Auch Dreamliner Nummer drei wird verzögert zu Austrian Airlines stoßen, weil der Mutterkonzern selbst seine bestellten Flugzeuge nicht rechtzeitig erhält.

Insgesamt elf Boeing 787 – auch bekannt als Dreamliner – erwartet die österreichische Fluggesellschaft in den kommenden Jahren. Diese werden langfristig die Boeing 767 und 777 ablösen. Bislang wurden zwei Boeing 787-9 eingeflottet und bald folgt die nächste. Wie Francesco Sciortino, COO von Austrian Airlines, in einem Interview gegenüber aeroTELEGRAPH erläutert, wird der nächste Dreamliner in der zweiten Jahreshälfte 2025 zur Flotte des österreichischen Star Alliance Mitglieds stoßen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Dreamliner Nummer drei wird im zweiten Halbjahr 2025 zu Austrian Airlines stoßen
  • Was den Einsatz der Boeing 787-9 im Winter betrifft, gibt es Anpassungen
  • Im Herbst nächsten Jahres wird Austrian Airlines ihre erste Boeing 767 verabschieden

Kein weiterer Dreamliner in diesem Jahr

Die Inbetriebnahme des ersten Dreamliner von Austrian Airlines wurde mit Vorfreude erwartet. Bereits im Juni wurden die kommerziellen Flüge mit der ersten Boeing 787-9, die allenfalls verspätet zur Flotte gestoßen ist, aufgenommen. Auch der zweite Dreamliner hat seinen Dienst angetreten. Beide Flugzeuge sind aktuell vornehmlich auf den Strecken Wien – New York und Wien – Chicago unterwegs. Im zweiten Halbjahr 2025 soll die nächste Maschine, ebenfalls verspätet, folgen. Grund für die Verzögerung sei, dass die Lufthansa selbst ihre bestellten Flugzeuge nicht erhält. Schließlich habe die Mainline viele Boeing-787-Piloten für ihre fünf Flugzeuge geschult und könne schon deshalb nicht ein Flugzeug abgeben, solange kein neues hinzukommt, wie Scortino erklärt. Er fasst zusammen:

Der Plan mit Stand heute ist, dass dieses Jahr kein weiterer Dreamliner kommen wird und die nächsten dann im neuen Jahr, wobei Anzahl und Zeitpunkt der Übernahme derzeit noch nicht feststehen.

Francesco Sciortino, COO von Austrian Airlines
Austrian Airlines Boeing 787 Business Class

Gleichzeit betont er, dass sich die AUA selbst inzwischen nach weiteren Alternativen umsehe. Es gäbe jedoch noch keine konkreten Optionen.

“Unsere Gäste lieben das Flugzeug mit seiner neuen Kabine”

Allumfassend zieht der AUA-COO ein positives Resümee nach vier Monaten mit dem Dreamliner und bekräftigt, dass sie sehr zufrieden seien und die Gäste das Flugzeug mit seiner neuen Kabine sowie Internet an Bord lieben würden. Auch in Hinblick auf die Bereitstellung von Crews laufe alles ohne Probleme. Was die Einsatzgebiete der Boeing 787-9 im Winter betrifft, gibt es jedoch Anpassungen. So werden die Dreamliner während der kalten Jahreszeit auf Flügen nach Washington und Newark eingesetzt. Im Sommer werden jedoch wieder Chicago und New Jork JFK mit dem Dreamliner bedient.

Der erste Dreamliner von Austrian Airlines kam ohne Lackierung

Die erste Boeing 787-9, die zuvor für die vietnamesische Fluggesellschaft Bamboo Airways im Einsatz war, wurde im ersten Zuge ohne Lackierung in die Flotte von Austrian Airlines aufgenommen. Grund dafür war eine Ungewissheit zum Zeitpunkt der Entscheidung über die Lackierung. Mittlerweile wurde die Maschine teilweise im Austrian-Branding beklebt, sodass sie als solche erkennbar ist. Die Finalisierung wird in einigen Monaten erfolgen, wie der COO von Austrian Airlines bestätigt:

Der zweite Teil der Beklebung, konkret jener der Heckflosse, wird in einigen Monaten erfolgen. Dieser Schritt benötigt aber eine rund siebentägige Standzeit. Wir müssen erst planen, wann wir das umsetzen.

Francesco Sciortino, COO von Austrian Airlines

Schon im Herbst nächsten Jahres sieht Austrian Airlines vor, ihre erste Boeing 767 zu verabschieden. Dies passiert im Rahmen der vollständigen Umstellung der Langstreckenflotte auf die Boeing 787-9. Es bleibt jedenfalls spannend, ob die aktuellen Zeitpläne zur sukzessiven Einflottung der Dreamliner eingehalten werden können.

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Autorin

Bereits zu ihrer Schulzeit an der Kärntner Tourismus Schule hat Beate das Reisen für sich entdeckt. So verbrachte sie jeden Sommer im Ausland. Auch während ihres Tourismusmanagement-Studiums in Wien war Beate viel unterwegs. Bei reisetopia kann sie nun ihre Leidenschaft zum Schreiben und Reisen perfekt miteinander kombinieren.

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