Aus Sorge vor der hochinfektiösen Delta-Variante verschärft die Regierung der Tschechischen Republik nun wie geplant die Einreisebestimmungen.
Die Pandemie-Lage entspannt sich zwar in einigen Teilen der Welt – zuletzt vor allem in Europa und Nordamerika – dennoch steigt die Sorge vor der Delta-Variante. Die Virus-Mutante sorgte bereits für stark steigende Infektionszahlen in Großbritannien, Portugal und Russland. Deshalb erwägt Tschechien nun die Einreisebestimmungen zu verschärfen, und dabei nicht nur für Reisende aus diesen Ländern und Regionen, wie die Tagesschau berichtet.
Die Sorge vor der Delta-Variante
Während einige Länder zwar die weltweite Reisewarnung aufheben – so zuletzt die Bundesregierungen Deutschlands und Österreichs – bleiben Experten und Politiker wachsam vor der Delta-Variante. Die Virus-Mutante grassiert zwar bereits seit einigen Monaten in weiten Teilen der Welt, doch erst jetzt scheinen sich die Auswirkungen der hochinfektiösen Variante bemerkbar zu machen. Dabei sind sich viele einig: Die Delta-Variante sei nicht mehr aufzuhalten, entsprechende Schutzmaßnahmen müssen dennoch getroffen werden. Während Deutschland und Österreich etwas unterschiedliche Herangehensweisen haben, ist die Einreise aus sogenannten Virusvariantengebieten strikt und blieb weitestgehend unverändert. Andere Länder haben hingegen weitreichende Lockerungen der Einreisebestimmungen beschlossen – eine Entscheidung, die nun unter anderem Tschechien bereuen könnte.
So erwägte die Regierung Tschechiens bereits eine zum Teil drastische Verschärfung der aktuell noch lockeren Einreisebestimmungen. Bereits seit fast zwei Wochen sind die Einreisebestimmungen in Tschechien mitunter nochmal deutlich erleichtert worden. Seit dem 21. Juni 2021 ist die Einreise grundsätzlich aus allen Staaten der Europäischen Union gestattet. Voraussetzung für die Einreise bisher ist ein negativer Testnachweis, ein Nachweis einer überstandenen Infektion oder ein Nachweis einer Impfung. Im Gegensatz zur Einreise in Deutschland muss hierbei aktuell jedoch kein vollständiger Impfschutz nachgewiesen werden. Zur Einreise genügt bereits die Erstimpfung, die drei Wochen in der Vergangenheit liegen muss. Eine Einreiseanmeldung ist ebenfalls aktuell nicht erforderlich.
Ab dem 9. Juli ändert sich das jedoch. Dann soll eine Einreiseanmeldung verbindlich werden. Auch die Anforderungen an den Impfnachweis sollen verschärft werden. So soll dann, wie auch hierzulande, erst der vollständige Impfschutz ausreichen, welcher zwei Wochen nach der Zweitimpfung als solcher gilt. Alternativ würde ein negativer PCR-Test, der nicht älter als 72 Stunden sein darf, oder ein negativer Antigen-Schnelltest, welcher wiederum nicht älter als 48 Stunden sein darf, die Einreise ermöglichen. Damit dürfen Reisende aus den sogenannten grünen Ländern, darunter Deutschland, Österreich und die Schweiz, auch weiterhin nach Tschechien reisen. Dennoch fürchtet das Gastgewerbe einen erneuten Einbruch der Touristenzahlen. Bereits jetzt seien die Hotels in Prag lediglich um die elf Prozent belegt.
Fazit zur Verschärfung der Einreisebestimmungen Tschechiens
Die Delta-Variante sorgt zwar nur in wenigen Teilen der Welt für enorm hohe Infektionszahlen. Dennoch steigt die Sorge vor der Virus-Mutante in weiten Teilen Europas, so auch in Tschechien. Deshalb verschärft die Regierung des Landes wie geplant zum morgigen Freitag, dem 9. Juli, die aktuell noch lockeren Einreisebestimmungen deutlich. Ab morgen müssen sich Reisende vorab für die Einreise anmelden. Vor allem aber geimpfte Reisende würde die Änderung treffen: Der vollständige Impfschutz zwei Wochen nach der Zweitimpfung würde dann erforderlich werden – alternativ würde ein negativer PCR-Test oder Antigen-Schnelltest zählen, um die Quarantäne zu verhindern. Aber immerhin: die Einreise aus Deutschland, Österreich und der Schweiz bleibt weiterhin erlaubt.