Austrian Airlines wird zum Ende dieses Jahres ein Fünftel der Finanzhilfen zurückgezahlt haben, wie das Unternehmen erklärte. Damit liegt die Lufthansa-Tochter absolut im Zeitplan.
Die Lufthansa-Tochter wird in diesem Jahr erfolgreich den ersten Teil der Finanzhilfen an den österreichischen Staat zurückzahlen können. Am letzten Tag des laufenden Jahres sollen die verbleibenden 30 Millionen Euro für 2021 an die Regierung überwiesen werden, wie Simple Flying berichtet. Damit wird Österreichs Flag-Carrier immerhin ein Fünftel der Finanzspritze zurückgezahlt haben. Insgesamt soll die Tilgung der Schulden noch bis zum Jahr 2026 laufen und über halbjährliche Raten abbezahlt werden.
Ohne Finanzhilfe wäre „Fortbestand nicht möglich gewesen“
Austrian Airlines steht kurz davor, den ersten Teil der insgesamt 300 Millionen Euro umfassenden Finanzhilfe des Staates zurückzuzahlen. Schon im Juli dieses Jahres überwies die Lufthansa-Tochter mit 30 Millionen Euro bereits die erste Hälfte der für dieses Jahr angesetzten Rückzahlung in Höhe von 60 Millionen Euro. Am letzten Tag dieses Jahres, also am 31. Dezember, will Austrian Airlines auch die restlichen 30 Millionen Euro an den österreichischen Staat zurückzahlen. Insgesamt erhielt Austrian Airlines sogar 600 Millionen Euro von Österreichs Regierung und dem Lufthansa-Mutterkonzern. Zur nun vor der Vollendung stehenden ersten Teilrückzahlung erklärte Michael Trestl, Teil des Austrian-Vorstands:
Die Corona-Pandemie hat die schwerste Krise in der Geschichte unseres Unternehmens verursacht. Ohne die Unterstützung der österreichischen Bundesregierung und anderer Stakeholder wäre der Fortbestand der Austrian Airlines in dieser Form nicht möglich gewesen. Wir sind stolz darauf, dass wir bereits ein Fünftel der Finanzhilfen zurückgezahlt haben und unsere Verantwortung wie versprochen wahrnehmen. Und das, obwohl die Pandemie länger andauert, als wir alle gehofft haben. Wir werden diesen Weg fortsetzen, um weiterhin der rot-weiß-rote Carrier am Flughafen Wien zu sein, der Österreich und die Welt verbindet!
Michael Trestl, Austrian Airlines-Vorstand
Von den 600 Millionen Euro, die Austrian Airlines im Zuge eines verheerenden Jahresbeginns im Juni dieses Jahres als Hilfspaket erhielt, stammen allein 150 Millionen Euro aus der Eigenkapitalbeteiligung der Muttergesellschaft Lufthansa. Weitere 150 Millionen Euro entstammen einer staatlichen Deckung für Schäden. Das restliche Geld wurde von Banken beigesteuert, die von Österreichs Regierung unterstützt werden. Unterstützung erhielt Österreichs Flag-Carrier vom Staat vor allem deshalb, weil die Fluggesellschaft als wichtiger Teil für die Existenz der Wirtschaft des Landes eingestuft wurde. Die verbleibenden Schulden sollen ebenfalls in halbjährlichen Raten, bis zum Jahr 2026, von Austrian Airlines zurückgezahlt werden.
Fazit zur ersten Tilgung der Austrian-Schulden
Austrian Airlines ist auf einem guten Wege, die Finanzhilfen, die die Fluggesellschaft aufgrund der Auswirkungen der Corona-Krise erhielt, zurückzuzahlen. Alleine in diesem Jahr wird die Lufthansa-Tochter aller Voraussicht nach immerhin ein Fünftel der Schulden begleichen können. Genau nach diesem System, mit halbjährlichen Raten, soll es bis zum Jahr 2026 weitergehen. Dann will Austrian Airlines laut Plan die gesamten Schulden an den österreichischen Staat zurückgezahlt haben.