Der europäische Flugzeugbauer Airbus blickt optimistisch in die Zukunft – und stimmt seine Zulieferer auf ehrgeizige Produktionspläne ein. So rechnet der Konzern damit, in den kommenden Jahren wieder so viele Flugzeuge zu bauen wie vor der Pandemie.

Während Konkurrent Boeing in den ersten Monaten des Jahres einen Verlust von über 500 Millionen US-Dollar erwirtschaftete, startete der weltgrößte Flugzeugbauer Airbus mit schwarzen Zahlen in das Jahr 2021 und konnte die Erwartungen von Analysten im ersten Quartal mit einem satten Gewinn von 362 Millionen Euro übertreffen. Nun bereitet Airbus seine Zulieferer auf einen steilen Hochlauf der A320-Produktion vor – und will 2023 mehr A320-Jets fertigen als vor der Corona-Krise. Bei den Langstreckenserien A350 und A330neo plant Airbus Produktion und Nachfrageentwicklung vorsichtiger, wie Aero berichtet.

Startklar für bessere Marktbedingungen

Der Luftfahrtkonzern mit Sitz in Toulouse teilte am Donnerstag mit, dass er mit einer deutlichen Belebung nach der Krise rechnet: „Airbus geht weiterhin davon aus, dass sich der Markt für Verkehrsflugzeuge zwischen 2023 und 2025 wieder auf das Niveau von vor COVID-19 erholen wird, angeführt vom Single-Aisle-Segment“, so der Konzern. Dabei handelt es sich konkret um Maschinen mit nur einem Kabinengang. Entsprechend seien die Zulieferer über die Planungen für die Flugzeugproduktion informiert worden.

Bis Ende 2021 plant Airbus also 45 Einheiten der A320neo-Reihe im Monat zu produzieren. Die Zahl soll sich bis zum zweiten Quartal 2023 auf 64 Flugzeuge erhöhen. Bis Anfang 2024 sei ein Szenario von 70 Einheiten pro Monat denkbar. 2025 könnte sich diese Zahl bereits auf 75 Flugzeuge der A320neo-Reihe im Monat erhöhen. Vor der Pandemie hatte Airbus 60 Maschinen des Typs im Monat produziert. Auch für die kleinere A220-Reihe seien deutliche Steigerungen denkbar. Nach aktuell fünf sollen Anfang 2022 sechs Maschinen im Monat hergestellt werden. Bis 2025 strebe Airbus ein Plus auf 14 Maschinen an.

Die Botschaft an unsere Zulieferer gibt dem gesamten industriellen System die Möglichkeit, die notwendigen Fähigkeiten zu sichern und bereit zu sein, wenn die Marktbedingungen es erfordern.

Guillaume Faury. Airbus-CEO

Bei den größeren Flugzeugtypen seien keine weiteren Veränderungen geplant. Die Produktion des A330 soll unverändert bei zwei Maschinen monatlich bleiben. Beim A350 sei ein Anstieg von derzeit fünf auf sechs Einheiten pro Monat bis zum Herbst 2022 geplant.

In dem bisherigen A380-Werk in Toulouse soll ab nächsten Jahres auch die Langversion Airbus A321 gefertigt werden. Wegen der Corona-Krise im vergangenen Jahr hatte Airbus den Bau der neuen Montagelinie zunächst auf Eis gelegt und die Produktion deutlich zurückgefahren.

Fazit zu den optimistischen Zukunftsplänen von Airbus

Obwohl Airbus im letzten Jahr aufgrund der Corona-Pandemie massive Verluste hinnehmen musste, sahen die Zahlen im ersten Quartal dieses Jahres mit einem Gewinn von 362 Millionen Euro um einiges erfreulicher aus. Der weltgrößte Flugzeughersteller zeigt sich weiterhin optimistisch – und stimmt seine Zulieferer auf ehrgeizige Produktionspläne ein: Unter anderem plant dieser, die Produktion der beliebten A320neo-Reihe bis 2025 beinahe zu verdoppeln. Ob die Erholung des Marktes für Verkehrsflugzeuge – in einem solchen Ausmaß wie von Airbus prognostiziert auch wirklich eintritt – wird die Zukunft zeigen müssen.

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Autorin

Wenn Anna unterwegs ist, ist sie in ihrem Element. Selten ist sie mehr als ein paar Tage am selben Ort. Der nächste Kurztrip oder eine Fernreise stehen immer schon in ihrem Kalender. Nach ihrem Tourismus-Studium konnte sie ihre Leidenschaft zum Beruf machen und teilt auf reisetopia.ch ihre Erfahrungen, Tipps und News aus der Reisewelt mit euch.

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