Im Winter 2022 und Mai 2023 haben Klimaaktivisten das Rollfeld blockiert und Flugzeuge besprüht – nun fordert die Polizei insgesamt 6.390 Euro.

Die Aktivisten der Letzten Generation haben sich am 24. November und am 8. Dezember 2022 Zugang zum Rollfeld des Berliner Flughafens verschafft. Hier legten sie den Flugverkehr lahm. Im Mai verschafften sie sich erneut Zugang und beschädigten Privatflugzeuge. Nun sollen die Aktivisten Berichten der tagesschau und airliners zufolge für die Polizeieinsätze zahlen. Nachdem bereits für den ersten Einsatz 1.060 Euro gefordert wurden, kommen für die weiteren Einsätze nun weitere 5.330 Euro dazu.

Festgeklebt auf dem Rollfeld

Nach dem Lahmlegen des Verkehrs durch Straßenblockaden hat die Letzte Generation ihre Proteste auf Flughäfen ausgeweitet. So auch in Berlin. Nachdem erst die Zufahrt des BER blockiert wurde, folgte kurze Zeit später die erste Aktion auf dem Gelände des Flughafens. Am 24. November 2022 knipsten sie die Zäune um das Flughafengelände durch und konnten sich zur Nord- als auch auf der Südseite Zugang zum Gelände verschaffen. Anschließend klebten sie sich mutmaßlich am Boden fest. Auf Twitter hielt die Letzte Generation die Aktion fest.

Für ihren Einsatz im November forderte die Bundespolizei vor ein paar Tagen bereits 1.060 Euro von den sechs Beteiligten. Laut einer Sprecherin der Polizei befinden sich vier Fälle bereits in der Vollstreckung. Zwei Aktivisten hätten Widerspruch gegen den Bescheid eingelegt. Auch für den Einsatz am 8. Dezember, bei dem sich die Aktivisten erneut auf das Gelände des BER geschlichen und das Rollfeld blockiert haben, fordert die Polizei nun Geld. Drei der Beteiligten erhielten bereits Gebührenbescheide, zwei Aktivisten haben Widerspruch eingelegt und der sechste Vorgang befinde sich in der Vollstreckung.

Zusammen mit einem weiteren Einsatz am 5. Mai, bei dem Privatflugzeuge auf dem BER-Gelände mit Farbe besprüht wurden, fordert die Bundespolizei insgesamt 5.330 Euro von den Aktivisten der Letzten Generation. An der Aktion im Mai waren sieben Personen beteiligt, die die Polizei nun ebenfalls zu Kasse bittet. Hier werden laut einer Sprecherin der Polizei die Gebührenscheide noch erlassen, da die Anhörungsfrist noch läuft. Insgesamt fordert die Bundespolizei für die Einsätze bei den drei Aktionen der Klimaaktivisten 6.390 Euro, die sich auf 19 Gebührenbescheide verteilen.

Strafzahlungen mit Spenden finanziert

Angefallene Strafzahlungen werden teilweise nicht von den Aktivisten selbst, sondern von der Letzten Generation selbst bezahlt. Auf der Webseite der Letzten Generation lässt die Summe der Spendeneinnahmen einsehen. Bisher sollen allein in Deutschland 5.249.721 Euro gespendet worden sein.

Geld, was die Letzte Generation in nächster Zeit gut gebrauchen könnte. Allein die drei Aktionen der Klimaaktivisten am BER könnten noch weitere Zahlungen nach sich ziehen. Auch der BER selbst und die Lufthansa wollen Schadensersatz. Weitere Airlines prüfen sogar Klagen gegen die Klimaaktivisten der Letzten Generation.

Fazit zur Zahlungsforderung an die Klimaaktivisten

Nachdem die Klimaaktivisten der Letzten Generation den BER lahmlegten und Flugzeuge beschädigten, fordert die Bundespolizei nun insgesamt 6.390 Euro für ihre Einsätze. Nach weiteren Protestaktionen am BER und anderen Flughäfen, prüfen nun der BER und einige Airlines Klagen oder wollen Schadensersatz. Es bleibt abzuwarten, ob die Geldstrafen die Letzte Generation von weiteren Aktionen abschrecken kann oder ob sie die Strafzahlungen weiterhin durch Spenden finanzieren kann.

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Autor

Als Praktikantin bei reisetopia kann Jolina ihre Leidenschaft fürs Reisen mit dem Beruf verbinden und sammelt fleißig Inspiration für ihre Weltreise. Wenn sie nicht bei reisetopia arbeitet, studiert sie Journalismus in Magdeburg.

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