Nachdem sich die Länder für eine Verschärfung der Maßnahmen für Reiserückkehrer ausgesprochen haben, erwägt die Bundesregierung dies ebenfalls.
Nachdem die Inzidenzzahlen in Deutschland und der Europäischen Union lange auf einem sehr niedrigen Level waren, steigen diese nun wieder an. Zwar ist dies noch auf keinem hohen und gefährlichen Level, jedoch ist der Anstieg hoch genug, um über Gegenmaßnahmen nachzudenken. Somit könnte es, vor allem für ungeimpfte Reisende, im Sommer zu zahlreichen Einschränkungen kommen, sollten die Fallzahlen des Coronavirus weiterhin steigen, wie die Tagesschau im Liveticker berichtet.
Inzidenzzahlen könnten weiter steigen
Auch, wenn die Coronazahlen momentan noch auf einem niedrigen Level sind, steigen diese seit einigen Tagen wieder an. So wurden am vergangenen Freitag die Niederlande und Spanien vom Robert Koch-Institut als Hochinzidenzgebiete eingestuft, wodurch ungeimpfte Reisende bei einer Rückreise mindestens in eine fünftägige Quarantäne müssen. Da auch die Inzidenzzahlen in anderen Ländern Europas, wie auf der griechischen Insel Mykonos “explodieren”, will nun die Bundesregierung über Gegenmaßnahmen diskutieren, damit die Infektionszahlen nicht wieder auf ein unkontrollierbares Level steigen.
Demnach sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer, dass die aktuelle Lage trotz der niedrigen Inzidenzen Anlass zur Sorge geben. So seien die Infektionszahlen innerhalb einer Woche um 75 Prozent angestiegen.
Wenn sich diese Entwicklung so fortsetzt, müssen wir zusätzliche Maßnahmen ergreifen.
Ulrike Demmer, stellvertretende Regierungssprecherin
Heute Morgen hatten wir berichtet, dass die Minister der Länder, allem voran Bayerns Ministerpräsident Markus Söder, eine frühzeitige Quarantäneregelung fordern. Demnach soll in den nächsten Tagen zusammen mit den Ländern eine Handlungsstrategie ausgearbeitet werden. Dies sollen Bemühungen für eine höhere Impfquote, der Umgang mit Reiserückkehrern sowie Maßnahmen gegen die steigenden Infektionszahlen sein. Jedoch stellte Demmer klar, dass es keine “Impfpflicht durch die Hintertür” geben werde.
Fazit zu den strengeren Maßnahmen seitens der Bundesregierung
Nachdem bereits die Länder eine Verschärfung der Quarantäneregelungen gefordert haben, hat die Bundesregierung den gleichen Standpunkt und sieht die steigenden Inzidenzzahlen als Warnung. Dementsprechend will sich der Bund so schnell wie möglich mit den Ländern abstimmen, um ein einheitliches Vorgehen sicherzustellen. So könnten schon bald erhebliche Verschärfungen für Ungeimpfte kommen, wie beispielsweise eine Quarantäne oder eine verstärkte Testpflicht. Jedoch wurde noch nicht bekannt gegeben, welche dies sein werden. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Lage entwickeln wird und wozu sich die Politiker entscheiden werden.