnet. Bei den Airbus A319 handelt es sich um Flugzeuge, die unter anderem für Air Berlin und Eurowings im Einsatz waren.
Kritik am neuen Lufthansa-Zuwachs
Lufthansa City Airlines wird von morgen an als Zubringer-Airline für die Drehkreuze des Kranichs in München und Frankfurt fungieren und zukünftig die Tochter-Airline City Line ersetzen. Dafür werden ab nächstem Jahr auch Verbindungen ab Frankfurt aufgenommen. Sowohl für den starken Fokus auf Inlandsflüge als auch für ihren Imagefilm stand der Kranich-Neuzuwachs bereits in der Kritik.
Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit kritisierte nach Angaben von aeroTELEGRAPH zudem das Vorhaben der Ablösung der Tochter-Airline. Die Unabhängige Flugbegleiter Organisation (Ufo) spricht von einem “Angriff auf die Tarifbedingungen der Kabinencrews”.
Neben neu rekrutiertem Personal will der Kranich die Lufthansa City Line Crew für die neue Fluggesellschaft gewinnen – stellt aber schlechtere Konditionen in Aussicht. Zwar hat der Konzern den Mitarbeitern das Angebot eines unbefristeten Wechsels gemacht, die Grundvergütung des ehemaligen Arbeitgebers City Line wäre allerdings befristet und würde nicht verlängert. Zudem gibt es kein 13. Monatsgehalt, kein Urlaubsgeld, kein Schuhgeld und weniger freie Tage.