Die portugiesische Insel Madeira erlaubt die Einreise für Personen ohne negativen Test, die bereits an Corona erkrankt waren oder vollständig geimpft wurden.
Das Tourismusbüro der Insel Madeira hat mitgeteilt, dass die Einreise für Geimpfte und jene, die eine Infizierung hinter sich haben, erlaubt ist. Wer einen Nachweis über einen der beiden Fälle vorweisen kann, darf damit ungehindert auf der Insel einreisen. Auch ein negatives COVID-19 Testergebnis ist laut aero.de für diese Personengruppen nicht mehr vonnöten.
Privilegien oder Normalität?
Während eine Debatte darüber ausgebrochen ist, ob geimpfte oder ehemals infizierte Personen wieder uneingeschränkt reisen dürfen, wächst die Liste der Länder, die für diese Personengruppen Ausnahmen macht. Doch kann man in diesem Fall wirklich von Privilegien für diesen zugegeben kleinen Personenkreis reden oder dürfen diese Bürger einfach nur wieder einen Schritt schneller zurück in die Normalität beschreiten? Länder wie etwa Island, Georgien oder die Seychellen haben bereits ihre Antwort gefunden und lassen Personen, die gegen oder an das Virus geimpft oder erkrankt sind, wieder einreisen. Nun folgt ein weiteres Land beziehungsweise besser gesagt ein Teil von Portugal. Portugal ist nicht nur hierzulande ein beliebtes Reiseland. Vor allem Madeira spricht viele Menschen an und mit den Änderungen jetzt dürften weitere Personen angezogen werden.
Denn wie das Tourismusbüro Madeiras mitgeteilt hat, werden die Einreisebestimmungen für Menschen, die an dem Corona-Virus erkrankt waren oder dagegen geimpft sind wieder aufgehoben. Einreisende, die entweder vollständig gegen das Corona-Virus geimpft sind oder die Infektion laut ärztlicher Bescheinigung überstanden haben, dürfen ohne negatives COVID-19 Testergebnis einreisen. Bisher müssen alle Einreisenden ein COVID-19 Testergebnis vorlegen, das nicht älter als 72 Stunden sein darf oder können alternativ einen kostenfreien COVID-19 Test bei der Einreise absolvieren. Bis das Ergebnis vorliegt, müssen sich die Personen im Hotel oder in der Unterkunft in Selbstisolation begeben.
Die Voraussetzungen zur Einreise
Das Nachbarland Spanien hingegen plädiert weiterhin für ein einheitliches Impfzertifikat. Die autonome Region Madeira hingegen stellt ein paar wenige Bedingungen für die Geimpften und Genesenen auf. Geimpfte Personen müssen eine Impfbescheinigung mit den folgenden Angaben vorlegen:
- Name
- Geburtsdatum
- Art des Impfstoffs
- Impfdatum
Alternativ können bereits genesene Personen, die in den letzten 90 Tagen positiv auf das Coronavirus getestet wurden, aber wieder gesund sind, ein ärztliches Attest über die Infizierung vorweisen. Dann entfällt auch für sie die Corona-Testpflicht. Alle Angaben und Zertifikate müssen in englischer Sprache gemacht worden sein vorliegen.
Weiterhin müssen sich alle Einreisenden vor Abreise online anmelden. Portugal hat nach mehreren Wochen mit einem unkontrollierbaren Infektionsgeschehen, hauptsächlich durch die Virus-Mutante hervorgerufen, die Lage wieder unter Kontrolle bekommen. Im gesamten Land werden aktuell um die 2.000 Neuinfektionen täglich registriert. Während der gesamten Pandemie wurden auf der Insel knapp unter 1.000 Fälle nachgewiesen, zwei Todesfälle sind dabei zu beklagen gewesen.
Fazit zu den neuen Einreisemöglichkeiten für Geimpfte und Genesene auf Madeira
Dass die autonome Region Madeira nun ebenfalls geimpften und genesenen Personen ebenfalls wieder die Einreise gewährt, dürfte für weitere Diskussionen sorgen und polarisieren. Damit bietet eine weitere, sehr beliebte Urlaubsinsel einer kleinen Personengruppe die schrittweise Rückkehr in die Normalität an. Immerhin sind Einreisen auf der Insel gut nachvollziehbar und das Infektionsgeschehen kann weiter kontrolliert werden. Dennoch ist dieser Schritt durchaus mutig zu betrachten, da weiterhin die Folgen für andere Personen trotz Impfung unklar sind.