Das Deutschlandticket wird ab 2025 teurer und beläuft sich dann auf 58 Euro pro Monat. Wer dies in Anspruch nehmen will, muss dem Preis bis morgen zustimmen.
Die Finanzierung des Deutschlandtickets wurde in der Vergangenheit kontrovers diskutiert und auch nach dem Beschluss der Verkehrsminister der Länder gehen die Meinungen auseinander. Doch über den Preis für das kommende Jahr lässt sich nun nicht mehr diskutieren. Denn dieser wurde im September beschlossen und auf 58 Euro festgelegt. Wer diesem Preis bis Samstag nicht zustimmt, riskiert die Kündigung des Tickets, wie Bahnblogstelle berichtet.
Das Wichtigste in Kürze
- Der neue Preis für das Deutschlandticket wurde im September auf 58 Euro festgelegt
- Ab 2025 wird das Deutschlandticket somit um neun Euro teurer
- Wer das Ticket zu diesem Preis behalten möchte, muss der Erhöhung bis morgen zustimmen
- Dies gilt für Nutzer, die das Ticket direkt bei der DB gekauft haben – andere Anbieter haben abweichende Regelungen
Handeln erforderlich
Der Preis in Höhe von 49 Euro für das Deutschlandticket hat ein Ablaufdatum und es lautet 31. Dezember 2024. Nachdem nach dem Bruch der Ampel-Koalition die Zukunft des Tickets zunächst fraglich war, bleibt es nun erhalten und somit werden ab Januar 2025 monatlich 58 Euro für das Reisen mit dem Deutschlandticket fällig. Dem bayerischen Verkehrsministerium zufolge wurde zuvor eine Erhöhung auf bis zu 64 Euro pro Monat erwogen. Ab dem nächsten Jahr sind indessen neun Euro mehr als bisher zu entrichten. Reisende, die das Ticket auch zu diesem neuen Preis weiter nutzen möchten, müssen bis Samstag ihre Zustimmung geben. Ansonsten stehen sie ohne Deutschlandticket da, wie der Konzern bekannt gibt:
Sollten Abonnenten der politisch entschiedenen Preiserhöhung nicht zustimmen oder sich nicht fristgerecht zurückmelden, muss die DB das Deutschlandticket-Abonnement mit Wirkung zum 31. Dezember 2024 leider kündigen.
Mitteilung der Deutschen Bahn
Die Zustimmung ist dann nötig, wenn Reisende das Deutschlandticket direkt über die Deutsche Bahn gebucht haben. Läuft das Abo über einen Verkehrsverbund oder ein anderes Verkehrsunternehmen, können die Regelungen anders sein. Bei einigen läuft das Abo grundsätzlich weiter, andere benötigen kein Einverständnis, sondern nur Widerspruch, sollten die neuen Konditionen nicht gewünscht sein. Nutzer sollten sich somit noch einmal individuell bei ihrem Anbieter informieren. Sollte das Abo bei der DB direkt gekündigt werden, kann es notfalls bis zum 31. Dezember reaktiviert werden.
Laut Beschlussvorlage sei die Preiserhöhung notwendig, um gemeinsam mit dem staatlichen Zuschuss von Bund und Ländern ein passendes Finanzierungskonzept auszubalancieren. Weiters heißt es in diesem Papier:
Die Verkehrsministerkonferenz weist darauf hin, dass die Attraktivität des Deutschlandtickets auf Dauer nur gesichert werden kann, wenn in Zukunft neben dem Ticketpreis auch der Zuschuss von Bund und Ländern angemessen dynamisiert wird.
Beschlussvorlage
Es bleibt abzuwarten, in welche Richtung sich die Zahlen der Nutzer des Abonnements durch die Preissteigerung entwickeln. Nach eigenen Angaben hat die Deutsche Bahn nach der Ankündigung der Preiserhöhung keine Kündigungswelle erlebt. Nach einer Hochrechnung im April dieses Jahres betrug die Nutzeranzahl rund 11,2 Millionen. Aktuell geht die DB von rund 13,1 Millionen Nutzern aus.