Während meiner Reise nach Italien verbrachte ich einen Aufenthalt in einer Lufthansa Lounge. Was Euch aktuell dort erwartet, erzähle ich Euch in diesem Artikel!
Auf meinem Rückweg aus Italien flog ich über den Flughafen Düsseldorf, wo ich mehrere Stunden in der Lufthansa Lounge verbringen durfte. Obwohl es sich natürlich nicht um eine der Hub-Lounges des Kranich in Frankfurt oder München handelt, ist die Erfahrung sicherlich spannend, denn ähnlich wie in den Lounges der SWISS in Zürich geht es hier anders als gewohnt zu!
Zugangsbeschränkungen und keine Senator Lounge
Der erste Eindruck der Lufthansa Lounge in Düsseldorf war, dass diese die einzige ist, die aktuell am Flughafen geöffnet hat. Beide Priority Pass Lounges sind aktuell geschlossen, was in meiner Situation besonders unvorteilhaft war. Da ich “nur” Frequent Traveller bei Lufthansa bin, darf ich entsprechend der Regeln keinen Gast mitbringen und hatte so eigentlich vor mit meiner Freundin in die Hugo Junkers Lounge zu gehen. Da diese geschlossen war, versuchte ich mein Glück allerdings an der Tür der Lufthansa Lounge und hatte tatsächlich Glück, denn es wurde eine Ausnahme gemacht und wir durften beide die Lounge besuchen.
Wie man es erwarten kann, war die Dame am Empfang mit einer Plexiglasscheibe von den Gästen getrennt, um für mehr Sicherheit zu sorgen. Zudem erzählte sie uns, dass nur eine gewisse Personenanzahl in der Lounge erlaubt sei. Ich fragte nach, wie viele Gäste denn erlaubt seien, worauf man nicht so ganz genau antworten wollte. Es scheinen aber mehr als 100 Gäste in der Lounge erlaubt zu sein, was in der aktuellen Situation selten zu Problemen führen sollte. Was für viele Senatoren allerdings ein Problem sein dürfte, ist, dass man in den aktuellen Zeiten gemeinsam mit dem niederen Schlag verweilen muss 😉
Die Senator Lounge nämlich ist komplett geschlossen nur die Business Lounge hat geöffnet. Wer schon einmal in einer der beiden Lounges in Düsseldorf war, weiß, dass man dadurch nicht allzu viel verpasst, denn außerordentlich schön sind diese nicht. In Frankfurt und München ist dies allerdings anders, denn dort haben auch einzelne Senator Lounge geöffnet.
Keine Abstandsregeln und unklare Maskenpflicht
Wenn man durch den Flughafen Düsseldorf läuft, fällt auf, dass wie in vielen anderen Airports auch, überall Sitzplatzbeschränkungen gekennzeichnet sind. Jeder zweite Platz ist mit einem Hinweis, um sich nicht hinzusetzen versehen und zudem sind die Sitzreihen nur versetzt erlaubt, sodass man nicht Rücken an Rücken sitzt. In der Lounge allerdings war dies nicht der Fall, denn alle Sitzplätze waren frei verfügbar. Auch Rücken an Rücken war kein Problem. Am Eingang wurde ich auch auf keine geltenden Regeln in der Lounge zum Thema Corona hingewiesen.
Einschränkunge bei bestimmten Bereichen der Lounge gab es auch nicht. Das Business Center war genau so wie alle Teilbereiche der Lounge geöffnet.
Natürlich verhielten sich die meisten Gäste trotzdem so vorsichtig wie möglich und verteilten sich in der Lounge. Trotzdem war ich etwas überrascht, dass hier keine klareren Regeln kommuniziert wurde. Bis auf einige Schilder am Eingang und am Buffet gab es keine Hinweise auf Abstand. Ähnlich sah es auch beim Thema Masken aus, denn hier wurde mir ebenfalls nichts dazu gesagt. Da man sich in der Lounge weiterhin im Flughafen befindet, kann man natürlich argumentieren, dass die Maskenpflicht auch hier gilt. Trotzdem wäre es meiner Meinung nach besser, wenn dies nochmals irgendwo klar gesagt werden würde.
Das Verhalten der Gäste zeigte deswegen am besten, dass man das Thema Masken durchaus noch etwas klarer ansprechen könnte bzw. dass es hier keine klaren Regeln gibt. Wer in der Lounge unterwegs war, um sich beispielsweise etwas zu trinken zu holen, hatte zwar in der Regel eine Maske auf, am Platz allerdings war dies fast überhaupt nicht zu beobachten. Beim Essen ist das noch nachvollziehbar, mehrere Stunden ohne Maske in einem abgeschlossenen Raum mit Fremden zu sitzen, ist in der aktuellen Situation aber wohl nicht das Beste.
Abgepacktes Essen & Getränke-Service
Im Gegensatz zur Swiss Lounge in Zürich, von der Euch Moritz kürzlich einen Eindruck vermittelt hat, geht Lufthansa in Düsseldorf einen anderen Weg. Wie man es sich vorstellen kann, sind fast alle Speisen in Buffet-Form weg und durch kleine abgepackte Snacks ersetzt.
Die Käste-Sandwiches, die es in der Lounge gab, habe ich kurz probiert und es dann aber wieder gelassen. Besonders viel Mühe scheint man sich hier nicht gegeben zu haben. Die einzige frische Option waren kleine Portionen von Obstsalat.
Deutliche Änderungen gibt es auch bei den Getränken. Hier hat man sich für einen recht angenehmen Weg entschieden, denn obwohl es das “Buffet” in Getränkeform nicht mehr gibt, muss man als Gast trotzdem auf fast nichts verzichten. Ein Mitarbeiter der Lounge steht am abgesperrten Buffet-Bereich und bedient der Reihe nach die Getränkewünsche.
Es gibt eigentlich so gut wie alle Optionen, die man sonst auch aus einer Lufthansa Lounge gewohnt ist. Dazu fiel mir auf, dass es sich hier auf jeden Fall um die Bar-Auswahl aus der Senator Lounge handelt, denn neben verschiedenen Spirituosen war auch Champagner mit dabei.
Obwohl man hin und wieder einen Moment warten musste, empfand ich das System als gut, da es keine Einschnitte bei der Auswahl gibt. Beim Essen sieht das schon anders aus, denn hier hätte ich mir trotz der aktuellen Situation etwas mehr erwartet.
Fazit zu meinem Besuch der Lufthansa Lounge Düsseldorf
Sicherlich ist die Lufthansa Lounge Düsseldorf nicht der perfekte Anhaltspunkt für einen Lufthansa Lounge Besuch in Covid-Zeiten, schließlich werden in München und Frankfurt einige Dinge anders sein. Trotzdem fand ich interessant, wie man in den Lounges mit der Situation umgeht, wo Düsseldorf beispielsweise im Bereich Getränke ein gutes Vorbild ist. Bei den Speisen ist allerdings noch Nachholbedarf.