Urlaub am Meer oder in den Bergen? Für viele ist das eine schnell beantwortete Frage, trotz allem gibt es dazu immer sehr unterschiedliche Meinungen. Auch in der reisetopia Redaktion diskutiert man darüber sehr gerne, weswegen wir Euch heute in das Themengebiet mitnehmen wollen!

In unserer pro/contra-Serie diskutieren zwei unserer Autoren im Artikel-Format über ein bestimmtes Thema. Die Themen reichen von aktuellen bis hin zu allgemeinen, wichtigen, oder einfach interessanten Themen, die uns – und hoffentlich auch Euch – derzeit bewegen. Jeder Autor übernimmt dabei entweder den Pro- oder den Contra-Part, je nachdem, welche Seite, beziehungsweise welche Meinung vertreten wird. In dieser Ausgabe von pro/contra beschäftigen sich Lena und Anna mit der Frage, ob ein Urlaub in den Bergen oder am Meer attraktiver ist. Dabei wird Lena die Pro-Berge-Seite und Contra-Meer-Seite übernehmen und Anna die Pro-Meer-Seite und Contra-Berge-Seite. Wir freuen uns auch auf Eure Meinung!

Urlaub in den Bergen ist entspannter

Meinen Urlaub gestalte ich mir generell recht erlebnisreich, am liebsten deswegen in einer Region, wo es auch Berge zu sehen gibt und man wandern kann. Denn für mich ist klar: sieben Tage oder länger am Strand zu liegen ist mir zu langweilig. Dies rührt sicherlich aus meiner Kindheit, wo die meisten Urlaube nach Südtirol gingen; nur vereinzelt machten wir einen Strandurlaub in Italien, Griechenland oder Kroatien. Doch was ist es, was mich an den Bergen mehr reizt als am Meer?

Blick ins Tal von einer Wanderung auf Zypern

Generell genieße ich natürlich jeden Urlaub am Meer, das darf für mich mindestens einmal im Jahr nicht fehlen – erst im Juli verbrachte ich einen Urlaub in Montenegro. Doch wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich mich immer für die Berge entscheiden. Grund dafür ist, dass ich die Ruhe und die Weite enorm schätze, denn das ist genau das, was mich am Meer oft stört. Sicherlich gibt es noch unberührte Strände, die wenig von Touristen belagert sind, doch diese variieren stark je nach Urlaubsland und Jahreszeit. In den Bergen erlebe ich das jedes Mal anders: Man läuft für längere Zeit und trifft keine Menschenseele – Erholung pur. Hier kann ich komplett abschalten, alles hektische in meinem Leben ausblenden (praktisch, dass es oft kein Netz gibt ;)) und richtig Energie tanken.

Blick vom Sonnenaufgang auf Gran Canaria

Natürlich gibt es aber auch in Wanderregionen Wege, die stärker frequentiert sind, hier gibt es jedoch unzählige Möglichkeiten. Genau diese unzähligen Möglichkeiten machen die Berge für mich noch attraktiver, denn hier habe ich das Gefühl immer etwas komplett Neues entdecken zu können, während viele Strände doch recht ähnlich sind oder zumindest die Auswahl derer nicht ganz so umfangreich ist.

Wanderung in der Kaffeeregion in Kolumbien

Ein weiterer Pluspunkt ist für mich das Kennenlernen des Landes aus einer ganz anderen Perspektive. Denn wenn man nicht unbedingt direkt in den Bergen wohnt, ist die Fahrt zum Startpunkt einer Wanderung oftmals bereits ein Erlebnis und die Aussichten, die man hat, umso spektakulärer. Gerade am Strand werden diese oftmals eintönig, vor allem wenn man eh nur schläft, sich sonnt und dann seine Augen geschlossen hat. Übrigens wird man in den Bergen mindestens genauso sonnengebräunt wie am Strand, wenn nicht sogar noch mehr. 😉

Wandern in Südtirol

Ein weiterer Punkt, den ich meistens ebenso genieße, ist der Fakt, dass man in den Bergen zwar sportlich viel machen und erleben kann, aber ja nicht muss. Meist gibt es unzählige weitere Aktivitäten oder Möglichkeiten, die Abwechslung bieten und das Land aus einer anderen Perspektive zeigen. Ein absoluter Favorit dessen sind für mich generell Seen oder sogar Bergseen, denn auch wenn ein Urlaub am Meer für viele attraktiver scheint, genieße ich gerade Seen ebenso. Auch hier muss man natürlich wieder schauen, wie hoch frequentiert diese sind, gerade an bekannten Seen wie dem Gardasee gilt da natürlich nicht mehr, dass man wenig andere Leute trifft. Weiterhin findet man in der Nähe der Berge oft süße Städte oder Naturwunder, wie etwa eine Klamm (wenn man jetzt an Deutschland oder Österreich denkt), die einen ganz besonderen Touch bietet.

Karer See in Südtirol

Ihr merkt also, dass die Kombination vieler kleiner Dinge, allen voran aber die Ruhe, ein Grund ist, weshalb ich einen Urlaub in den Bergen bevorzuge. Kombiniert man das mit einmaligen Luxushotels, wie etwa das Rooms Kazbegi, welches ich in meinem kommenden Urlaub in Georgien testen werde, ergibt sich zudem die Möglichkeit im Wellness- oder Poolbereich mit einer einmaligen Aussicht ähnlich entspannte Stunden zu verbringen, wie am Strand.

Rooms Hotel Kazbegi

Dabei ist wichtig zu erwähnen, dass ich nicht generell Strandurlaub gar nicht mag, schließlich versuche ich das jährlich ebenfalls in meinem Schedule einzubauen. Geprägt ist dieser aber oft von der Tatsache, dass Meerwasser für mich einfach nicht den Reiz hat, wie für andere Leute – ich erinner mich an meine drei Tage während meines Tauchscheins, die trotz der unglaublichen Unterwasserwelt, ich nicht noch mal haben möchte. Dazu kommt meine Seekrankheit, die mir ungefähr jede Boots- oder Schifffahrt auf dem Wasser versaut. Ich würde dies also als Hassliebe beschreiben, während die Berge eben nur Liebe in mir entfachen.

Segeltörn in Montenegro

Meine Zeit am Strand genieße ich trotz allem in vollen Zügen, versuche dabei aber regelmäßig die Ortschaften zu wechseln, um nicht so schnell die Langeweile entstehen zu lassen und möglichst viel von der Region zu sehen. Hektische oder volle Strände versuche ich dabei zu meiden, egal wie schön diese sind, da mich das persönlich zu sehr stresst. Optimal finde ich dabei übrigens eine Kombination aus Meer und Bergen, am besten in einem kulturreichen Land mit noch netten Städten in der Gegend – so kann man möglichst viel erkunden und hat eine perfekte Kombination dessen. Denn gerade in exotischen Ländern mit türkisblauem Wasser und weißen Sandstränden kann dann auch ich nicht nein sagen!

Richtiges Urlaubsfeeling gibt es erst am Meer

Ich muss sagen, dass Lenas Begeisterung für die Berge durchaus ansteckend ist – dennoch steht für mich fest: Ich gehöre ins “Team Meer”. Die Gründe dafür sind eindeutig. Ich bin nahe der dänischen Grenze an der Ostsee aufgewachsen und hatte es somit nie länger als eine Viertelstunde bis zum nächsten Strand. Auch wenn “bei uns da oben” meistens das Festland auf der anderen Seite zu sehen ist und man so nicht die unendlichen Horizonte hat, die viele mit dem Meer verbinden, gibt mir das Meer immer ein Gefühl von Zuhause. Nirgends atme ich so gerne mit geschlossenen Augen tief ein und aus, wie am Strand.

Ostseestrand nahe Flensburg

Doch auch, wenn ich das Meer immer vor der Tür hatte, ging es für mich bisher sehr häufig an Urlaubsorte, bei denen Strand und Meer auch eine Rolle spielen. Denn man kann sich sicherlich denken, dass die Tage, an denen man am deutschen Ostseestrand Sonne tanken und im Meer baden kann, begrenzt sind. Viele Reisen mit der Familie führten früher nach Spanien und andere Orte am Mittelmeer. Auch später, als ich alleine verreiste, durfte es immer gerne in die Nähe des Meers gehen. Und selbst, wenn der eigentliche Urlaubsort nicht direkt am Meer liegt, ist ein Ausflug zur nächstgelegenen Küste immer fester Bestandteil meiner Reiseroute. Das erste Mal an einem neuen Ort das Meer zu entdecken ist für mich immer ein ganz magischer Moment.

Strand in Costa Rica im Cahuita Nationalpark

Urlaub am Meer bedeutet für mich allerdings nicht nur eine Woche am Strand zu liegen (denn das ist auch überhaupt nicht meine Art zu Reisen), sondern auf einer Reise einfach immer die Möglichkeit zu haben, mal ans Wasser zu gehen. Sei es für eine kleine Baderunde, ein paar Stunden zu liegen und zu schlafen, um Sport zu machen oder den Sonnenuntergang anzugucken.

Sonnenuntergang vor Southampton

Auch durfte ich in den letzten Jahren einige Reisen auf dem Segelboot unternehmen. So ging es bereits mehrfach an die bezaubernde Adria und selbst auf der Ostsee vor Dänemark und im Ärmelkanal vor England hatte ich tolle Erlebnisse auf dem Wasser. Dabei kann es noch so stürmisch zugehen – die Wellen und die unheimliche Kraft des Meeres zu beobachten finde ich immer wieder faszinierend. An einem Tag fühlt es sich an, als wäre man auf einem kristallklaren See, am nächsten ist alles stürmisch und grau – das Meer ist einfach unfassbar facettenreich.

Selbst bei Nacht fasziniert das Meer – Hier vor der Insel Hvar, Kroatien

Diese Vielseitigkeit wird mir auch immer deutlich, wenn ich an die verschiedenen Strände, Meere und Ozeane denke, an denen ich bereits sein durfte. Denn auch, wenn man alles in die Kategorie “Meer” stecken könnte, macht es doch einen Unterschied, ob man am Ostseestrand, beim Wattwandern in der Nordsee, am Mittelmeer, an den durch die Naturgewalten zerklüfteten Küsten Namibias oder am malerischen Golf von Thailand ist. Alles ist anders und auf seine Art und Weise schön. Was mich überall in seinen Bann zieht, sind aber definitiv die Sonnenuntergänge und das glitzernde Farbspiel auf der Wasseroberfläche.

Sonnenuntergang in Swakopmund, Namibia

Ich habe in den vergangenen Jahren auch immer mal wieder den Bergen einen Besuch abgestattet, liebe es zu wandern oder durch bergige Landschaften zu fahren, doch neben all der Faszination kommt dort für mich einfach nicht dieses Gefühl des Ankommens auf. Ich plane zwar auf jeden Fall, meine “Bergerfahrung” noch weiter auszubauen, doch würde ich vor die Wahl gestellt werden, ob ich einen neuen Ort am Meer oder eine Berglandschaft für meinen nächsten Urlaub wählen würde, würde das Meer immer gewinnen. Besonders attraktiv ist aber natürlich die Kombination aus beidem, sodass man “das Beste aus beiden Welten” genießen kann.

Fazit zum Urlaub in den Bergen oder am Meer

Dass sowohl ein Urlaub in den Bergen, als auch am Meer Vorteile mit sich bringt, sollte klar sein. Beide Autoren zeigen hier doch recht deutlich, wie anders ein Urlaub sein kann – mit der gemeinsamen Übereinstimmung, dass ein Urlaub am Meer in Kombination mit Bergen im Hintergrund, wie etwa auf Mallorca, eine prima Lösung für diese Frage sein kann.

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Autorin

Lena Goller war COO bei reisetopia und von Februar 2020 bis Juli 2024 Teil des Teams sowie der Geschäftsführung. Auch, wenn sie im Sommer 2021 die Redaktionsleitung übergeben hat, hat sie weiterhin noch gerne über ihre luxuriösen Reiseerlebnisse geschrieben und sich ansonsten primär auf operative Prozesse sowie ihr Lieblingsthema, das Affiliate Marketing, fokussiert.

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