Max zog es im September für zwei Wochen erneut nach Kreta. Doch dieses Mal war alles etwas anders, was in erster Linie natürlich an Corona lag, beziehungsweise an der plötzlich extremen Beliebtheit der griechischen Insel.

Mindestens einmal im Jahr zieht es mich nach Kreta – meiner unangefochtenen Traumdestination. Schon im letzten Jahr waren die Auswirkungen der Corona-Krise auf Griechenlands größter Insel natürlich deutlich zu spüren, doch dieses Jahr war es nochmal etwas ganz anderes. Das lag in erster Linie daran, dass Kreta sogar Mallorca bei den beliebtesten Reisezielen der Deutschen überholt hat – und das hat man deutlich gespürt. Dennoch konnte ich, beziehungsweise wir, erneut den Urlaub in vollen Zügen genießen. Auch, weil in unserer Lieblingsregion viele Urlauber noch immer weniger Urlauber bedeuten, als in anderen kretischen Regionen, geschweige denn anderen Ländern. Meine Erfahrungen vom diesjährigen Kretaurlaub teile ich hier mit Euch!

Kreta beliebter als Mallorca?

Im September zog es mich – Überraschung! – mal wieder nach Kreta. Wenngleich ich schon unzählige Male auf der größten griechischen Insel war, war es dieses Mal doch ein anderer Urlaub. Das lag besonders an Corona, denn in diesem Jahr zog es unfassbar viele Urlauber nach Kreta. Aber sollte mich das verwundern? Schon vor einigen Monaten hieß es, dass Kreta in diesem Jahr Mallorca als das beliebteste Reiseziel der Deutschen abgelöst habe. Doch dass es selbst im September – wenngleich mit die beste Reisezeit für Kreta – so voll sein würde, hat mich überrascht. Negativ, versteht sich, denn so viele Urlauber habe ich, wenn überhaupt, mal zu Hochzeiten gen Juli und August erlebt. Klar ist Kreta alles andere als ein Geheimtipp. Dennoch konnte ich den Urlaub sehr gut genießen und so richtig voll wurde es auch erst wenige Tage vor unserer Abreise.

Trotz der vielen Urlauber: Auf Kreta findet man immer seine Ruhe.

Insgesamt blieben wir knapp über zwei Wochen und jedes Mal ärgere ich mich am Ende, warum wir nicht mal noch länger bleiben. Denn wie ich nicht müde werde zu erwähnen, ist und bleibt Kreta meine absolute Herzensdestination, verbringe ich doch bereits seit meiner Kindheit die meisten Urlaube auf dieser wunderschönen Insel. Auch im letzten Jahr, als die Corona-Krise noch größere Auswirkungen und Einschränkungen bedeutete, waren wir zur ähnlichen Zeit dort. Doch was hat sich seitdem, auch in Bezug auf Corona geändert? Außer, dass die Insel enorm an Beliebtheit gewonnen hat, war von weiteren oder neueren Beschränkungen nicht viel zu spüren. Das kann man sehr wohl kritisieren, aber ehrlich gesagt, haben wir es auch sehr genossen.

Von Mini-Lockdown keine Spur

Natürlich gelten auch auf Kreta ähnliche Masken- und Abstandsregelungen, wie hierzulande. Doch auf Kreta wird nicht allzu streng darauf geachtet. Beziehungsweise liegt das auch an den Beschränkungen, die etwa für Restaurantbesucher nicht so streng ausfallen. Zumindest musste man als Restaurantgast laut Personal gar keine Maske tragen. Die Mitarbeiter jedoch schon. Wir zogen unseren Mund- und Nasenschutz dennoch auf, sobald wir unseren Platz verließen. Ein wenig gegenseitige Achtnahme schadet sicher nicht. Und eigentlich gilt, beziehungsweise galt in unserer Region auch ein „Mini-Lockdown“, der ab 1 Uhr nachts zum Tragen kam.

Blick auf die Bucht von Plakias.

Wirklich dran gehalten haben sich aber nicht sonderlich viele. Dabei befanden wir uns bei der Anreise um 1:30 Uhr noch auf der Straße, ein wenig in Panik, da Reisen eigentlich nicht als ausreichender Grund gelten, den Lockdown zu „umgehen“. Kontrolliert wurden wir jedoch nicht und das hätte mir auch eigentlich klar sein sollen, denn besonders gegenüber Urlaubern, handelt die kretische Polizei zumeist sehr freizügig. Und dennoch sah man in unserer Region ab und an mal ein Polizeiauto, das scheinbar kontrollierend durch‘s Tal fuhr.

Ein überraschend leeres Rethymnon

Die Menge an Urlaubern fiel dabei natürlich besonders an den Stränden auf, die gerade an den Wochenenden nochmals voller wurden, wenn auch viele Griechen freihaben und die lokalen Bademöglichkeiten nutzen wollen. Und dennoch: Im Vergleich zu Stränden in vielen anderen Urlaubsländern, waren die in der Region immer noch vergleichsweise „leer“. Zumindest herrschte zwischen den Badegästen und Sonnenanbetern immer genug Platz. Unser favorisierter Strand, Amoudi, war dieses Mal auch deutlich beliebter und so kam es, dass ich hier zum ersten Mal einen Reisebus sah, der Urlauber ankarrte, die aber scheinbar nur für gut zwei Stunden da waren, um Fotos zu machen, mal den Zeh ins Wasser zu dippen, die ungefragte Nähe der ruhesuchenden Badegäste zu suchen und wieder zu verschwinden. Am kilometerlangen Sandstrand von Plakias, der ebenfalls gut besucht war (und es eigentlich immer ist), fanden wir tatsächlich ein Plätzchen, mit ganz viel Abstand zu den nächsten Badegästen, vergleichsweise viel Ruhe und einem tollen, rein sandigen und flachen Einstieg ins Wasser.

Der Strand von Amoudi: Im September war er selten so leer.

Auch Rethymnon, der Stadt im Norden, statteten wir einen Besuch ab, um ein wenig durch die alten Gassen zu schlendern und sich treiben zu lassen. Was mich dabei hier jedoch erstaunte war, dass die Stadt im Vergleich zu den sonstigen Besuchen, merklich weniger Touristen aufwies. Die Straßen und Gassen waren in keiner Weise überfüllt – ganz im Gegenteil. Das machte den Tagesausflug natürlich deutlich angenehmer. Denn normalerweise ist Rethymnon gut gefüllt mit Massen an Touristen. Eigentlich der Normalfall für die Nordküste (wir sind immer an der Südküste). Dagegen stieß der Flughafen von Heraklion mal wieder komplett an seine Grenzen und war an unserem Abflugtag hoffnungslos überlaufen. Ich freue mich schon auf den Tag, wenn der neue Flughafen von Heraklion in Kastelli (im Landesinneren) eröffnet und endlich mehr Platz bietet.

Fazit zum Urlaub auf Kreta im September

Kreta wird mir nie langweilig. Nicht mal die Region und Orte, die wir nicht müde werden zu besuchen. Doch dieses Mal war alles ein wenig anders und klar, lag das vor allem an der Corona-Krise. Doch die gab es zu dieser Zeit auch schon im letzten Jahr, nur war es 2020 nicht ansatzweise so voll auf der Insel, die nun bei deutschen Urlaubern beliebter sein soll, als Mallorca. Vollere Strände und Restaurants, erstaunlicherweise aber ein leereres Rethymnon – der Urlaub zu einer der besten Reisezeiten für Kreta, war dennoch und wie eigentlich immer, schlicht wunderschön. Ich bin jedoch in jedem Fall gespannt, wie sich der Tourismus hier weiter entwickeln wird. Denn auch wenn es sehr viele – vor allem deutsche – Touristen waren, die auf Kreta Urlaub machten und machen, sind dies natürlich gute Gegebenheiten für die dortigen Bewohner.

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Autor

Max saß irgendwann häufiger in einem Flugzeug als in einer Straßenbahn, und kam so nicht umhin sich immer mehr mit den Themen rund um das Sammeln von Meilen, sowie den besten Flug- und Reisedeals zu beschäftigen. Auf reisetopia teilt er mit euch die neusten Deals und wichtigsten Tipps!

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