Ab heute gilt der neue Winterfahrplan der Deutschen Bahn. Neben höheren Preisen gibt es aber auch mehr Sitzplätze und neue Sprinter-Verbindungen ab Köln.

Zugtickets konnten bereits im Vorfeld für die Weihnachtsfeiertage und Silvester gebucht werden. Doch mit dem neuen Fahrplan werden sich ab dem 12. Dezember 2021 auch die Preise auf einige Tarife sowie den BahnCards erhöhen, wie wir bereits berichteten. Doch es gibt heute auch positives zu vermelden. So wird es mit dem neuen Fahrplan auch einen neuen Sitzplatzrekord geben sowie neue Verbindungen ab Köln, die den Inlandsflügen Konkurrenz machen, wie bahnblogstelle berichtet.

Neue Verbindungen sollen Inlandsflügen Konkurrenz machen

Mit dem neuen Fahrplan wird auch das Streckenangebot weiter ausgebaut. Vor allem die sogenannten ICE-Sprinterstrecken sind davon betroffen. Mit dem ambitionierten Ziel, jeden fünften Inlandsflug durch eine Schnellzugverbindung ersetzen zu wollen, sollen bereits im Fahrplanwechsel ab dem 12. Dezember acht der zehn stärksten innerdeutschen Flugstrecken mit zusätzlichen Angeboten bedient werden. Dazu gehört beispielsweise die neue Verbindung von Nordrhein-Westfalen nach Berlin. Gleich dreimal täglich fahren ICE-Sprinter ab Bonn und Köln nun direkt, ohne Zwischenstopp, nach Berlin und zurück. Somit bringt die Bahn ihre Konkurrenz auf die Schiene, zählt die Strecke zwischen Köln/Bonn und Berlin zu den meist gebuchtesten Inlandsflügen.

Auch von Düsseldorf nach München gibt es im neuen Winterfahrplan nun einen ICE mit lediglich drei Stopps, darunter Köln Messe/Deutz, Frankfurt Flughafen und Nürnberg. Diese Strecke wird zweimal pro Tag in beide Richtungen befahren. Somit brauchen die neuen Sprinter-Strecken, nach Angaben der Bahn, von Köln nach Berlin und München weniger als vier Stunden. Ab dem 20. Dezember wird es zudem eine neue Sieg-Ruhr-Strecke geben, die durch das Hochwasser beschädigt wurde. Die neue Verbindung erfolgt von Frankfurt über Siegen nach Dortmund oder Münster. Auch Witten und Hamm werden mit der neuen Verbindung angebunden.

Mehr Sitzplätze & höhere Preise

Die Deutsche Bahn hatte im Oktober bereits den neuen Fahrplan freigegeben und gleichzeitig eine Preiserhöhung angekündigt. Ab dem 12. Dezember gelten neue Preise für Flextickets und sogenannte Streckenzeitkarten, die im Schnitt je um 1,9 Prozent im Preis steigen werden, wie die Bahn erklärte. Auch die beliebten BahnCards steigen dabei im Preis, und zwar ebenfalls um 2,9 Prozent. Davon betroffen sind alle BahnCards. Von den Preiserhöhungen unberührt bleiben lediglich die Sparpreise, die es auch nach dem 12. Dezember ab 17.90 Euro, beziehungsweise 21,50 Euro zu kaufen geben soll. Ebenfalls unberührt bleiben die Preise für Sitzplatzreservierungen in der 1. und 2. Klasse. Doch nicht nur Preiserhöhungen kommen auf Fahrgäste der Deutschen Bahn zu. Gleichzeitig erleichtert der Staatskonzern die Mitnahme von Kindern unter 15 Jahren, die dann auch von allen Begleitpersonen möglich sein soll.

Die ICE-Sprinter sparen vor allem mit weniger Zwischenhalten Zeit. Bis Weihnachten will die Deutsche Bahn zudem über 500.000 Sitzplätze täglich anbieten – 50.000 Plätze mehr als im Vorjahr und circa 60.000 Plätze mehr als noch im Jahr 2019. Allein die Strecke zwischen Berlin und Köln soll dreimal täglich mit einem ICE-Sprinter bedient werden, die ohne Zwischenhalt so in unter vier Stunden zu bewältigen ist. Diese ambitionierten Zahlen bestätigte heute ein Sprecher gegenüber der Bild am Sonntag:

Damit haben wir die höchste Zahl von Sitzplätzen im Fahrplan seit 20 Jahren.

Statement Bahn, Bild am Sonntag

So soll es ab heute insgesamt 510.000 Sitzplätze pro Tag geben.

Andere Verbindungen fallen weg

Während auch die Strecken von Düsseldorf über Köln nach München sowie von Hamburg zum Frankfurter Flughafen und Berlin nach München mit weiteren ICE-Sprintern angeboten werden, fallen andere Direktverbindungen indes weg. Davon betroffen ist die Verbindung von Dresden über Berlin nach Sylt. Laut Fahrgastverband Pro Bahn ein großer Fehler, welcher gleichzeitig mehr touristische Direktverbindungen fordert.

Ob dies lediglich eine saisonale Reaktion ist, oder gar mögliche Reiseeinschränkungen zu den Weihnachtsfeiertagen hier bereits berücksichtigt werden, ist derweil offen. Im Rahmen der Hygiene- und Schutzmaßnahmen gilt in Zügen der Deutschen Bahn auch weiterhin die Maskenpflicht. Zudem müssen Fahrgäste auch entsprechend der 3G-Regelung einen Nachweis über Impfung, Genesung oder eines negativen Testergebnisses erbringen. Die Regelung wird bislang erfolgreich von der Deutschen Bahn kontrolliert.

Fazit zum Angebot der Deutschen Bahn in 2022

All jene, die mit der Bahn über die Weihnachtsfeiertage und Silvester verreisen, können die entsprechenden Zugtickets buchen und fest planen. Doch aufgepasst: Mit dem Fahrplanwechsel werden auch die Ticketpreise sowie Kosten für BahnCards angehoben werden. Dafür plant die Deutsche Bahn aber auch ihr Angebot mit zusätzlichen Sitzplätzen sowie ICE-Sprinterverbindungen auszubauen und damit auch attraktiver gestalten. Vor allem die neue Direktverbindung von Bonn und Köln nach Berlin könnte dem innerdeutschen Flugverkehr Konkurrenz machen. Während der Pandemie ist der Schuldenberg indes um weitere 1,4 Milliarden Euro gewachsen. Höchste Zeit für den Konzern endlich wieder in die Gewinnzone zu fahren. Über die Feiertage sollen zudem knapp 100 Sonderzüge auf die Schienen gebracht werden!

Ihr habt spannende Informationen, Euch fehlen wichtige Themen oder Ihr habt einfach eine Anregung für neue Content Ideen? Dann sendet sie uns über dieses Formular!

Autor

Alexander Fink ist als Content Editor seit Januar 2021 für reisetopia tätig. Zuvor war er als Account Manager in der Industrie beruflich unterwegs und schrieb von seinen Reiseerfahrungen im eigenen Blog. Heute ist er Euer Ansprechpartner für alle Airline- und Kreditkartenthemen.

Fragen? In der reisetopia Club Lounge auf Facebook beantworten wir Eure Fragen.