Nach den Turbulenzen vor Mauritius: Der neue Airbus A330neo ist nach 51 Tagen Reparatur wieder für Condor über den Wolken unterwegs.
20 Verletzte und eine beschädigte Flugzeugkabine waren das Resultat der Turbulenzen auf der Strecke zwischen Frankfurt und Mauritius. Nun wird der beschädigte Airbus A330neo wieder im Linienverkehr eingesetzt, berichtet aeroTELEGRAPH.
Holpriger Start für den Airbus A330neo bei Condor
Der Airbus A330neo sollte bei Condor als Steckenpferd für die Modernisierung der Langstreckenflotte stehen und die überholte Boeing 767 ersetzen. Doch bereits das erste von Airbus ausgelieferte Flugzeug bereitete der Airline massive Schwierigkeiten.
Nachdem der erste neue Airbus der Reihe A330neo mit der Registrierung D-ANRA in der Condor-Flotte schon vor dem Erstflug Richtung Mauritius im französischen Toulouse bei einem Schleppvorgang am Boden beschädigt worden war, ließen weitere schlechte Nachrichten nicht lange auf sich warten. Auf der Strecke zwischen Frankfurt und Mauritius kam es am 1. März etwa zwei Stunden vor der Landung im Urlaubsparadies zu Turbulenzen mit immensen Folgen.
Eine Condor-Sprecherin gab bekannt, dass es insgesamt zu 20 Verletzungen bei Flugpassagieren sowie Mitgliedern der Crew kam und die Flugzeugkabine beschädigt wurde. Erst zwei Wochen später konnte der Flieger leer nach Frankfurt zurückkehren und musste auch dort noch aufwendig repariert werden. Die Ersatzteilbeschaffung erwies sich als schwierig.
Die Reparatur und der rund viereinhalbstündige Abnahmeflug, mit der Airbus-Flugnummer AIB966, wurden gemeinsam mit dem Hersteller Airbus durchgeführt. AIB weist dabei Airbus Industries aus und 966 gibt die Seriennummer der Maschine an. Die Erkenntnisse aus dem ersten Unfall mit der A330neo Modell seien auch für den Flugzeughersteller äußerst relevant, ließ eine Pressesprecherin von Condor verlauten. Seit dem 22. April ist die Maschine nun wieder im Linienverkehr unterwegs. Der erste Flug nach der Reparatur erfolgte nach Mallorca.
Der A330neo bei Condor – viele Vorteile für Reisende
Der Airbus A330neo bietet Condor-Kunden unumstritten diverse Vorteile. Reisenden wird unter anderem ein höherer Reisekomfort durch mehr Platz in der Business Class, Premium Economy Class und der Economy Class geboten. Die 1-2-1 Konfiguration in der Business Class gestaltet das Fliegen dabei noch angenehmer. Außerdem können Passagiere bei Condor in der ersten Reihe eine Premium Business Class beziehungsweise First Class Light extra hinzubuchen. Auch sogenannte Prime Seats mit weiteren Vorteilen bietet die Airline im A330neo an.
Zudem verspricht der A330neo klimafreundlicheres Fliegen durch rund 20 Prozent weniger CO₂-Ausstoß und geringeren Kraftstoffverbrauch. Der Airbus A330neo verbrauche pro Passagier auf 100 Kilometer gerade einmal 2,1 Liter und liege damit deutlich unter dem Branchendurchschnitt, heißt es auf der Website der Airline.
Nicht zuletzt verursacht der neue Airbus A330neo etwa 60 Prozent weniger Lärmbelästigung als vergleichbare Modelle und das neue Entertainmentprogramm in Kooperation mit ARD Plus bietet Condor-Passagieren mehr Filme und Serien auf Langstreckenflügen.
Fazit zu dem beschädigten Airbus A330neo
Die neue A330neo Flotte, die sich Condor sukzessive aufbaut, bietet Reisenden zukünftig viele Vorteile bei Flugreisen. Dass insbesondere das erste Flugzeug, welches für Condor die Landebahn verlassen sollte, schon im Voraus problembehaftet an den Start ging, ist dennoch sowohl für Airbus als auch für Condor äußerst unerfreulich. Allerdings konnten wahrscheinlich zumindest im Zusammenhang mit den Turbulenzen vor Mauritius wichtige Erkenntnisse über die Kabinensicherheit gewonnen werden, die für den Hersteller und die Airline relevant sind. Es bleibt abzuwarten, ob Condor sich weiteren Problemen mit den neuen A330neo Fliegern stellen muss oder ob diese sich weitestgehend auf das Flugzeug D-ANRA beschränken.
