Die Lufthansa wird den belarussischen Luftraum „bis auf Weiteres“ meiden. Der Kranich will die Lage dabei regelmäßig neu bewerten und entsprechend handeln.
Die Lufthansa plant den Luftraum über Belarus auch weiterhin zu meiden. Dabei solle die Lage regelmäßig neu bewertet und darüber entschieden werden, ob die Maßnahme aufgehoben oder verlängert wird, wie fvw.de berichtet. Schließlich unternahm der Kranich diesen Schritt nicht ganz freiwillig, wenngleich die Lufthansa selbst die Willkür belarussischer Behörden zu spüren bekam.
Regelmäßige Neubewertung der Lage
Die Lufthansa hat bekannt gegeben, den belarussischen Luftraum auch weiterhin meiden zu wollen, nachdem Ende Mai eine Boeing 737 des irischen Günstig-Riesen Ryanair zur Landung in Minsk gezwungen und unter anderem der Oppositionelle Roman Protasewitsch festgenommen wurde. Das löste folgend einen internationalen Skandal aus. Dabei erlebte die Lufthansa das vermeintlich willkürliche Vorgehen der belarussischen Behörden am eigenen Leib, als ein Airbus A319 des Kranichs kurz nach dem Ryanair-Vorfall am Flughafen von Minsk festgehalten wurde.
Wie die Lufthansa nun mitteilte, werde man den Luftraum über Belarus „bis auf Weiteres“ meiden. Schon gut eine Woche zuvor gab der Kranich eine Verlängerung der Maßnahme um mindestens eine Woche bekannt. Dabei soll die Lage regelmäßig neu beurteilt und entsprechend gehandelt werden, ob der Luftraum weiterhin nicht beflogen wird oder keine Umwege mehr in Kauf genommen werden.
Ganz freiwillig kam die Entscheidung der Lufthansa zu jener Maßnahme zumindest anfangs jedoch nicht, denn während erste Airlines in Eigenregie die Vermeidung des belarussichen Luftraums beschlossen, zögerte der Kranich noch, bis die EU die europäischen Fluggesellschaften dazu aufrief, Flugrouten über die ehemalige Sowjetrepublik zu meiden. Zudem beschloss die Europäische Union in diesem Zuge belarussische Airlines aus dem EU-Luftraum zu verbannen.
Fazit zu den Plänen der Lufthansa
Ob beim Skandal nach der de facto Entführung der Ryanair-Maschine durch die belarussischen Behörden nun bald wieder der Alltag einkehren und erste Airlines erneut den Luftraum über Belarus nutzen werden, wird sich erneut in den kommenden Wochen zeigen. Der Kranich plant eine ständige Neubewertung der Situation und möchte entsprechend vorgehen – ob mit einer Verlängerung der Maßnahme oder einer Aufhebung, wird sich zeigen.