Wie meine lieben Kollegen Lena & Max möchte nun auch ich meine zukünftigen Reiseplanungen mit Euch teilen, und ein wenig Inspiration für kommende Post-Corona-Zeiten liefern. Und auch, wenn interkontinental aktuell noch wenig geht, ist Vorfreude doch immer noch die schönste Freude! 

In den vergangenen Jahren konzentrierten sich meine internationalen Unternehmungen meist auf den innereuropäischen Raum und insbesondere Südeuropa. Interkontinental allerdings sind meine Erlebnisse bis lang an einer Hand abzuzählen, weswegen mich in Zukunft vermutlich der ein oder andere Langstreckenflug erwartet – aber, lest selbst! 

Trondheim – Norwegen

Es ist wohl einer der eher wohlbehüteten Wüsche auf meiner Bucket-List, und außerdem einer der ältesten. Bereits als Kind formulierte ich einen Traum, mit dem ich wohl nicht ganz allein bin: Einmal im Leben die Nordlichter sehen! Vermutlich verliebte ich mich durch die norddeutsche Heimatinsel meiner Mutter bereits in jungen Jahren in das nordische Klima, und verbinde stürmische Fluten und wehendes Haar bis heute mit absoluter Erholung. Gleichzeitig fasziniert mich die weite, skandinavische Natur mit ihrem unbändigen Kontrast zwischen schweren, felsigen Küstengebieten und Inselgruppierungen zwischen kilometerlangen satt-grünen Landschaften, die oftmals nur von wenigen Wohnhäusern unterbrochen werden. 

Warum ausgerechnet Norwegen mich derart in seinen Bann gezogen hat, kann ich gar nicht genau sagen. Dabei interessiere ich mich tatsächlich weniger für die skandinavischen Metropolen Osl0 0der Bergen, sondern insbesondere für die in Mittelnorwegen gelegene Küstenstadt Trondheim, die von einer kleineren Inselgruppe umringt direkt am Trondheimer Fjord gelegen ist. In den Wintermonaten ist es so hoch im Norden bereits vom frühen Nachmittag bis in die späten Morgenstunden dunkel, sodass nur wenige Sonnenstunden täglich die umliegenden Gebiete erhellen – ideale Voraussetzungen also, um das Naturphänomen Nordlichter einmal mit eigenen Augen bestaunen zu können. 

Da ich mich besonders für unberührte, naturbelassene und teilweise sehr schroffe Landschaftsbeschaffenheiten interessiere, möchte ich meine Reise in den hohen Norden von Skandinavien eigentlich noch ein wenig ausdehnen. Aktuell träume ich von einem ausgedehnten Roadtrip entlang der norwegischen Küste – angefangen natürlich in Trondheim – mit der Enddestination Tromsø. Die vor der nordnorwegischen Westküste auf einer Inselgruppe gelegene Kleinstadt ist nicht nur das wichtigste Kulturzentrum nördlich des Polarkreises, sondern außerdem der wohl nördlichste Punkt innerhalb Europas, den ich gerne besuchen möchte. Neben der teils hunderte von jahrealten, ikonischen Holzhäuser, die oft in den buntesten Farben verkleidet sind, besteht das Wahrzeichen dieser Stadt in der sogenannten Eismeerkathedrale, die eine architektonisch wie kulturell beeindruckende Historie aufweist. 

Kappadokien – Türkei

Es ist eine dieser Destinationen, die man irgendwann irgendwo aufgeschnappt, und plötzlich nicht mehr aus dem Kopf bekommt. So oder so ähnlich ging es mir mit der in der Zentraltürkei gelegenen Region Kappadokía, die es zwar erst vor wenigen Jahren auf meine persönliche To-do-Liste geschafft hat, seither jedoch stetig an dieser emporklettert. Das semi-aride Landschaftsgebiet in der Nähe von Göreme ist für vielerlei spektakuläre geografische Beschaffenheiten bekannt, und historisch zudem extrem aufgeladen. Aber alles zu seiner Zeit. 

Der wohl erste Stopp auf meiner zukünftigen Türkeireise soll mich in die zentralanatolische Provinz Nevşehir in Kappadokien führen. Hier lassen sich die weltweit einmaligen Erdpyramiden bewundern, die im Deutschen liebevoll als “Feenkamine” bezeichnet werden. Diese kegelförmigen Gesteinsformationen erstrecken sich über weite Flächen innerhalb der zentraltürkischen Provinz und zogen in den vergangenen Jahren vermehrt Besucher aus aller Welt in ihren Bann. Ebenfalls in dieser Region beheimatet sind die noch aus der Bronzezeit stammenden Höhlenwohnungen und Felsenkirchen, die die heutige geografische Beschaffenheit dieser Region prägen und in vergleichbaren südeuropäischen Gebieten einzigartig sind. 

Eine zusätzliche Besonderheit an dieser teils an ein Felstal erinnernden Landschaft ergibt sich aus der für Heißluftballonfahrten so beliebten Weite, die besonders in der Abendsonne eine außergewöhnliche Atmosphäre schafft. Bei gutem Wetter befinden sich in den Wolken über den Tälern von Kappadokien hunderte Heißluftballons in allen Farben dieser Welt, die den Reisenden und Einheimischen eine spektakuläre Sicht über die Region ermöglichen, und für die am Boden gebliebenen eine beinahe kitschige Postkarten-Ansicht erzeugt. Diese von so verschiedenen Faktoren beeinflusste Region einmal mit meinen eigenen Augen erkunden zu können, wird mir persönlich einen meiner schönsten Post-Corona-Träume erfüllen. 

Havanna – Kuba 

Bereits als kleines Mädchen im Alter von nur neun oder zehn Jahren wollte ich einmal in meinem Leben nach Kuba reisen. Damals waren meine Vorstellungen von dem in der Karibik gelegenen und kommunistisch regierten Inselstaat noch etwas einseitiger: Ich träumte von kilometerlangen, schneeweißen Sandstränden und sattgrünen Palmenbäumen, von pastellfarbenen Steinhäusern und weißen Cabrios aus den 1950er-Jahren. All diese ikonischen Besonderheiten lassen sich natürlich auch heute noch auf Kuba finden, nur sind diese nicht mehr der einzige Grund, warum ich dieses Land so gerne einmal besuchen möchte. 

Mit Kuba assoziieren die allermeisten Menschen in erster Linie vermutlich Havanna, eine Küstenstadt im westlichen Teil des Landes, die außerdem als Kubas Hauptstadt fungiert. Die fast zwölf Millionen Einwohner des Inselstaates zelebrieren das kubanische Kulturgut leidenschaftlich und gelten zudem als äußert gastfreundliches Volk. Zudem hat Kuba abseits der in den vergangenen Jahren zu touristischen Hochburgen verwandelten Städte Havanna und Varadero landschaftlich und kulturell ganz außergewöhnliche Ecken zu bieten, weswegen ich mich auch bei dieser Destination besonders auf eine lokale Rundreise freue, um möglichst viele Teile des Landes persönlich zu erkunden. 

Natürlich soll auch bei meiner Kuba-Reise ein kleiner Abstecher in die kubanische Hauptstadt Havanna nicht fehlen – vielleicht kombiniert mit einem Besuch an der nordwestlichen Küstenregion, die an den Golf von Mexiko grenzt. Zudem möchte ich die kubanische Musik- und Tanzkultur unbedingt einmal mit eigenen Augen erleben, die beeindruckende Architektur im Stile der spanischen Kolonialzeit bestaunen und die auch global so berühmten Tabakfelder abseits der touristischen Hauptschauplätze erkunden. Eine solche Reise befindet sich wohl noch einige Monate (oder Jahre) in der Zukunft, da interkontinentale Reisen aufgrund der Coronapandemie aktuell ja eher schwierig sing. Eines Tages aber werde ich dieses Land besuchen, und Euch selbstverständlich zuerst davon berichten. 

Kyoto – Japan

Die pulsierende Metropole Kyoto in Japan gehört ebenfalls bereits seit einigen Jahren zu meinen favorisierten Reisezielen. Gelegen auf der Insel Honshū präsentiert sich die ehemalige japanische Hauptstadt als eines der Zentren der japanischen Kultur. Die vielen umliegenden buddhistischen Tempel und dazugehörigen Gärten locken in den Sommermonaten stets viele Besucher aus aller Welt an, weswegen ich auch hier gerne abseits der großen touristischen Plätze reisen würde, und mir ein individuelles Bild von den Menschen und der Kultur vor Ort zu machen. 

Auch in Japan würde ich mich gerne für eine längere Rundreise entscheiden, da die Anreise aus Deutschland ohenhin etwas aufwendig ist, und sich ein Besuch für nur wenige Tage aus meiner Sicht nicht unbedingt lohnt. Nach einem Aufenthalt in Japans Metropole Kyoto möchte ich also gerne die umliegenden Kaiserpaläste und Shintō-Schreine besuchen, einige Tage die umliegenden Regionen erkunden, und einmal eines der berühmten und traditionsreichen Kaiseki-Mahle einnehmen. 

Zudem möchte ich meine Japanreise nach Möglichkeit gerne in einen speziellen Zeitraum legen, um ein besonders schönes japanisches Naturschauspiel nicht zu verpassen: Im Frühjahr, meist irgendwann zwischen Ende März und Anfang April blühen die vielen verschiedenen Kirschblüten, die in Japan über das ganze Land verteilt sind, in den wunderschönsten Farben. In diesem Zusammenhang wird man auf ein wenig touristisches Beisammensein wohl nicht verzichten können, denn hier lohnt sich in Kyoto ein Besuch in einem der berühmten Parks, wie beispielsweise dem Sumida Park in der Nähe des Bahnhofs Asakusa, oder dem Tokio Ueno Park, der außerdem zu einem der beliebtesten Kirschblüten-Plätze in Japan gehört. 

Tulum – Mexiko

Es ist vermutlich ein eher weniger spektakuläres Reiseziel, und in den vergangenen Jahren außerdem bei Touristen immer beliebter geworden. Und doch möchte ich bereits seit einigen Jahren nach Mexiko reisen, und neuerdings außerdem nach Tulum. Das zwischen den USA und Mittelamerika gelegene Land fasziniert mich besonders aufgrund der kontrastreichen Naturlandschaften und der so vielfältigen historischen Einflüsse, auch aus der spanischen Kolonialzeit. Auch hier möchte ich meine Reise gerne auf einen längeren Zeitraum ausdehnen, um möglichst viele verschiedene Facetten des Landes erleben zu können. 

Besonders interessiert mich der Süden des Landes, und natürlich möchte ich einen Besuch in der mexikanischen Hauptstadt Mexiko City nicht missen. Die höher gelegene und außerdem dicht besiedelte Metropole fasst knapp neun Millionen Menschen und ist bekannt für seine historischen Bauwerke und Sehenswürdigkeiten, aber auch für die so pulsierende mexikanische Kultur. Eine Reise durch Mexiko würde ich am liebsten mit einem gemieteten Auto vornehmen, da mich diese Form des Reisens persönlich einer fremden Kultur und den Menschen vor Ort am nächsten bringt. 

Von Mexiko City bis nach Tulum berechnet Google Maps eine Autofahrt von fast 20 Stunden, welche ich persönlich allerdings nicht als unbedingt abschreckend empfinde. Teilt man diese in einige wenige Übernachtungen auf, erlebt man mit Sicherheit eine spannende Fahrt durch den südlichen Teil des Landes, bis man das paradisiesiche Küstenstädtchen Tulum erreicht. Das auf der Halbinsel Yucatán gelegene ehemalige Fischerdörfchen bietet heute wundervolle schneeweiße Strandabschnitte und mit seinen umliegenden Cenoten wirkt Tulum für mich wie das ideale Urlaubs-Traumziel, dass ausgelassene Erholung mit einem spanennden Erkundungs-Roadtrip verbindet! 

Fazit zu meinen Top 5 Reisezielen nach der Krise

Mir ist natürlich absolut bewusst, dass viele meiner absolut favorisierten Reiseziele in der aktuellen Situation nicht zu erreichen sind, und dies vermutlich auch noch einige Monate der Fall sein wird. Nichtsdestotrotz habe ich von meinen lieben Kollegen gelernt, dass die Planung und Vorbereitung eines Urlaubes manchmal fast genauso wichtig (und spaßig!) sein kann, wie das Erlebnis an sich, weswegen ich mich in den kommenden Monaten erst einmal aufs Träumen konzentrieren werde. Wenn es dann so weit ist, und ich eines meiner Top Five-Ziele tatsächlich besuche, erfahrt Ihr es natürlich als Erstes und bekommt außerdem spannnende Eindrücke direkt aus erster Hand! 

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Autorin

Lilli ist am liebsten in den Wolken - und das nicht nur mit ihrem Kopf. Schon als Kind tourte sie mit einer Tanzgruppe durch Europa, heute ist Fernweh ihr ständiger Begleiter. Wenn sie sich nicht gerade mit ihrem Studium in Berlin beschäftigt, sitzt sie irgendwo auf der Welt hinter ihrem Laptop und berichtet für Euch über die angesagtesten Travel News rund um den Globus - direkt hier auf reisetopia.de!

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