Der chinesische Flugzeugbauer COMAC setzt viel Zeit und Geld ein, um die Produktion des C919 Jets hochzufahren – denn der Lieferdruck steigt.

Boeing und Airbus haben sich als die größten Namen im Flugzeugbau etabliert. Doch in den vergangenen Jahren ist China mit dem Konzern COMAC immer weiter auf dem Vormarsch. Obwohl das Flugzeug COMAC C919 aktuell nur in China zugelassen ist, ist die Nachfrage groß und das Unternehmen hegt Expansionspläne für den Schmalrumpfjet, wie Simple Flying berichtet.

Das Wichtigste in Kürze

  • COMAC baut die Produktion des Schmalrumpfflugzeugs C919 aus
  • Die drei größten chinesischen Airlines haben jeweils 100 Jets bestellt
  • Die Expansion ist notwendig, um dem Produktions- und Lieferdruck entgegenzuwirken

Großbestellungen von Top-Airlines

Die Aviation Industry Corporation of China (AVIC) hat jüngst verkündet, dass die Produktion des chinesischen Flugzeugs COMAC C919 weiter ausgebaut werden soll. Dafür hat das Aviation Industry Planning and Design Institute den Zuschlag bekommen. In einem neuen industriellen Areal soll eine Produktionsstätte entstehen, die Chinas Wettbewerbsfähigkeit im Flugzeugbau weiter vorantreibt.

The project is located in Pudong New Area, Shanghai, with a total construction area of approximately 330,000 square meters. It includes the main assembly plant for C919 aircraft, the main parts warehouse, outdoor roads, landscaping, and an apron.

Aviation Industry Corporation of China (AVIC)
COMAC C919

Für dieses neue Wachstums-Projekt ist eine stattliche Summe von 1,65 Milliarden Dollar (1,5 Milliarden Euro) angesetzt. Die landeseigenen Fluggesellschaften Air China und China Southern Airlines haben bereits Ende vergangenen Monats eine Großbestellung bei COMAC aufgegeben. Jeweils 100 C919-Jets haben beide Airlines geordert und damit den Wachstums-Bedarf des Unternehmens untermalt. Im September 2023 schon bestellte auch China Eastern Airlines weitere 100 Flugzeuge beim Konkurrenten von Airbus und Boeing. Suparna Airlines, eine Tochter-Fluggesellschaft der insolvent gegangenen HNA-Group, setzt das Modell zudem als erste private Fluggesellschaft ein. Wie die Wirtschaftswoche berichtet, könnte das Land China allerdings auch dafür gesorgt haben, dass diese Bestellungen zustande kommen.

Größere Produktion soll Lieferdruck regulieren

Die Bestellungen an die drei größten chinesischen Airlines sollen zwischen diesem Jahr und 2031 ausgeliefert werden – was mit einem gewissen Produktions- und Lieferdruck einhergeht. Im aktuellen Jahr will COMAC jeweils noch fünf Jets an die Airlines liefern. Um im Jahr 2031 eine jährliche Auslieferung von 20 Flugzeugen je Airline sicherstellen zu können, wird nun die Produktion vergrößert. Den Weg frei gemacht für eine beschleunigte Produktion hat zudem ein Produktionszertifikat der Civil Aviation Administration of China (CAAC), das der Flugzeughersteller Ende 2022 erhielt.

Vor etwa einem Jahr fand der Jungfernflug statt

Ihren Jungfernflug ist die COMAC C919 erst grob vor einem Jahr angetreten – im Betrieb von China Eastern. Außerhalb Chinas flog der Jet erstmals Anfang dieses Jahres. Nicht nur China arbeitet allerdings aktiv an einem Konkurrenz-Produkt zu den Boeing und Airbus Flugzeugen. Auch der asiatische Nachbar Japan will bis 2035 ein eigenes Passagierflugzeug herstellen.

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Autor

Wenn Ricarda auf Reisen ist, fühlt sie sich am lebendigsten. Infiziert vom Reisefieber wurde sie im Jugendalter durch ein Auslandsjahr in den USA. Egal ob mit dem Van, Backpack, Boot oder im Hotel: Sie ist immer bereit für ein neues Abenteuer, gerne auch mit viel Adrenalin. Nach ihrem Journalismus-Studium kann sie bei reisetopia ihre beiden Leidenschaften voll ausleben und versorgt Euch mit spannenden News.

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