Die nächste Fluggesellschaft zieht ernsthafte Konsequenzen auf die angespannte Situation in der Luftfahrtbranche. South African Airways, die größte Airline Südafrikas, reagiert auf das durch die Regierung Südafrikas ausgesprochene Einreiseverbot für Touristen aus Hochrisikogebieten. Deshalb stellt die Fluggesellschaft bis zum 31. Mai 2020 alle internationalen Flüge ein. Könnte die Einstellung des internationalen Flugbetriebs gar eine Chance für die finanziell schwer angeschlagene Airline sein?

Einreiseverbot betrifft wichtige internationale Flugverbindungen

Seit Mittwoch, dem 18. März 2020, gilt in Südafrika ein Einreiseverbot für Reisende aus Risikogebieten, darunter Deutschland, Großbritannien, Italien, Spanien, USA, China und Südkorea. Unter diesen Ländern befinden sich einige internationale Ziele, die South African Airways noch anfliegt. Aufgrund der finanziellen Notlage musste die Airline bereits etliche internationale Flugrouten aufgeben, darunter vorübergehend auch die Verbindung zwischen Johannesburg und München.

 

Derzeit fliegt die Airline noch vier internationale Ziele in Ländern an, die Südafrikas Regierung als Risikogebiet erklärt haben. Zum einen fliegt South African Airways mit dem Airbus A350 nach Frankfurt und nach New York JFK. Zudem bedient die Fluggesellschaft die Ziele Washington D.C. sowie London Heathrow. Obwohl beispielsweise Perth in Australien sowie Sao Paolo in Brasilien von der Ausbreitung von Covid-19 bisher weitestgehend verschont geblieben sind, stellt SAA alle weiteren internationale Flüge ebenfalls ein.

Statement von Zuks Ramasia, CEO von South African Airways

In einem Statement begründet Zuks Ramasia die Entscheidung, alle internationalen Flüge bis zum 31. Mai 2020 auszusetzen.

“Zur Unterstützung der Bemühungen der Regierung mit dieser Pandemie fertig zu werden sowie im besten Interesse unserer Besatzung, unserer Passagiere und der Öffentlichkeit haben wir beschlossen, alle internationalen Flüge bis zum 31. Mai 2020 auszusetzen. Es ist unsere Verantwortung und nicht nur die der Regierung, die weitere Übertragung des Virus einzudämmen. Darüber hinaus können die zunehmenden Risiken für unsere Besatzung, sich mit dem Virus anzustecken, einschließlich der Möglichkeit, sich in ausländischen Destinationen als Folge der zunehmenden Reiseverbote einzufangen, nicht ignoriert werden. Wir sind uns auch bewusst, dass die Bedingungen, unter denen wir tätig sind, fortlaufend sind und dass wir schnell auf etwaige Veränderungen reagieren müssen. Zu diesem Zweck verpflichten wir uns, alle unsere Interessenvertreter laufend über alle Veränderungen zu informieren.”

Die Coronakrise als Chance für South African Airways?

Berücksichtigt man die aktuelle finanzielle Situation der Airline, könnte ein Stillstand vorerst tatsächlich hilfreich sein. Ein Verantwortlicher der Airline untermauert diese These anhand zweier Beispiele.

Zum einen könnte ein Rückgang des internationalen Flugverkehrs bei allen Fluggesellschaften  die Kosten für das Leasing von Flugzeugen senken und es für die SAA einfacher machen, die Leasingbedingungen für Flugzeuge neu zu verhandeln. Hier sieht die Fluggesellschaft ein großes Einsparpotenzial.

Zum anderen sinkt der Ölpreis derzeit gewaltig. Die Ausgaben für Treibstoff stellt bei jeder Airline einen der größten Betriebskosten dar. Bei anhaltenden Preissturz minimieren sich auch hier die Ausgaben.

Fazit zur Einstellung aller internationalen Flüge von South African Airways

Mit South African Airways reduziert eine weitere Airline den Flugbetrieb drastisch. Von der Aussetzung der internationalen Flüge sind auch zwei deutsche Ziele mit Frankfurt und München betroffen. Aus unserer Sicht ist Maßnahme definitiv der richtige Schritt, um die Gefahr der Ausbreitung von Covid-19 in Südafrika zu minimieren. Ob die Coronakrise tatsächlich eine Chance für die Airline darstellt, mag ich nicht beurteilen. Wie steht Ihr zu der Argumentation seitens South African Airways?

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