Jedes Jahr um diese Zeit freue ich mich, diesen Beitrag zu schreiben und auf mein Reisejahr zurückzublicken. Früher hieß diese Kategorie mein “verrücktes” Reisejahr und ich würde in diesem Jahr behaupten für mich hätte es diesen Titel wieder verdient, denn die Reisen, die ich dieses Jahr gemacht habe, hätte ich mir in diesem Maße nicht erträumen lassen.
Inhaltsverzeichnis
Ich habe eigentlich alle meiner Reisepläne fürs Jahr 2024 umgesetzt, doch dazu kamen noch viele längere und kürzere spontane Reisen. In keinem anderen Jahr in der jüngeren Vergangenheit habe ich so viele neue Orte kennenlernen dürfen. Dabei waren die unterschiedlichsten Reisestile – von Luxushotels und Business Class, über Roadtrips im alten VW-Bus, bis hin zu einem unvergesslichen Glamping-Erlebnis, war alles dabei.
Toskana, Prag und Zürich im Frühjahr
Gestartet hat mein Reisejahr 2024 wie in den vergangenen Jahren auch mit unserem reisetopia Management Trip, den wir zum Anfang des Jahres machen, um uns die verschiedensten strategischen Fragen zu stellen und uns auf das kommende Jahr einzustimmen.
In diesem Jahr ging es für uns nach Italien ins Renaissance Tuscany. Das Hotel liegt inmitten der wunderschönen Landschaft der Toskana. Leider war das Wetter nicht allzu schön, weshalb der schöne Ausblick, den man eigentlich aus dem Hotel hat, oft von grauen Wolken und Nebel verdeckt war. Die nächstgrößere Stadt ist Lucca, die wir an einem der Tage auch besucht haben. Hier kam sogar ein paar Mal die Sonne raus, sodass wir das meiste aus unserem Besuch herausholen konnten. Ansonsten haben wir viel Zeit im Hotel verbracht, da der Fokus dieses Trips auf Arbeitsthemen lag. Unsere Eindrücke von dort haben wir im Review zum Renaissance Tuscany Il Ciocco Resort zusammengefasst.
Ein paar Wochen später folgte dann meine erste private Reise des Jahres. Ziel war die tschechische Hauptstadt Prag, die ich vorher erst ein einziges Mal besucht hatte. Aufgrund eines Bahnstreiks startete die Reise nicht ganz wie geplant, aber da Berlin zum Glück nicht allzu weit entfernt ist, ließ sich die Strecke auch mit dem Auto bewältigen. Prag hat mich wieder ganz verzaubert. Auch wenn Februar sicher nicht die beliebteste Reisezeit ist, so schien die ganze Zeit die Sonne und der Kälte konnte man gut entfliehen. Hier standen vor allem Spaziergänge und Kulinarik auf dem Programm. Beim letzten Mal in Prag habe ich es nicht bis auf die Prager Burg geschafft. Das musste jetzt nachgeholt werden – und der Ausblick hat sich gelohnt. Gerne möchte ich nochmal im Sommer zurückkommen, um die Stadt draußen noch ein bisschen mehr genießen zu können.
Auch fast ein Ritual sind meine jährlichen Besuche in der Schweiz. Hier stehen auch geschäftliche Themen im Vordergrund, aber jedes Mal freue ich mich darauf, neue Seiten des Landes kennenzulernen. Der erste Stopp der Reise war Zürich, was sich wieder mal von seiner besten Seite zeigte. Anschließend ging es nach Lugano, wo ich jedes Mal überrascht bin, wie schnell man ein “Italien-Gefühl” bekommen kann, wenn man nur zwei Stunden aus von Zürich entfernt ist.
Dieses Mal habe ich den Aufenthalt in der Schweiz mit einem Besuch bei Freunden verknüpft, weshalb ich nicht wie im vergangenen Jahr in einem der Luxushotels in Zürich übernachtet habe.
Kolumbien im Mai
Mein absolutes Highlight des Jahres sollte im Mai stattfinden. Noch immer werde ich ganz wehmütig, wenn ich an die unglaublich schöne Reise nach Kolumbien zurückdenke. Knapp vier Wochen konnte ich dort verbringen und einige Seiten des Landes kennenlernen. Mein Partner und ich haben in Kolumbien Familie in Medellín besucht, weshalb dies der Ausgangspunkt für die weiteren Trips innerhalb des Landes war.
Medellín selbst hat sich mir als sehr spannende Stadt vorgestellt, die dank des angenehmen Klimas, der guten Konnektivität durch die Metro und einigen weiteren Punkten für ihre gute Lebensqualität steht. Dennoch hat Bogotá mich ein wenig mehr in den Bann gezogen, was vor allem am kulturellen und kulinarischen Angebot lag, das ich dort noch eine Spur vielfältiger empfunden habe.
Natürlich kann das Wetter in Bogotá auf den ersten Blick nicht mit Medellín oder anderen Teilen des Landes mithalten, aber für jemanden wie mich, für die Temperaturen um die 20 Grad, bei denen eine dünne Jacke reicht, die absolute Wohlfühltemperatur sind, war Bogotá perfekt.
Doch nicht nur die großen Städte, auch die kleineren Orte, die wir besucht haben, haben einen nachhaltigen Eindruck bei mir hinterlassen. Besonders schön war auch eine Tour ins Eje cafetero, die Kaffeeregion Kolumbiens. Besonders bekannt ist hier die Stadt Salento, die wir bei diesem Mal allerdings nicht besucht haben. Als kleinere (und weniger überlaufende) Alternative, bei der man ebenfalls einen tollen Ausgangspunkt für Kaffee-Touren hat, bietet Jardín.
Mit dem Bus waren es etwa vier Stunden von Medellin. In Jardín erwartet einen eine süße Innenstadt mit vielen bunten Häusern und unglaublich vielen leckeren Restaurants, was ich bei einem so kleinen Ort gar nicht erwartet hätte.
In Kolumbien durfte ich auch die bereits angesprochene Glamping-Erfahrung machen. Etwas außerhalb von Medellín befinden sich in den Bergen, die die Stadt umgeben, einige Anbieter für diese besonderen Erlebnisse. Ganz in der Einsamkeit steht das große durchsichtige kugelförmige Zelt, in dem ein gemütliches Bett sowie ein paar andere Einrichtungsgegenstände stehen.
Es ist im Prinzip wie ein Zimmer unter freiem Himmel. Auf der Terrasse gab es noch einen Jacuzzi, von dem man die Aussicht auf die Stadt genießen konnte, die weit unter einem lag.
Ein weiterer längerer Trip auf der Reise führte uns an die Karibikküste – zunächst nach Cartagena, dann weiter auf die Isla Grande. Hier findet man vor allem durch das andere Klima nochmal ein ganz anderes Lebensgefühl vor. Für mich hat sich der Besuch im Norden Kolumbiens noch einmal wie eine Art Urlaub im Urlaub angefühlt. In Cartagena gibt es einige spannende Hotels, wir haben uns hier für ein kleines Boutique Hotel mit einer schönen Rooftop Terrasse entschieden.
Die Zeit in Kolumbien verging wie im Flug und ich habe das Land mit unzähligen tollen Erinnerungen und Begegnungen verlassen. Um den Abschied nicht ganz so schwer zu machen, haben wir uns beim Rückflug dazu entschieden, ein paar meiner Meilen für Business Class Flüge einzulösen. Wie ich die Flüge gefunden habe, habe ich in meinem Artikel über meine erste Einlösung von Membership Rewards Punkten zusammengeschrieben.
Leider hatte der Flug ziemlich starke Verspätung, sodass es erst mitten in der Nacht losging und wir aufgrund der Müdigkeit nicht alles so auskosten konnten, wie gedacht. Dank der zu Betten verstellbaren Sitze konnten wir aber immerhin die benötigte Nachtruhe finden.
Japan, Singapur, Bali, Dubai und Wien im Juni
Nur etwa drei Wochen, nachdem ich aus Kolumbien wieder gekommen bin, ging es in die andere Richtung. Der Trip nach Asien war für mich mit Abstand die verrückteste Reise des Jahres. Wer reisetopia das ganze Jahr über verfolgt hat, der wird sich erinnern, dass ich diese Reise im Rahmen unserer Amex Platinum Weltreise angetreten bin.
Aus diesem Grund haben wir hier jeden Tag versucht, das Maximum herauszuholen: Sowohl bei den besuchten Hotels, den geflogenen Airlines, als auch bei den Unternehmungen vor Ort – alles um in der Praxis zu zeigen, wie die Amex Platinum einem dabei helfen kann, genau solche Reiseerlebnisse zu ermöglichen.
Ich habe zu allen meinen besuchten Hotels, Lounges und Bordprodukten Reviews geschrieben, die in den nächsten Wochen online gehen werden.
Hier nur eine kurze Übersicht über meine Highlights.
- Der beste Ausblick: Mandarin Oriental Tokyo, dicht gefolgt vom Cloud22 Club im Atlantis the Royal Dubai (aber da ich Tokyo als Stadt spannender finde als Dubai, hat der View dort “gewonnen”)
- Das beste Rundum-Paket: Mein liebstes Hotel auf der Reise war das Mandapa, a Ritz Carlton Reserve in der Nähe von Ubud auf Bali. Hier hat für mich alles gestimmt: sowohl die Villa, als auch das Essen, sowie die gebotenen Entspannungsmöglichkeiten
- Das beste Frühstück: Eines der unvergesslichsten Frühstücke (meines Lebens?) hatte ich im Al Mama Resort, Dubai. Das Floating Breakfast vor der Wüstenkulisse war einfach einmalig – und lecker
Den besten Flug der Reise hatte ich auf der Strecke von Frankfurt nach Hongkong mit Cathay Pacific, im Airbus A350. Hier war sowohl Komfort als auch Service auf einem sehr hohen Niveau, weshalb ich die Airline sehr gut in Erinnerung halten möchte. Wer mehr zu den einzelnen Etappen wissen möchte, der kann gern noch einmal meinen Live-Ticker Artikel nachlesen – und dann in ein paar Wochen nochmal für die einzelnen Reviews wieder vorbeischauen.
Direkt am Tag meiner Rückkehr aus Asien hatte ich noch eine weitere Reise im Kalender. Für ein Event ging es nach Wien, wo ich das Rosewood Wien kennenlernen durfte. Das Hotel hat mir sehr gut gefallen, vor allem die Rooftop-Bar, von der aus man den Sonnenuntergang über den Dächern der Stadt beobachten konnte.
- Auch Moritz konnte das Hotel besuchen und hat seine Eindrücke in unserem ausführlichen Rosewood Wien Review zusammengefasst!
Österreich, Südtirol, Kroatien und Slowenien im Juli
Wenn ich an die entspannteste Zeit in diesem Jahr zurückdenke, dann war dies mein Roadtrip nach Kroatien mit Stopps in Österreich, Südtirol und Slowenien. Das Wetter war ein Traum – von morgens bis abends Sonne satt, jeden Tag an dem Ort aufwachen, wo wir sein wollten und gleich am Morgen ins Meer springen. Gerade nach den aufregenden Monaten zuvor, war dies genau das, was ich brauchte. Auch die Herausforderung auf dem kleinen Raum, den ein VW-Bus bietet, zu kochen, zu schlafen, zu leben, hatte etwas Erdendes an sich. Für mich ist das auch der Punkt, den ich am Reisen mit dem Van am meisten liebe – man besinnt sich ein wenig darauf zurück, dass man eigentlich nicht viel braucht, um sich rundum wohlzufühlen.
Doch natürlich war nicht nur das Gefühl auf der Reise etwas Besonderes, sondern auch die besuchten Orte. Auf der Reise hielten wir in Innsbruck, Bozen, Trento, Trieste, Opatija, Starigrad, Zadar, den Plitvice Seen, in Ljubljana, in der Nähe des Lake Bled und in Salzburg.
Auch wenn es nach sehr vielen Orten für eine zweiwöchige Reise klingt, war es sehr entschleunigend. Zum Entspannen war es für mich in Starigrad am besten – hier konnte der Van unter Olivenbäumen stehen und ich den ganzen Tag zwischen Meer und Hängematte wechseln. Die Plitvice Seen haben mich insofern überrascht, als dass es wirklich so schön war, wie die Bilder vermuten lassen. Dadurch, dass wir ganz früh morgens da waren, war es auch nicht zu überlaufen, sodass man hier wirklich die unglaubliche Farbenpracht der Seen genießen konnte. Ein “Da muss ich nochmal hin” hat Ljubljana von mir bekommen. Die Stadt lädt wirklich zum Wohlfühlen ein. Gerade im Sommer, wo draußen das Leben pulsiert, kann man sich kaum entscheiden, an welche Bar am Wasser man sich als Erstes setzen möchte.
Sizilien im August
Nachdem ich in diesem Jahr bereits in der Toskana sowie in Südtirol war, sollte es für mich im August noch ein drittes Mal nach Italien gehen. Dieses Mal für einen Trip mit Freundinnen nach Sizilien. Auf Sizilien war ich bisher noch nicht und war sehr gespannt, was mich erwarten würde.
Überrascht war ich vor allem davon, dass es (gefühlt) deutlich mehr inländischen Tourismus gab, als Gäste von außerhalb. So war es zwar an den meisten Stränden ziemlich voll, aber man hatte dennoch mehr das Gefühl in eine andere Kultur abzutauchen. Zum Zeitpunkt meines Aufenthaltes war gerade der Etna sehr aktiv, sodass unter anderem auch der Flughafen von Catania gesperrt werden musste. Wir haben uns daher eher im Nordwesten der Insel aufgehalten. Ein paar Tage verbrachten wir dabei in Palermo – eine Stadt, die beeindruckende Gebäude und Kulinarik mit sich bringt, der man aber auch anmerkt, dass es wirtschaftlich schwierig steht.
Es gab viel Sanierungsstau und Berge an Müll – vor allem in den Seitenstraßen. Dies hat der Reise keinen großen Abbruch getan, aber hat an der einen oder anderen Stelle, das schöne Bild, das die Landschaft und die Städte Siziliens ausmacht, durchbrochen. Das Highlight der Reise nach Sizilien war ein Tagesausflug auf einem privaten Boot. Ein Fahrer fuhr uns für mehrere Stunden entlang der Küste zu den schönsten Buchten, wo wir schwimmen und schnorcheln konnten. Mir hat dies besonders gut gefallen, da die Strände zum Teil sehr voll waren und man weiter hinten im Meer, die Schönheit der Küste besser genießen konnte.
St. Maarten im Herbst
Während ich diesen Beitrag schreibe, bin ich gerade auf dem Weg zu meiner letzten großen Reise in diesem Jahr. Ich darf noch ein zweites Mal in diesem Jahr das karibische Meer sehen – dieses Mal geht es nach St. Maarten / Saint Martin. Die Insel, die aufgrund ihrer Kolonialgeschichte in einen niederländischen und einen französischen Part aufgeteilt ist, war für mich bis vor ein paar Monaten noch relativ unbekannt.
Das Einzige, was ich bisher schon einmal von St. Marteen gesehen habe, war der Strand vor dem Princess Juliana International Airport, der vor allem unter Plane-Spottern beliebt ist. Hier bin ich natürlich besonders gespannt drauf und frage mich, wie ich mich wohl fühlen werde, wenn ich an dem Strand stehe, an dem die Flugzeuge nur wenige Meter über den Köpfen der Menschen hinwegfliegen. Doch das ist natürlich nicht alles, was Sint Maarten zu bieten hat. Die Insel steht vor allem für ihr reiches kulinarisches Erbe und eine sehr gehobene Gastronomie-Szene. Also die perfekte Destination für Kultur- und Kulinarikliebhaber. Ich werde im Anschluss an meine Reise natürlich noch ein bisschen detaillierter berichten, wie ich St. Marteen erlebt habe und was man dort alles gesehen und gemacht haben sollte.
London zur Weihnachtszeit
Was mein Reisejahr bisher noch von vielen anderen unterschieden hat: ich war bisher im Jahr 2024 noch nicht in London. Daher wird es natürlich Zeit, dass ich meiner Lieblingsstadt kurz vorm Jahreswechsel noch einen Besuch abstatte. Dieses Mal ist nur ein Wochenendtrip zur Familie geplant, jedoch freue ich mich jetzt schon, die weihnachtliche Stimmung der Stadt einzufangen – um spätestens dann selbst auch in Vorweihnachts-Stimmung zu kommen. Die Reise nach London ist für mich der perfekte Abschluss eines gelungenen Reisejahrs 2024. Ich bin schon gespannt, was mich 2025 erwartet – die ersten Pläne werden bereits geschmiedet.