In unseren reisetopia Stories geben wir Euch einen Einblick hinter unsere Kullissen und zeigen mit ‘Reiseverrückt’ auch ein bisschen, warum wir sicherlich keine normalen Reisenden sind. In der heutigen Ausgabe soll es dabei um eine kleine Review-Sucht gehen, die Teil meines verrückten Trips über mehrere Kontinente war.
Zu aller erst sei gesagt: Heute bin ich ein wenig entspannter und nehme nicht mehr zwingend jedes Review mit, das ich irgendwie möglich machen kann. Das gilt besonders für Lounges. Aber es gab auch andere Zeiten und genau diese sollen Teil dieser Ausgabe von Reiseverrückt sein. Als es mich im letzten Jahr nach Tokio verschlagen hat, durfte ich auf Grund einer Umbuchung einige Stunden am Flughafen Tokio Narita verbringen. Diese habe ich “effektiv” genutzt.
Wie viele oneworld-Lounges gibt es in Tokio Narita?
Tokio hat zwei große Flughäfen und insgesamt über zehn oneworld Lounges. Das liegt natürlich einerseits an Japan Airlines. Die japanische AIirline betreibt allein in Tokio Narita vier Lounges – je zwei First Class und zwei Business Class Lounges. Doch trotz der starken Präsenz der Heimairline wollen sich scheinbar auch die Partner nicht lumpen lassen.
Neben Japan Airlines betreiben auch American Airlines, Cathay Pacific und nicht zuletzt sogar Qantas eine eigene Lounge in Tokio Narita. Mit einem Business Class Ticket von Japan Airlines und einem oneworld Emerald Status durfte ich mir also eine Lounge aussuchen. Gut, aussuchen ist vielleicht übertrieben, denn ich habe mich für einen kleinen 2-Stunden-Marathon entschieden und mir ein Bild von allen sieben Lounges gemacht!
American Airlines, Cathay Pacific und Qantas
Ich hatte mir eine kleine gedankliche “Qualitätsliste” gemacht und wollte deshalb zuletzt in die “beste” Lounge. Ich ging davon aus, dass dies die First Class Lounge von Japan Airlines im Hauptterminal sein würde und habe mich damit nicht getäuscht. Bei der ersten Lounge war dies aber sehr wohl der Fall, denn der von mir gedanklich als “schlechteste” Lounge eingestufte American Airlines Admirals Club war eine sehr positive Überraschung.
Geräumig, hell, bequem und sogar mit einer guten Essensauswahl ausgestattet. Gedanklich weit oben auf der Liste und gleichzeitig extrem enttäuschend war dagegen das kleine und dunkle “Loch” von Cathay Pacific, das zudem absolut überfüllt war und ein schwaches Buffet bietet.
Die Qantas Lounge, in der ich komplett alleine war, will ich hier nur am Rande bewerten. Die Lounge der Australier ist sehr schick und bietet einen tollen Ausblick sowie angenehme Arbeitsbereiche.
Das Buffet war dafür aber nur provisorisch aufgebuat, sodass ein komplettes Review leider nicht möglich war.
Japan Airlines, Japan Airlines und Japan Airlines
Die Qantas Lounge liegt gemeinsam mit den zwei Satelliten-Lounges von Japan Airlines etwa zehn Minuten Fußweg vom Hauptterminal entfernt. Dieser kleine Sonderlauf stand entsprechend zwischen allen anderen Lounges an, damit ich am Ende wieder ins Hauptterminal zurückkehren konnte. Im Satelliten hat Japan Airlines dabei zwei wirklich schicke Lounges geschaffen, in denen ich eigentlich ganz gerne länger geblieben wäre.
Auch hier war nahezu kein Mensch und die Mitarbeiterinnen von Japan Airlines waren sichtlich amüsiert, dass ich nur vorbei gekommen wäre, um mir ein Bild der Lounge zu machen. Das Hauptterminal ist dagegen wesentlich voller und das gilt auch für die Lounges, obwohl die Business Class Lounge auch deutlich größer ist und sogar einen eigenen Restaurant-Bereich hat.
Ein Blick auf die Uhr zeigte mir nach meinem kleinen Lauf durch den Airport, dass ich mehr als zwei Stunden mit Lounge Reviews verbracht hatte – noch bevor ich überhaupt mein Ziel erreicht hatte.
Sushi und Schuhputzservice zu Stärkung
Das Ziel von Lounges ist Entspannung – und ich habe es vollkommen verfehlt. Ich hatte zwar am Ende noch eine gute Stunde in der Japan Airlines First Class Lounge in Tokio Narita und habe dort besonders das frisch zubereitete Sushi genossen, bin aber auf Grund einiger zu erledigender Arbeit nicht mehr so recht zur Ruhe gekommen.
Dennoch fand ich die Lounge sehr angenehm und habe auch gerne den Schuhputzservice in Anspruch genommen (in welcher Lounge gibt es das sonst?). Sicherlich hat der kleine Marathon aber auch dabei geholfen, dass ich danach auf meinem Flug in der Japan Airlines Business Class deutlich besser geschlafen habe.
Fazit zum Lounge-Hopping in Tokio
Ich glaube diese Story zeigt gut, wie verrückt wir manchmal unterwegs sind, um Reviews zu schreiben oder uns ein Bild von bestimmten Dingen zu machen. Heute würde ich vielleicht nicht mehr stundenlang durch den Airport laufen, um mir jede erdenkliche Lounge anzuschauen, zum Glück ist das aber auch nicht an jedem Airport der Welt möglich.
So spare ich mir auch tagelange Arbeit für das sortieren und bennenen der Bilder sowie die darauffolgenden Reviews… Immerhin kann ich heute sagen: Wer etwas über die oneworld Lounges in Tokio Narita wissen will, ist bei mir an der richtigen Adresse!