Es gibt Erlebnisse, die passen wie maßgeschneidert in unserer Serie Reiseverrückt. Das beste Beispiel war mein etwas langwieriger Rückflug von Chisinau nach Paris über Moskau, Berlin und Zürich. Was sicherlich nichts für jedermann ist, war am Ende entspannter als ich dachte.

Den ganzen Tag im Flugzeug verbringt man gewöhnlich nur bei einem Langstreckenflug. Auch dabei habe ich schon meine Erfahrungen gemacht, etwa bei einem 14-stündigen Economy Class Flug von Istanbul nach Sao Paulo. Doch mein Erlebnis auf der Rückreise von Chisinau nach Paris war dennoch etwas anderes, denn insgesamt vier Flüge an einem Tag habe selbst ich noch nicht erlebt.

Von Chisinau nach Moskau mit Air Moldova

Mein langer Tag begann bereits um 4 Uhr morgens Ortszeit oder auch 3 Uhr westeuropäischer Zeit in Chisinau in Moldawien. Im Radisson Blu blieb entsprechend nicht einmal Zeit für ein Frühstück, stattdessen ging es mit meinen Kollegen direkt zum Flughafen, wo wir vor 5 Uhr Ortszeit für unseren Flug nach Moskau eincheckten – inklusive fragendem Blick zu unserer Reiseroute (dabei wusste hier noch niemand etwas von meinen weiteren beiden Flügen an diesem Tag). Mit der in Westeuropa nahezu völlig unbekannten Air Moldova ging es in knapp zwei Stunden nach Moskau.

Die Landebahn war genauso wie bei unserer Landung in Chisinau recht vereist, der Start und auch der Flug im Allgemeinen dennoch sehr angenehm. Die erste Etappe fand mit Abflug um 6 Uhr morgens zwar unangenehm früh statt, war aber dennoch angenehm.

Entspannen in der S7 Lounge und ab nach Berlin

Nach unserer Landung in Moskau und einem etwas kuriosen Transfer – auch hier wurde wieder über unsere kuriose Reiseroute gesprochen – ging es für uns etwa drei Stunden später weiter in Richtung Berlin, mittlerweile war es auch in Westeuropa nach 8 Uhr. Der im ersten Moment recht lange Umstieg erwies sich als echter Segen, den in der S7 Business Lounge ließ sich dank Priority Pass sehr gut entspannen. Sogar einen Ruheraum gibt es hier, sodass ich ein wenig relaxen konnte, ehe es auf die zweite Etappe ging.

Dieses Mal lag die Flugzeug bei fast drei Stunden und damit noch einmal höher, der Flug in einer etwas in die Jahre gekommenen Maschinen war zwar nicht der angenehmste überhaupt, ließ ich aber durchaus aushalten. Zweiter Teil geschafft, 14 Uhr Ortszeit.

Von der Senator Lounge nach Zürich

Dass es bei meiner gesamten Geschichte nichts zu jammern gibt, liegt sicherlich auch daran, dass ich dank Priority Pass und Star Alliance Gold Status überall Lounge-Zugang genossen habe (wobei die Lounge in Chisinau geschlossen war). In Berlin galt das für die Senator Lounge, in der ich die nächsten drei Stunden verbracht habe.

Gestärkt mit einer Mahlzeit ging es ein drittes Mal an diesem Tag durch die Security Kontrolle – leider ein lästiges Übel, das sowohl beim Umstieg in Moskau als auch in Berlin nötig wurde. Der Flug in der neuen CS-300 von Swiss, mittlerweile um 17 Uhr, war dafür sehr angenehm und nach etwas mehr als einer Stunde effektiver Arbeit hatte ich es nach Zürich geschafft.

Mit derselben Crew auf die letzte Etappe

Auch in Zürich durfte ich mich noch einmal über zwei Stunden Aufenthalt „freuen“. Passenderweise renoviert Swiss aktuell auch noch die Lounges im Hauptterminal, sodass ich mich für die Priority Pass Alternative entschieden habe, die Dnata Skyview Lounge.

Der größte Vorteil dieser Lounge lässt sich kurz kommunizieren: Es war ruhig. Nachdem ich langsam, mittlerweile war es 20 Uhr Ortszeit, müde wurde, gab es die erste kleine Verspätung des Tages. Die knapp 15 Minuten waren aber kein großes Problem und zu meiner Überraschung stand ich beim Boarding der zweiten CS-300 derselben Crew gegenüber, die mich schon von Berlin nach Zürich gebracht hat.

Nach einem verschmitzten Lächeln ging es in weniger als einer Stunde nach Paris. Um knapp 23 Uhr war ich also am Ziel, zumindest fast.

Kaputte Flugzeugbrücke und endlich nach Hause

Kurioserweise sollte gerade beim letzten Flug das einzige relevante Problem des Tages auftreten: Die Flugzeugbrücke am Pariser Flughafen Charles de Gaulle wollte nicht so recht, sodass es nach zehn Minuten hieß, das Flugzeug über die Treppen zu verlassen. Kurioserweise wurden wir aber nicht vom Bus abgeholt, sondern durften ein wenig über das Rollfeld laufen – das habe ich in Paris ehrlich gesagt auch noch nie erlebt.

Mit Problemen sollte es damit aber tatsächlich vorbei sein, wenngleich mein Fahrer – dank dem letzten myDriver Gutschein halb so teuer wie ein Uber – sich ein wenig verspätete.

Fazit zu meinem verrückten Rückflug nach Paris

Würde ich vier Flüge an einem Tag wieder machen? Nicht dann, wenn es eine andere Alternative gäbe. In diesem Fall wäre es natürlich auch schnell nach Paris gegangen, zumindest Optionen mit einem Stop gab es. Da wir allerdings den S7 Status Match angehen wollten, war der Flug über Moskau „Pflicht“. Warum also nicht zurück von Berlin nach Paris direkt? Weil ich einfach beim Buchen nicht darüber nachgedacht habe, dass ich davor bereits zwei weitere Flüge habe – auch selbsternannte Reiseexperten sind nicht perfekt. Gerade rückblickend waren vier Flüge an einem Tag auch weniger schlimm als man denken mag, wenngleich ich zumindest beim letzten Flug doch ziemlich erschöpft war.

Wer von Euch ist bereits vier Mal an einem Tag geflogen? Berichtet uns von Euren Routen und dem Erlebnis?

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Autor

Moritz liebt nicht nur Reisen, sondern auch Luxushotels auf der ganzen Welt. Mittlerweile konnte er über 500 verschiedene Hotels testen und dabei mehr als 100 Städte auf allen Kontinenten kennenlernen. Auf reisetopia lässt er Euch an seinen besonderen Erlebnissen teilhaben!

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