Deutschlands Flughäfen erfahren derzeit einen Aufschwung bei der Zahl der Fluggäste. Dennoch liegen diese immer noch deutlich hinter dem Vorkrisenniveau zurück.
Die Zahl der Passagiere an den deutschen Flughäfen, bewegt sich weiterhin auf einem sehr niedrigen Niveau, im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019. Dennoch verspüren auch die Airports in der Bundesrepublik weiterhin einen merklichen Aufschwung, wie fvw.de berichtet. Dabei spielen erneut besonders Flüge innerhalb Europas die wichtigste Rolle, während interkontinentale Flüge weiterhin stark schwächeln.
Erholungstrend setzt sich fort
Trotz des letzten Aufschwungs der Passagierzahlen an Deutschlands Flughäfen, bleiben diese noch weit hinter dem Vorkrisenniveau zurück, wie neue Daten der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (kurz: ADV) jüngst belegen. Demnach wurden im vergangenen Monat insgesamt rund 11,8 Millionen Fluggäste an den 28 deutschen „relevanten“ Airports abgefertigt und damit immer noch über 52 Prozent weniger, als noch im Jahr 2019. Die gute Nachricht: Damit liegen die Zahl der Fluggäste immerhin um fast 94 Prozent höher, als im selben Zeitraum im vorigen Jahr. Ein ebenfalls gutes Zeichen sei laut ADV, dass sich der „Erholungstrend“ fortsetzen würde.
Im Juli wurden fast zehn Millionen Passagiere gezählt. Hier sorgte ebenfalls die Urlaubszeit für einen merklichen Schub bei den Flugreisenden. Wie die ADV zudem feststellte, seien Griechenland und die Türkei die „Top-Urlaubsdestinationen im Reisesommer 2021“. Hier hängt Spanien dieses Mal hinterher, da sich das beliebte Reiseland inmitten der Saison mit einer erneuten von Deutschland ausgesprochenen Reisewarnung konfrontiert sah, was sich natürlich auch auf die Zahl der Passagiere, die an den deutschen Flughäfen abgefertigt wurden, auswirkte und so hinter den Erwartungen zurückblieb. Folgend die Auflistung der deutschen Flughäfen, geordnet nach höchstem Fluggastaufkommen laut Daten der ADV:
- Frankfurt: 3.363.104 Passagiere
- München: 1.820.496 Passagiere
- Berlin: 1.433.027 Passagiere
- Düsseldorf: 1.225.725 Passagiere
- Köln-Bonn: 737.172 Passagiere
- Hamburg; 697.148 Passagiere
- Stuttgart: 693.526 Passagiere
- Hannover: 361.066 Passagiere
- Dortmund: 255.544 Passagiere
- Nürnberg: 213.522 Passagiere
Eine Quasi-Unterstützung von ungeahnter Seite erhielten Deutschlands Airports von den deutschen Lokführern. Die großen Streiks der Lokführergewerkschaft GDL, sorgten an den Flughäfen für zeitweise deutlich mehr Fluggäste. Insgesamt wurden auf innerdeutschen Flugverbindungen 1,1 Millionen Passagiere im August gezählt, was somit rund 300.000 mehr, als noch im Jahr 2020 sind. Für den größten Anteil sorgten jedoch erneut Flugverbindungen innerhalb Europas, mit 9,3 Millionen Passagieren. 2020 lag die Zahl der Europareisenden noch bei nur 4,9 Millionen. Im August flogen im Vergleich zu 2020 ganze 312 Prozent mehr Passagiere auf interkontinentalen Routen. Allerdings lag die Zahl mit lediglich 1,4 Millionen Passagieren immer noch in einem sehr niedrigen Bereich und im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 sind das immer noch zwei Drittel weniger Fluggäste.
Fazit zu den Zahlen des ADV
Dass die Corona-Krise noch immer enorme Auswirkungen auf den weltweiten Flugverkehr, ergo auch auf Deutschlands Flughäfen hat, ist nicht von der Hand zu weisen. Dennoch erleben die hiesigen Airports einen merklichen Schub, der besonders von der Sommersaison herrührt. Im Vergleich zum Vorjahr sehen die verschiedenen Zahlen schon deutlich besser aus, doch im Vergleich zu 2019, sind diese immer noch sehr gering. Nun hoffen die Flughäfen, nach dem Ende der verkehrsreichen Sommermonate, auf den Aufschwung der Geschäftsreisenden, um den Winter gut überstehen zu können.