Eurowings Best war bis vor Kurzem die höchsten Reiseklasse auf der Langstrecke von Eurowings. Mittlerweile gibt es auch eine Biz Class – allerdings nicht auf allen Strecken. Auf meinem Flug von Bangkok nach München hatte ich die Gelegenheit mir ein Bild von der Eurowings „Premium Economy Class“ zu machen – und muss insgesamt ein durchwachsenes Fazit ziehen.

Mein Flug mit Eurowings begann alles andere als ideal – nämlich mit insgesamt mehr als sechs Stunden Verspätungen. Diesem Thema habe ich allerdings bereits einen Artikel gewidmet, weswegen ich hierauf nur am Rande eingehen möchte. Was also bietet die Eurowings Best Class im Flugzeug wirklich? Teilweise konnte man das Produkt anfangs in Flugsuchmaschinen bei der Suche nach der Business Class finden – ich kann allerdings ganz klar machen, dass das Produkt damit nichts zu tun hat. Über eine Premium Economy Class geht das Angebot nicht hinaus.

Moderne Kabine und bequeme Sitze mit viel Platz

Beim Boarding durfte ich mir einen ersten Eindruck der Kabine machen und war durchaus positiv angetan. Die Kabine kommt mit grauen Sitzen und einigen roten Elementen daher. Alles wirkte sehr sauber und modern, sodass man sich in dieser Hinsicht definitiv nicht beschweren kann.

Auch ansonsten haben die Sitze auf mich einen guten Eindruck gemacht. In Eurowings Best gibt es eine 2-3-2 Bestuhlung, die sich ideal für verschiedene Konstellationen an Reisenden anbietet. Ich habe natürlich auch einen Blick in den Smart Bereich geworfen, in dem die Sitze durch die 2-4-2 Bestuhlung signifikant enger wirken als in Best.

Dazu kommt, dass man in Eurowings Best auch über einen wirklich großzügigen Fußraum verfügt. Im Gegensatz zu den Plätzen im Smart Bereich kann man sich hier auch mit langen Beinen richtig ausstrecken.

Alle Sitze lassen sich zudem großzügig nach hinten verstellen und bieten zudem auch noch eine Beinstütze. Gerade das Zurücklehnen sorgt für einen signifikanten Komfortgewinn. Nicht zwingend zum Schlafen, aber zumindest zum Relaxen.

Die Ablagefläche ist auf eine größere Tasche im Vordersitz beschränkt. Dennoch würde ich sagen, dass das Bordprodukt für eine Premium Economy Class insgesamt gut ist.

Schwaches Catering und durchschnittlicher Service

Etwas getrübt hat meinen Eindruck von der Eurowings Best Class definitiv das Catering. Durch die Verspätung war dieses zudem ein wenig durcheinander gewürfelt, denn Frühstück um 16:30 Uhr ist normalerweise nicht die typische Mahlzeit. Die Auswahl aus einem Omelette und einer kalten Platte war auf den ersten Blick schon nicht bestechend, das servierte dann aber noch enttäuschender.

Qualitativ war ich sogar recht zufrieden und fand das Essen durchaus lecker, warum es zum Frühstück aber einen Karottensalat und einen Apfelkuchen gibt, erschließt sich mir wirklich nicht. Auch die wirklich geringe Menge – ich esse gemeinhin eher wenig, aber selbst ich war nach fünf Stunden Flugzeit wieder ziemlich hungrig – empfand ich doch als etwas kurios. Die Lufthansa Premium Economy Class oder auch die LOT Premium Economy Class bieten hier deutlich mehr.

Das „Abendessen“, das vor der Landung in München serviert wurde hat mich dann sogar etwas mehr enttäuscht. Nicht nur waren die Beilagen erneut dieselben, das Hauptgericht war zudem nicht nur optisch, sondern auch geschmacklich wirklich nicht gut.

Wenn man nun noch sieht, dass es dieselben Gerichte auch weiterhin in der Kabine gibt und sie in der Premium Economy Class nicht anders serviert werden (selbst auf der Karte ist der Preis für beide Mahlzeiten zusammen nur bei knapp über 20 Euro), bietet dieser Teil von Eurowings Best nun wirklich keinen großen Vorteil. Gut, es gibt kostenfreie alkoholische und alkoholfreie Getränke – jederzeit heißt es so schön. Getränke, auch alkoholfreie gab es ohne Nachfrage allerdings nur zu vier Zeitpunkten, jeweils vor und nach dem Essen. Die sieben Stunden dazwischen gab es nichts.

Auch der Service war etwas enttäuschend. Erst wurde ich maßgeregelt, dass ich keine Bilder machen sollten – Begründung Fehlanzeige. Danach war der Service zwar freundlicher, als ich nach knapp über zwei Stunden Flugzeit (das Anschnallzeichen blieb trotz wirklich milder Turbulenzen an) allerdings zur Toilette ging, wurde ich direkt angeblafft, dass das nicht erlaubt sei. Das muss, besonders in dieser Art, wirklich nicht sein, zumal das Anschnallzeichen mit Ausnahme von 30 Minuten den gesamten Flug über an blieb.

Ordentliches Entertainment mit WLAN an Board

Zuletzt noch kurz zum Entertainment: Positiv fällt bei Eurowings auf, dass die gesamte Flotte WLAN bietet. Die Preise sind dafür allerdings ziemlich hoch. Wie Ihr das Internet deutlich günstiger nutzen könnt, zeigen wir Euch dafür aber in Kürze. Ordentlich ist auch das Entertainment-System, denn der Bildschirm bietet scharfe Bilder mit hoher Auflösung.

Die Auswahl an Filmen und Serien ist mit jeweils knapp zwei Dutzend alles andere als überragend, meiner Meinung nach aber gerade noch ausreichend. Dazu gibt es noch ein Bordmagazin.

Fazit zu meinen ersten Eindrücken aus Eurowings Best

Mein Flug in Eurowings Best war alles in allem angenehm. Einige Dinge sind mir negativ aufgefallen, etwa das schwache Catering, andere Dinge wie die doch recht bequemen und komfortablen Sitze sind mir dagegen positiv aufgefallen. Vom Hocker gehauen hat mich Eurowings Best allerdings keineswegs.

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Autor

Moritz liebt nicht nur Reisen, sondern auch Luxushotels auf der ganzen Welt. Mittlerweile konnte er über 500 verschiedene Hotels testen und dabei mehr als 100 Städte auf allen Kontinenten kennenlernen. Auf reisetopia lässt er Euch an seinen besonderen Erlebnissen teilhaben!

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