Manila stand zugegebenermaßen nicht auf der Liste der Städte in Südostasien, die ich zwingend bereisen wollte. Der Zufall (beziehungsweise ein zu günstiges Ticket) hat mich aber doch auf die Philippinen gebracht.
Die Hauptstadt hat es mir dabei durchaus angetan. Warum Manila meiner Meinung nach einen Besuch wert ist, lest Ihr in diesem Artikel!
Städte wie Bangkok, Hongkong oder Singapur kennen vermutlich die meisten von Euch schon. Nach Manila hat es dagegen bislang vermutlich die Wenigsten verschlagen. Doch die Hauptstadt der Philippinen ist durchaus ein interessanter Ort mit Historie. Leider ist die Innenstadt von Makati City, wo die meisten Luxushotels wie das Peninsula Manila, liegen, recht weit entfernt. Je nach Verkehr dauert die Fahrt zwischen 30 Minuten und 2 Stunden.
Manila entdecken – die historische Altstadt
Manila hat eine sehr interessante Geschichte und als einzige Stadt in Südostasien spanische Wurzeln. Entsprechend heißt die Innenstadt auch Intramuros (innerhalb der Mauern). Dabei handelt es sich um eine komplett von Mauern umgebenen ‘Stadt in der Stadt’. Dort befinden sich unter anderem die Kathedrale von Manila und der Gouverneurspalast.
Besonders interessant ist es zweifelsfrei, auf den Stadtmauern herumzulaufen und den Ausblick zu genießen. Als Highlight gilt dabei der Besuch des Fort Santiago, das Schauplatz zahlreicher Schlachten zwischen Spaniern und Chinesen und Spaniern und Briten wurde. Das Fort ist zwar nicht sonderlich gut erhalten, zeugt allerdings immer noch der Vergangenheit.
Das lässt sich über die gesamte historische Altstadt sagen, die teilweise restauriert ist. Leider sind manche Teile dieses Teils von Manila in einem katastrophalem Zustand und absolut baufällig. Selbst Schäden aus dem Zweiten Weltkrieg (Intramuros wurde durch die Japaner und bei der Rückeroberung durch die Alliierten komplett zerstört) sind noch sichtbar. Dennoch ist dieser Teil von Manila äußerst spannend. Wer nicht mehr laufen will, kann zwischendurch auch ein Tuk-Tuk nehmen.
Manila erleben – die quirlige Innenstadt
Wer Manila besucht, sollte sich im Klaren sein, dass die Stadt sehr weitläufig ist. Allein für Intramuros könnte man einen ganzen Tag einplanen. Doch auch der Rest der Innenstadt ist interessant. Zum einen befinden sich hier architektonisch interessante Gebäude wie die Stadthalle oder das Kulturzentrum.
Zum anderen sind in dieser Gegend auch einige Parks wie der Rizal Park. Dort finden sich auch einige interessante Monumente und Museen. Wer sich für Kultur interessiert, ist in diesem Teil von Manila genau richtig. Wer noch mehr vom echten Manila und seinen wuseligen Straßen und teilweise auch stark heruntergekommenen Gebäuden sehen will, dem sei Quiapo City ans Herz gelegt. Dieser Stadtteil grenzt direkt an die Innenstadt und besticht durch seine Lebendigkeit.
Hier befinden sich mit der San Sebastian und der Quiapo Kirche auch zwei der schönsten Kirchen der Stadt (die Philippinen sind im Gegensatz zu den meisten anderen Länder in Südostasien hauptsächlich christlich geprägt).
Manila genießen – das moderne Leben
Manila ist ein wenig eine Stadt der Gegensätze. Intramuros fühlt sich enorm historisch an und hat wenig mit den meisten andren Städten in Südostasien gemein. In Quiapo City und anderen Teilen der Innenstadt merkt man, dass es in Manila sehr viele Menschen gibt und dass der Entwicklungsstand des Landes noch nicht enorm hoch ist. Gleichzeitig sind die christlichen Einflüsse ein interessanter Gegensatz zu anderen Ländern in der Region. Und dann ist da auch noch das ganz andere Manila: Stadtteile wie Makati City oder die City of Dreams.
Große Parks, die penibel sauber gehalten werden, enorme Einkaufszentren nach europäischem Vorbild, tolle Restaurants. Dazu saubere Straßen, Luxushotels und ein ganz anderes Lebensgefühl als in der Innenstadt. Ob man das ‘genießen’ kann, muss jeder selbst entscheiden. Mich haben die Unterschiede in Manila in jedem Fall fasziniert!
Manila kompakt – Fazit
Manila ist… anders. Die Stadt hat nicht viel mit Bangkok & Co gemein und besticht durch ihre Vielfältigkeit. Elemente der spanischen Kolonialzeit sind genauso erkennbar wie die starken christlichen Einflüsse. Dazu gibt es in Manila die Quirligkeit eines aufstrebenden asiatischen Staates und Viertel mit dem typischen westlichen Lebensstil. Die Kombination macht die Hauptstadt der Philippinen äußerst interessant. Wer nicht dasselbe machen will wie jeder andere, der ist in Manila genau richtig!