Wer an afrikanische Nationalparks denkt, hat sicherlich zuerst Berühmtheiten wie den Kruger-Nationalpark, den Serengeti Nationalpark oder den Etosha Nationalpark im Kopf. Dass auch der Zambezi Nationalpark eine Reise wert sein kann, zeige ich Euch in diesem Bericht über meine Erfahrungen.
Im Rahmen meiner Pressereise für den Eurowings Discover Erstflug nach Victoria Falls durfte ich viele tolle Erfahrungen und Eindrücke bei den Victoria Falls sammeln. Allerdings sind die bekannten Wasserfälle nicht das einzige, das die Region zu bieten hat. Auch eine außergewöhnliche Flora und Fauna wartet im Zambezi Nationalpark darauf, entdeckt zu werden. Wie mir mein Besuch dort gefallen hat und was ich alles sehen konnte, berichte ich Euch hier.
Lohnt sich ein Besuch des Zambezi Nationalparks?
Die Region Victoria Falls ist natürlich vor allem für die berühmten Wasserfälle bekannt. Sie gehören zu den sieben Weltwundern der Natur und sind definitiv eine Reise wert – vor allem jetzt, wo man sie ganz einfach mit einem Direktflug von Frankfurt aus erreichen kann. Doch wenn man schon mal in der Region ist, möchte man sich natürlich auch noch andere Dinge anschauen. Bei der Suche nach Möglichkeiten stößt man dabei schnell auf den Zambezi Nationalpark. Dieser liegt etwa 10 Kilometer westlich der Wasserfälle, verläuft etwa 40 Kilometer entlang des Zamebezi Flusses und hat einiges zu bieten. Er ist nicht ganz so touristisch erschlossen, wie andere große Nationalparks in Afrika, hat aber dennoch einiges zu bieten.
Man kann den Park mit einem eigenen Fahrzeug befahren – hier bietet sich in jedem Fall ein Allradfahrzeug an – oder eine Safari-Tour mit einem Guide buchen. Wir haben auf der Reise letzteres gemacht, da die Guides aufgrund ihres Erfahrungsschatzes deutlich besser einschätzen können, wo es etwas zu sehen gibt und worauf man zu achten hat. Außerdem erhält man so wertvolle Informationen über die Region. Am Eingang des Parks muss eine kleine Gebühr bezahlt werden. Da dieses in der Tour inbegriffen ist, hat sich bei uns der Tourleiter darum gekümmert. Als Orientierung habe ich online diese Preistabelle zu den Nationalparkgebühren gefunden.
Gebühr | |
Naturschutzgebühr | 15 $ |
Fahrzeuge | 15 $ |
Anhänger | 10 $ |
Kinder von 6 bis 12 | 7,50 $ |
Kinder unter 6 | Freier Eintritt |
Unsere Reisezeit, der März, lag noch in der Regenzeit, was für den Besuch der Wasserfälle ideal ist, da so besonders viel Wasser in die tiefe Schlucht stürzt und das Erlebnis umso beeindruckender ist. Für den Zambezi Nationalpark eignet sich die trockenere Jahreszeit unter Umständen besser, da man eine bessere Chance hat, mehr Tiere zu sehen.
Was kann man im Zambezi Nationalpark sehen und machen?
Unser Besuch im Zambezi Nationalpark startete früh morgens zum Sonnenaufgang. Hier hat man besonders gute Möglichkeiten, die Wildtiere zu sehen, da es noch nicht so heiß ist. Außerdem sind Sonnenaufgänge in Afrika immer etwas ganz Besonderes, weshalb sich das frühe Aufstehen doppelt lohnt.
Die ersten Tiere, die wir sahen, waren Zebras. Eine ganze Herde war gerade auf dem Weg zu einem Wasserloch und blieb geduldig stehen, als wir mit dem Land Rover angefahren kamen.
Ebenfalls sehen konnten wir Giraffen, Kudus und eine Gruppe von Elefanten, die gemütlich auf dem Weg entlang schlenderten. Besonders bezaubernd war dabei ein Elefantenjunges, das sich ganz verspielt im Sand wälzte und sogar mit der Stoßstange des Autos spielte.
Viel zu sehen waren zudem Antilopen sowie unzählige Affen am Eingang des Parks.
Was den Zambezi Nationalpark wirklich besonders macht, ist seine direkte Lage am Fluss. Hier kann man in den trockeneren Monaten viele Tiere sehen, die zum Trinken an den Fluss kommen. Doch auch ohne Tiere ist die Stimmung am Fluss wirklich schön. Während der Tour machten wir ebenfalls dort Halt und genossen ein kleines Picknick, das durch den Tourguide organisiert worden war.
Zu nah ans oder gar ins Wasser gehen sollte man allerdings nicht. Im Zambezi schwimmen etliche Krokodile. Eines konnten wir auf einer abendlichen Bootsfahrt über den Fluss sehen.
Eine solche Fahrt ist übrigens ebenfalls eine schöne Unternehmung, um den Zambezi Nationalpark noch besser kennenzulernen. Hier haben wir neben dem Krokodil zusätzlich noch etliche Flusspferde sehen können und am Abend die Sonne beim Untergehen bestaunt.
Fazit zu meinen Erfahrungen im Zambezi Nationalpark
Wer in Victoria Falls ist, um die Wasserfälle zu sehen, sollte definitiv auch den Zambezi Nationalpark besuchen. Vielleicht ist es nicht der Nationalpark, in dem man die meisten Tiere sieht, aber dadurch, dass er nicht so bekannt ist, wie andere Nationalparks, sind auch nicht so viele andere Touristen dort. Vor allem ist die Lage am Fluss wirklich schön, denn hier hat man einen tollen Kontrast zu der sonst eher trockenen Umgebung.
Was mich an dem Besuch im Nationalpark aber besonders beeindruckt sowie auch bedrückt hat, waren die Schilderungen unseres Safari-Guides über die Problematik mit Wilderern. Gemeinsam mit Rangern setzt er sich dafür ein, dass täglich neue Fallen aus dem Park entfernt werden, die von Wilderern aufgestellt wurden, um Tiere immobil zu machen oder zu töten – allein an dem Morgen fand seine Gruppe schon über 10 Stück. Er erklärte uns auch, dass der Tourismus für den Erhalt der Tierwelt eine große Rolle spielt, denn wenn die Tiere die “Sehenswürdigkeiten” der Region sind, tun mehr Menschen etwas dafür, sie zu schützen.