Wie meine Kollegen zuvor auch stelle ich Euch hier mein Reisejahr 2022 vor. Ich bin froh, dass es dieses Jahr viele Corona-Beschränkungen wegfielen, sodass man größtenteils ohne Corona-Tests, Ausgangsbeschränkungen oder Quarantäne-Aufenthalte verreisen konnte. So wird es hoffentlich auch 2023 bleiben.
Inhaltsverzeichnis
- Hawaii im Januar
- Februar: Zwei afrikanische Länder
- Mit der Familie nach Windhoek in der Business Class
- April – 2 Tage Lufthansa Surprise nach Madrid
- Nizza und Monaco im Juli
- Im Hochsommer an den Golf – Abu Dhabi und Oman
- Stockholm im November
- Ein Wochenende bei Freunden in Lyon
- Jahresabschluss in Chișinău
- Fazit zu meinem Reisejahr 2022
Hawaii im Januar
Mein Reisejahr 2022 begann praktischerweise schon nicht in Deutschland. Ich absolvierte von August 2021 bis Anfang Januar 2022 in Mexiko ein Auslandssemester. Nach dem groß zelebrierten Jahreswechsel sollte es für mich am 4. Januar in die USA gehen. Damals benötigte man für die Einreise noch einen negativen Corona-Test, der maximal 24 Stunden alt sein durfte. Glücklicherweise war ich negativ und hatte somit alle erforderlichen Einreisebedingungen erstmal erfüllt. Da es für mich aber auch nach Hawaii gehen sollte, musste ich zusätzliche Bedingungen für die Reise erfüllen. Dies bestand aus einem PRE-Check am Flughafen Los Angeles, bei dem Impfungen und Corona-Tests erneut validiert werden mussten. Letztendlich klappte auch dies reibungslos und ich konnte den Weg ins Paradies antreten.
Nach vier wunderschönen Tagen, in der ich die Umgebung um Waikiki und den weltberühmten Strandabschnitt kennenlernen durfte, ging es für mich zurück nach Los Angeles. Ich war schon mehrmals in der Stadt gewesen und habe dort einige Bekannte, bei denen ich für den Zeitraum meines Aufenthalts bleiben konnte.
Nach einer Woche Los Angeles ging es für mich dann in der Q-Suite von Los Angeles nach Doha mit Qatar Airways. Alles dazu habe ich in meiner ersten Einlösung von Amex Punkten zusammengefasst.
Februar: Zwei afrikanische Länder
Im Februar ging es für mich das erste Mal nach Ägypten. Genauer gesagt stand ein dreitägiger Besuch der ägyptischen Hauptstadt Kairo an. Geflogen bin ich mit einem Kauf-Ticket von Nürnberg über Frankfurt nach Kairo mit der Lufthansa. Nachdem ich mir bei der Ankunft ein Visum für 25 US-Dollar gekauft habe, ging es für mich in einer einstündigen Fahrt direkt zu den Pyramiden von Gizeh, wo ich eine Unterkunft mit direktem Ausblick und Balkon auf die weltberühmten Pyramiden gebucht hatte.
Am nächsten Tag stand ein Besuch an, bei welchem ich die Bauwerke aus nächster Nähe betrachten konnte.
Abends gibt es dann noch eine Lichtshow bei den Pyramiden, bei denen zeitgleich wertvolle geschichtliche Informationen an die Teilnehmer übermittelt wird. Während man normalerweise dafür bezahlen muss, konnte ich alles von meinem Balkon aus in Ruhe verfolgen.
Die letzte Nacht verbrachte ich im Zentrum von Kairo. Es stand ein Besuch des Pharao-Museums auf dem Plan, wobei innerhalb des Museums leider nicht fotografiert werden durfte. Ich war über den guten Erhalt der Körper zutiefst beeindruckt und verbrachte dort mehrere Stunden. Meine Zeit in Kairo neigte sich dem Ende entgegen und es ging für mich weiter in das nächste afrikanische Land, die Seychellen. Gebucht hatte ich einen one-way Flug mit Ethiopian Airlines über Addis Abeba für 20.000 Miles&More Meilen und geringen Steuern und Gebühren.
Da ich nur mit Handgepäck unterwegs war, nahm ich nach Ankunft in Mahe, der Hauptinsel der Seychellen, den Bus nach Anse Royale. Dort lag an einem wunderschönen, kaum besuchtem Strand, meine Unterkunft für die nächsten drei Tage.
Nachdem ich den ersten Tag ausschließlich dort verbracht hatte, zog es mich am nächsten Tag ins Landesinnere. Dort stattete ich einem heiligen Tempel einen Besuch ab, probierte die lokale Küche und begab mich zu einem kleinem Wasserfall inklusive Becken, in dem man sich erfrischen konnte. Am nächsten Tag ging es für mich dann frühmorgens über Zürich mit Edelweiss Air zurück nach München.
Mit der Familie nach Windhoek in der Business Class
Ich hatte bei dem Angebot von Eurowings Discover zugeschlagen, bei dem man um 75 Prozent vergünstigte Meilenschnäppchen zu verschiedenen Destinationen buchen konnte. Ich konnte vier Return-Tickets in der Business Class zu je 28.000 Miles&More Meilen von Frankfurt nach Windhoek für Ende Februar bis zur zweiten Märzwoche ergattern. Die Steuern, Gebühren und Zuschläge betrugen hierbei knapp 600 Euro pro Person. Nach Ankunft und Übernahme des Mietwagens machten wir uns auf einen mehrstündigen Weg in den Norden zum Etosha National-Park, wo wir eine einwöchige Selbstfahrer-Safari geplant hatten.
Wir bekamen eine Vielzahl verschiedener Tiere in freier Wildbahn zu Gesicht und konnten die Natur wunderbar genießen.
Ein Highlight waren die zwei miteinander spielenden (oder kämpfenden Giraffen) und die Sichtung eines sehr seltenen Nashorns.
April – 2 Tage Lufthansa Surprise nach Madrid
Ende April wollte ich nochmal raus aus “Corona-Deutschland” und buchte kurzfristig ein Lufthansa-Surprise Ticket ab München für 79 Euro zu einem “Sonnenziel”. Lufthansa-Surprise bedeutet, dass man im Vorfeld das genaue Ziel der Reise nicht kennt. Es stehen meist zwischen sechs bis zehn verschiedene Ziele zu Verfügung. Mittlerweile hat Lufthansa die Preise um zehn Euro angehoben, dennoch ist dies eine tolle Alternative, wenn man spontan verreisen möchte. Ich hatte Glück, da ich vorher noch nicht in Madrid war. Hier besuchte ich auch zum ersten Mal in meinem Leben einen Stierkampf.
Ich muss jedoch sagen, dass es bei dem einen Mal auch bleiben wird. Es ist einfach nicht schön und ich bin schon nach der Hälfte der Zeit gegangen, war aber um eine Erfahrung im Leben reicher.
Nizza und Monaco im Juli
Erneut entschied der Zufall, wo es für mich im Juli 2022 hingehen sollte. Dieses Mal schickte mich Lufthansa-Surprise an die Côte d’Azur nach Nizza, welches ich mit einem Städtetrip ins nahegelegene Monaco kombinierte. Monaco war mir ein bisschen zu glamourös und ich passte mit meiner Backpacker-Mentalität nicht wirklich hierher.
Dennoch bereue ich die Reise nicht, da ich dort auch schöne Orte entdecken konnte.
Im Hochsommer an den Golf – Abu Dhabi und Oman
Da ich noch einiges an Wizz Air Guthaben, welches dieses Jahr verfallen sollte, auf meinem Konto hatte, reiste ich kostengünstig nach Abu Dhabi. Dort war es angesichts der extrem hohen Temperaturen zwar nicht gut außerhalb des Hotels auszuhalten, dennoch konnte ich meine Zeit im Conrad Etihad Tower genießen.
Dank des Sixt-Ride Guthabens zahlte ich für den Transfer vom Flughafen nur etwa 16 US-Dollar. Für eine Strecke von knapp 40 Kilometern auf jeden Fall ein guter Preis. Im Anschluss flog ich dann von Abu Dhabi in das Nachbarland Oman, nach Muskat. Dort war es draußen zur Mittagszeit ebenfalls kaum auszuhalten, doch das Meer und der Hotelpool versprachen eine kühle Erfrischung.
Generell geht es in dem Land aber noch viel traditioneller zu, als zum Beispiel in Dubai oder Abu Dhabi. Vor allem Touristen treten da gerne mal ins Fettnäpfchen, weil sie unpassende Kleidung tragen. In den großen Hotelanlagen ist aber auch westliche (Bade-)Kleidung akzeptiert und stellt keinen Tabubruch dar.
Schwierige Weiterreise
Leider hatte Wizz Air meinen Rückflug wenige Stunden vor Abflug einfach ohne Alternative gestrichen. Da ich am nächsten Tag einen Weiterflug nach Baku hatte, musste ich mir kurzfristig einen neuen Flug mit Air Arabia buchen. Nachdem ich zum zweiten Mal in Abu Dhabi innerhalb weniger Tage angekommen bin, blieb ich dieses Mal für eine Nacht im Ritz Carlton Abu Dhabi, welches ich erstmalig über reisetopia Hotels gebucht hatte.
Am Nachmittag erhielt ich dann die Nachricht, dass sich der geplante Abflug nach Baku um ganze zwölf Stunden nach hinten verschieben würde. Zudem kam wenig später eine weitere Horrormeldung, als mir mitgeteilt wurde, dass aufgrund eines Wechsels des Flugzeugtyps, ich bedauerlicherweise nicht mitfliegen könne. Leider gibt es in den Vereinigten Arabischen Emiraten nicht so etwas wie Fluggastrechte, aber immerhin buchte Wizz Air mich auf die nächste Maschine um 06:05 Uhr am Folgetag um.
Stockholm im November
Im November reiste ich zum ersten Mal richtig nach Schweden. Zwar war ich schon vorher mal de facto eingereist, hatte aber damals den Bereich rund um den Flughafen Arlanda nicht verlassen. Glücklicherweise war es genau das erste Wochenende, an dem auch der Weihnachtsmarkt in Stockholm öffnete.
Ein Besuch war hier natürlich Pflicht. Kurze Zeit später fiel auch der erste Schnee, sodass ich den Abend in der Hotelbar des Hotels at Sixt verbrachte.
Dort konnte ich wunderbar das US-Dollar Guthaben aufbrauchen, das ich dank meiner Buchung über reisetopia Hotels erhalten hatte.
Ein Wochenende bei Freunden in Lyon
Eine Woche nach meiner Rückkehr aus Stockholm besuchte ich noch gute Freunde, die in Lyon wohnen, über das Wochenende. Es war mein erstes Mal in der Stadt, sodass ich einigermaßen aufgeregt war, was mich dort nun erwarten würde.
Nach dem Besuch einiger Sehenswürdigkeiten schlenderten wir auch hier gemeinsam über den Weihnachtsmarkt. Zu meiner Überraschung traf beziehungsweise hörte ich relativ viel Deutsch. Lyon muss wohl ein beliebtes Ausflugsziel von deutschsprachigen Touristen sein, was mir so im Vorfeld nicht bewusst war.
Jahresabschluss in Chișinău
Im Dezember wollte ich der Berliner Kälte noch einmal entfliehen und zudem ein mir bisher unbekanntes Land erkunden. Ich glaube, viele haben eine ungefähre Vorstellung, wo Moldawien liegt. Tatsächlich besucht hat es aus meinem Bekannten- und Kollegenkreis aber noch keiner. Ab Berlin gibt es mit Wizz Air zwei wöchentliche Direktflüge, welche ich für ein verlängertes Wochenende gebucht hatte. Da man derzeit nicht direkt in die Ukraine fliegen kann, nutzen viele Ukrainer den Flughafen Chișinău, um von dort über Land in die Heimat zu reisen. Gefühlt war ich der einzige Tourist auf diesem Flug und auch bei der Reisepasskontrolle in Chișinău wunderte man sich über meine Aussage, dass ich zu touristischen Zwecken einreisen wollte.
Jede Stadt hat ihren eigenen Charme, welchen man manchmal aber erst auf den zweiten Blick erkennen kann. Oberflächlich betrachtet ist Chișinău nicht wirklich schön, aber dennoch hat mir mein Ausflug in die ehemalige Sowjetrepublik gefallen. Das Essen hat mir geschmeckt, es gab einen kleinen Weihnachtsmarkt und auch die Menschen, denen ich begegnete, waren immer freundlich und hilfsbereit.
Fazit zu meinem Reisejahr 2022
Während der Beginn des Jahres noch von Einschränkungen und Tests handelte, fielen diese relativ schnell zum Sommer hin weg. Ich habe einige alte, aber auch für mich neue Orte besucht. Als Highlight bleibt mir die gemeinsame Reise in der Business Class nach Windhoek mit der Familie in Erinnerung. Zudem habe ich, ohne es aktiv zu verfolgen, erstmalig den Frequent Traveller Status von Miles&More über die Silber-Challenge erflogen. Alles in allem ziehe ich ein positives Fazit und hoffe, dass es 2023 ähnlich weitergeht.