Kanada übertraf meine kühnsten Träume und ließ mich voller Sehnsucht nach Hause reisen. Warum mich diese fünf Monate bis heute noch so bewegen, erkläre ich Euch in diesem Artikel.

Ich muss zugeben, vor meiner Reise nach Kanada war ich nie besonders daran interessiert, das nordamerikanische Land zu besuchen. Von der Ferne aus schien es mir zu ähnlich wie die USA, aber auch wie die Schweiz. Was ich nach meiner Reise über den großen Teich beides verneinen kann. Natürlich bestehen Parallelen bei der Sprache sowie dem grundsätzlichen Lebensstil zwischen Kanada und den USA, wie auch eine ähnliche Naturverbundenheit mit der Schweiz. Jedoch hat mich Kanada im positiven überrascht, insbesondere was die Gastfreundlichkeit, die Großstädte sowie die “Naturwunder” angeht.

Maßlose Unterschätzung & viele Überraschungen

Bald sind drei Jahre vergangen, seit ich im August 2019 nach Kanada für mein Auslandssemester gereist bin. Die Destination habe ich nicht direkt selbst ausgesucht, sondern wurde mir von meiner Fachhochschule “zugeteilt”, nachdem ich meine Präferenzen angegeben habe. Doch bevor mein Semester im September begann, war es mein Ziel so viel wie möglich von der Gegend rund um Toronto und wenn möglich bis zur Ostküste zu sehen. So machte ich mich mit meinem Rucksack und voller Energie auf den Weg. Leichter gesagt als getan. Denn etwas unvorbereitet wie ich war, unterschätzte ich die Distanzen in Kanada maßlos. So bin ich in diesem einen Monat, ohne Führerschein, nicht weiter als Québec City gekommen.

Auf dem Mont Royal bei einem weiteren Besuch von Montréal im November 2019

Nichtsdestotrotz, bin ich voller Vorfreude mit dem Bus von Toronto, nach Ottawa, Montréal sowie Trois-Rivières und Québec City gereist. Obwohl ich grundsätzlich Urlaub in der Natur bevorzuge, war ich überrascht, wie schön und vielseitig die kanadischen Großstädte sind. Besonders Montréal hat es mir angetan. Einerseits wegen der Kombination von französischem Flair und nordamerikanischem Stadtgefühl. Andererseits wegen der Natur mitten im Zentrum zum Beispiel mit dem Mont Royal oder der eindrücklichen Untergrundstadt namens Montréal souterrain.

Strandurlaub in Kanada? Ist problemlos machbar in Trois-Rivières

Der kurze Abstecher nach Trois-Rivières gab mir einen Einblick in eine kanadische Kleinstadt, was mir sehr gefiel. Etwas überfordert mit der französischen Sprache, genoss ich das Grüne sowie das Baden am Sandstrand im Sankt-Lorenz-Strom. Eine schöne Überraschung war zudem ein Wiedersehen mit einer guten Freundin von mir in Québec City, die zu dieser Zeit ebenfalls in Kanada am Reisen war. Denn auch wenn ich am liebsten alleine am Reisen bin – ist es doch immer wieder schön, nette Menschen zu treffen.

Eine große Portion Koffein & Adrenalin

Nach dem ganzen Entdecken von den Provinzen Ontario und Québec machte ich mich anfangs September auf den Weg in die Uni-Stadt Guelph. Gefüllt von Studierenden liegt die Kleinstadt ungefähr 90 Autominuten von den Niagara Fällen entfernt und hat rund 132.000 Einwohnerinnen und Einwohner.

Prioritäten: Die Uni-Sprechgesänge sind wichtiger als die Regeln auf dem Feld

Meine Zeit an der University of Guelph fühlte sich ein wenig an, als wäre ich in einer meiner liebsten Teenager-Filme “High School Musical” eingetaucht. Eingekleidet in Merchandise der Universität jubelte ich bei Baseball Spielen für unsere Mannschaft, lebte in einer kleinen WG auf dem Campus und war Teil von ungefähr einem Dutzend Clubs. Meine Wochenenden waren gefüllt mit Roadtrips, Lagerfeuer sowie Karaoke-Nächten und Feiertage wie Halloween oder Thanksgiving erhielten für mich eine ganz neue Bedeutung.

Tim Hortons durfte nirgends fehlen, auch nicht beim Besuch der Niagara Fällen

Neben der ganzen Aufregung an der Universität konnte ich spannende Marketing-Kurse besuchen und lernte einiges über die nordamerikanische Perspektive von Werbung. Dabei war ich überrascht über den lockereren Umgang mit Alkohol und Rauchen in der Werbung, der in der Schweiz gesetzlich nicht erlaubt ist. Was weder auf dem Campus noch sonst wo in Kanada für mich fehlen durfte, war der Tim Hortons Kaffee. Kanadierinnen und Kanadier sind stolz auf ihren ehemaligen Hockeyspieler und das zu guter Recht.

Fazit zu meiner besten Reiseerfahrung

Kurz vor Beginn der Pandemie hatte ich das Glück für fünf Monate das wunderschöne Land Kanada ein wenig kennenzulernen. Noch heute denke ich, mit einem Lächeln auf die unbeschwerte und abenteuerliche Zeit zurück. Die Kombination aus herzlichen Menschen, atemberaubender Natur sowie dem Universitäten-Spirit haben für mich meine Zeit in Kanada zu einer meiner bisher besten Reiseerfahrungen gemacht, die ich für immer in Erinnerung behalten werde. Und ganz ausgeschlossen ist es für mich nicht, irgendwann einmal nach Montréal auszuwandern, täglich einen Tim Hortons Kaffee zu genießen und noch unzählige weitere Ecken des Landes zu erkundigen!

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Autorin

Livia Güntert ist Country Managerin Switzerland und seit September 2021 Teil des reisetopia Teams. Nach ihrem Studiengang in Marketing und Kommunikation ist die gebürtige Züricherin voller Vorfreude nach Berlin gezogen. Fasziniert von der Reisebranche und der Nähe zu ihrer Heimat, schreibt Livia leidenschaftlich gerne Artikel, Kolumnen und Deals rund um die Schweiz.

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