Schon zu Ende des laufenden Jahres will Air Premia ihre Flugverbindung von Seoul nach Frankfurt aus dem Plan nehmen.
Die koreanische Airline Air Premia ging 2021 in Betrieb und hat ihre Flüge nach Frankfurt erst Ende Juni 2023 aufgenommen. Ob die Verbindung nächstes Jahr wieder im Flugplan von Air Premia steht, ist noch nicht festgelegt. Es soll aber schon ganz bald eine neue Verbindung in den aktuellen Flugplan mit aufgenommen werden, wie airliners berichtet.
Statt Frankfurt nach Honolulu
Air Premia hatte Los Angeles als erstes Ziel außerhalb von Asien in ihren Flugplan aufgenommen. Seit Mai dieses Jahres wird außerdem die Route nach Newark bedient und auch Flüge nach Europa stehen im Flugplan. Derzeit werden beispielsweise Charterflüge nach Barcelona El Prat angeboten. Doch die Verbindung von Seoul nach Frankfurt soll zum 29. Dezember eingestellt werden. Stattdessen plant die Airline, ihr Flugzeug auf der neuen Route nach Honolulu einzusetzen. Die neue Flugverbindung nach Hawaii soll dann ab dem 31. Dezember starten.
Eine mögliche Wiederaufnahme der Flugverbindung nach Frankfurt steht noch nicht fest. Die Entscheidung wird im nächsten Jahr gefällt und ist abhängig von der Verfügbarkeit der Flugzeuge. Die koreanische Airline plant zudem ihre Flotte bis 2030 auf 20 Flugzeuge auszubauen, wobei 2024 drei weitere Boeing 787-9 übernommen werden sollen. Aktuell verfügt die Fluggesellschaft über fünf Boeing 787.
Inmitten der geplanten Fusion von Korean Air und Asiana
Die Entscheidung, die Verbindung zwischen Seoul und Frankfurt erfolgt inmitten de geplanten Fusion von Korean Air und Asiana, die bereits den Wettbewerb auf der Strecke beeinträchtigen. Schon vor Jahren kündigte Korean Air an, dass sie den anderen koreanischen Airline-Riesen Asiana übernehmen möchte. Hier fehlt aber noch die Zustimmung der EU-Kommission und den US-Behörden für die Übernahme von Asiana durch Korean Air. Aufgrund einer Fristverlängerung seitens Korean Air und den Bedenken der EU-Kartellbehörde ziehen sich die Verfahren in die Länge.
Zudem hat die EU noch wettbewerbsrechtliche Bedenken, was die Fusion der beiden koreanischen Airlines angeht. Zusammen hätten Korean Air und Asiana zu viel Macht, da aktuell zu viele Strecken von beiden Airlines bedient werden. Um der Fusion zuzustimmen, hat die EU somit auferlegt, dass Korean Air auf einigen der stark umkämpften Strecken Slots abgeben muss.
Fazit zur Einstellung der Flugverbindung zwischen Seoul und Frankfurt
Die Einstellung der Flugverbindung von Seoul nach Frankfurt durch Air Premia und die Verlagerung auf die neue Route nach Honolulu erfolgt vor dem Hintergrund der Fusion von Korean Air und Asiana. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickelt. Die geplante Flottenexpansion zeigt außerdem, dass die koreanische Airline weiterhin ambitionierte Ziele verfolgt und wachsen möchte.
