Eine weitere Tarifverhandlung der Austrian Airlines mit der Gewerkschaft Vida brachte am Donnerstag erneut keine Einigung. Müssen Passagiere bald mit weiteren Streiks rechnen?
Der Flugverkehr Deutschlands wird aktuell stark von zahlreichen Flugausfällen eingenommen. Einerseits kommt es zu vermehrten Streiks des Lufthansa Boden- als auch Kabinenpersonals sowie Arbeitskämpfen der Flugsicherheitskräfte an deutschen Airports. Doch auch bei der österreichischen Lufthansa-Tochter und ihrem Bordpersonal geht es momentan rund. Wie aero.de mitteilt, konnte bei den Tarifgesprächen zwischen Austrian Airlines und der Gewerkschaft Vida vom Donnerstag erneut keine Einigung erzielt werden.
Austrian Airlines verweist auf Gesamtpaket
Anfang dieses Monats kam es zu einer Betriebsversammlung der Austrian Airlines, die in weiterer Folge zu einem spontanen Streik des AUA-Flugpersonals ausartete. Grund hierfür war die Unzufriedenheit des Bordpersonals mit ihrem Gehalt, die nun zu mehreren Tarifverhandlungen führte. Jene Gespräche zwischen der AUA und der Gewerkschaft Vida war bislang jedoch erfolglos, weshalb Vida dem Management eine Hinhaltetechnik vorwirft. Dementsprechend zeigt man sich bereit, während der Ferienzeit erneut zu streiken.
Die österreichische Fluggesellschaft gab eine Warnung vor überhöhten Gehaltsanforderungen aus und verwies auf ein Gesamtpaket. Aktuell bietet Austrian Airlines ihrer Cockpit- und Kabinenbesatzungen nach eigenen Angaben eine Gehaltserhöhung um durchschnittlich 18 Prozent. Erste Offiziere könnten sogar einen Anstieg um bis zu 28 Prozent bekommen.
Ein zusätzliches Diskussionsfeld betrifft die Dauer des Vertrags. Denn die Gewerkschaft will nur für das aktuelle Jahr verhandeln, während Austrian Airlines eine Laufzeit bis Ende 2025 anpeilt. Laut Austrian Press Agency (APA) könnte es heute möglicherweise zu einer Wiederaufnahme des Gesprächsfadens kommen.
Fazit zu den möglichen Streiks des Austrian Airlines Bordpersonals
Weiterhin erfolglos verlaufen die Tarifgespräche zwischen Austrian Airlines und der Gewerkschaft Vida. Für das Kabinenpersonal der Lufthansa-Tochter wird eine Erhöhung ihres Gehaltes um 30 Prozent gefordert, dem die AUA derzeit nicht nachkommt. Ebenfalls uneinig sind sich beide Parteien hinsichtlich der Laufzeit der Verhandlungen. Ob in weiterer Folge Streiks drohen, ist aktuell nicht auszuschließen. Denn Vida signalisierte, für etwaige Arbeitskämpfe während der Osterferien bereit zu sein.