Condor will mehr als nur Urlaub: Die deutsche Airline expandiert massiv, will ihre Flotte auf 140 Flugzeuge aufstocken und setzt dabei auch auf neue Strecken und Zielgruppen.
Die deutsche Fluggesellschaft Condor stellt die Weichen auf Wachstum. In einem ausführlichen Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung erklärt CEO Peter Gerber, wie die Airline in den kommenden Jahren expandieren will. Sein Ziel: Condor soll nicht mehr nur als klassischer Ferienflieger wahrgenommen werden. Stattdessen plant das Unternehmen, seine Flotte von derzeit rund 60 auf perspektivisch 140 Flugzeuge auszubauen – mit 100 Mittelstrecken- und 40 Langstreckenjets. Zugleich rückt Condor verstärkt Geschäftsreisende und Umsteigeverbindungen in den Fokus, während auch das touristische Langstreckennetz weiterwächst. Neue Strecken, mehr Frequenzen und strategische Partnerschaften sollen die Transformation vorantreiben.
Das Wichtigste in Kürze
- Condor plant die Flotte perspektivisch auf rund 140 Flugzeuge auszubauen
- Die Airline erweitert ihr Langstreckennetz und erhöht Frequenzen auf bestehenden Strecken
- Neben Urlaubsflügen setzt Condor zunehmend auch auf Business Ziele und Umsteiger
Mehr als nur Ferienflieger: Condors neuer Kurs
Bereits im Sommer 2026 will Condor auf mehr Kapazitäten und ein erweitertes Streckennetz setzen und steigert ihre Frequenzen auf zahlreichen Routen, etwa nach Bangkok, Las Vegas, Johannesburg, Panama City, Mauritius und Calgary. Zudem nimmt Condor erstmals China ins Streckennetz auf. Seit Juli 2025 fliegt die Airline zweimal wöchentlich von Frankfurt nach Sanya.
Darüber hinaus spiegelt sich die Ausweitung auch in der Flotte wider. Der Langstreckenbereich wird von derzeit 18 auf 25 Jets aufgestockt, mit Option auf vier weitere. Im Mittelstreckenbereich läuft zudem der Austausch der kompletten Flotte.
Condor-Chef Peter Gerber verfolgt eine klare Strategie, denn er sagt “Wir sind mehr als der Ferienflieger”. Die Airline will sich als Hybrid-Anbieter etablieren und zwar mit attraktiven Angeboten für Urlaubsreisende und Businesskunden. Der Begriff „Bleisure“ (Business + Leisure) steht laut Gerber für die zukünftige Ausrichtung.
Auch neue Zubringerflüge, etwa von Wien, Prag oder Paris nach Frankfurt, stärken die Positionierung als Umsteige-Airline. Damit möchte sich Condor unabhängiger von Lufthansa machen, mit der aktuell ein Streit um Marktbeherrschung und Slots läuft.
Ob Condor zukünftig auch einem Airline-Bündnis wie oneworld beitritt, ist offen. Gespräche mit American Airlines laufen bereits. Klar ist jedoch: Die traditionsreiche Airline ist auf dem Weg, zu einer echten Alternative im deutschen und internationalen Flugmarkt zu werden.
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