Etihad Airways nimmt im hauseigenen Vielfliegerprogramm weitere Anpassungen vor! Mitglieder können zukünftig keine Prämienflüge mehr mit Czech Airlines oder GOL Linhas Aéreas buchen und auch keine Meilen mehr auf Flügen mit beiden Airlines sammeln.

Etihad Airways, die Fluggesellschaft des Emirats Abu Dhabi, ist kein Mitglied in einer der drei großen Luftfahrt-Allianzen, pflegt dafür jedoch diverse Partnerschaften mit anderen Fluggesellschaften. Mitglieder im Vielfliegerprogramm Etihad Guest können so auch bei anderen Airlines Meilen sammeln oder diese dort einlösen. Diese Option entfällt zukünftig jedoch bei den Partnern Czech Airlines und GOL, wie Meilenoptimieren berichtet. Während die Entscheidung in Bezug auf Czech Airlines nachvollziehbar ist, überrascht das Ende der Partnerschaft mit GOL jedoch auf den ersten Blick.

Zwei Partner weniger

Etihad Guest ist das Vielfliegerprogramm der gleichnamigen Fluggesellschaft aus Abu Dhabi. Trotzdem die Fluggesellschaft keiner Allianz zugehörig ist, können Mitglieder und Vielflieger aus über 20 verschiedenen Partner-Fluggesellschaften wählen und somit wichtige Prämien- und Statusmeilen nicht nur bei Etihad sammeln beziehungsweise dort einlösen. Erst kürzlich wurde das Portfolio sogar um eine weitere Fluggesellschaft aus Saudi-Arabien erweitert. Die Fluggesellschaften Etihad Airways und Saudia haben ihre Partnerschaft weiter ausgebaut – Mitglieder beider Programme können damit auch Prämienflüge über das Loyalitätsprogramm Etihad Guest mit Saudia buchen. Nun hat Etihad jedoch das Ende der Partnerschaft mit gleich zwei Fluggesellschaften bekannt gegeben.

So können Mitglieder von Etihad Guest zukünftig keine Meilen mehr bei den Fluggesellschaften Czech Airlines und GOL sammeln beziehungsweise einlösen. Noch bis zum 31. Juli 2021 können Meilen für Flüge bis zum Anfang des kommenden Jahres beansprucht werden. Dabei ist das Ende der Partnerschaft mit Czech Airlines wenig überraschend. Die Fluggesellschaft aus der Tschechischen Republik musste bereits zu Beginn dieses Jahres die Insolvenz anmelden. Ob die Fluggesellschaft das Verfahren überleben wird, ist aktuell unklar. Mit der Corona-Pandemie ist jedoch bereits ein interessanter Sweetspot bei der Airline aus Prag entfallen – die Langstreckenverbindung nach Seoul, die Corona-bedingt eingestellt werden musste. Sollte die Fluggesellschaft auch in Zukunft weiterbestehen, werden die Langstrecken zunächst ohnehin nicht zurückkehren. Dennoch verliert Etihad nach der Insolvenz von airberlin vor wenigen Jahren einen weiteren starken Partner in Europa, und damit auch wichtige Anschlussflüge.

Das Ende der Partnerschaft mit GOL kommt dafür jedoch durchaus überraschend. Die Fluggesellschaft aus Brasilien betreibt ein äußerst erfolgreiches Netz im Heimatland und über die Grenzen hinaus in Südamerika. Trotzdem GOL eine Billigfluggesellschaft ist, konnte sie die staatliche Fluggesellschaft VARIG erfolgreich verdrängen beziehungsweise sogar übernehmen. Passagiere von Etihad konnten damit von den großen Flughäfen wie beispielsweise São Paulo Anschlussflüge mit GOL problemlos buchen beziehungsweise Meilen für diese Kurzstrecken einlösen. Durchaus möglich, dass Etihad zukünftig keinen Fokus mehr auf Südamerika legt und damit die Partnerschaft für beide Seiten keinen Mehrwert mehr bringt. Beim Blick in den aktuellen Flugplan auf Flightradar24 sind sogar keine Verbindungen nach Südamerika zu finden.

Fazit zum Ende der Partnerschaften

Etihad Airways beendet die Partnerschaft mit gleich zwei Fluggesellschaften: Czech Airlines und GOL Linhas Aéreas. Mitglieder in den jeweiligen Vielfliegerprogrammen können auf Flügen mit den Airlines keine Prämien- oder Statusmeilen mehr sammeln beziehungsweise diese einlösen. Das Ende der Partnerschaft mit Czech Airlines kommt dabei nicht überraschend. Die Airline befindet sich im Insolvenzverfahren und der Sweetspot auf der Langstrecke nach Seoul existiert bereits seit geraumer Zeit nicht mehr. Dafür erscheint das Ende mit GOL auf den ersten Blick durchaus überraschend, aktuell fliegt die Fluggesellschaft aus Abu Dhabi jedoch ohnehin kein Ziel in Südamerika beziehungsweise Brasilien an.

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Autor

Alexander Fink ist als Content Editor seit Januar 2021 für reisetopia tätig. Zuvor war er als Account Manager in der Industrie beruflich unterwegs und schrieb von seinen Reiseerfahrungen im eigenen Blog. Heute ist er Euer Ansprechpartner für alle Airline- und Kreditkartenthemen.

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