Das Sofitel Wellington hat passenderweise erst wenige Wochen vor meinem Trip nach Neuseeland eröffnet, weswegen sich für mich eine gute Möglichkeit ergab, ein neues Hotel kennen zu lernen. Ob sich der Aufpreis für das doch recht teure Hotel lohnt, lest Ihr in diesem Review.
In einem der großen Accorhotels-Sale hatte ich ein Zimmer im Sofitel Wellington mit 40 Prozent Rabatt und inkludiertem Frühstück gebucht. Damit kostet das Hotel knapp 150 Euro. Immer noch recht viel Geld, aber Wellington ist generell eine sehr teure Stadt. Das Sofitel Wellington selbst liegt direkt am Hang des Hausbergs von Wellington, gleichzeitig aber nicht weit vom Parlament und der Innenstadt. Die Hanglage ist besonders dann ‘interessant’, wenn Ihr wie wir nach unserem Roadtrip mit dem Auto anreist. Warum? Weil sowohl die Straße zum Hotel als auch die Einfahrt ein absoluter Horror sind. In einem neuen Hotel eine so enge, steile und auch noch kurvige Einfahrt zu bauen, erschließt sich mir nicht so recht. Der Check-in und das Valet Parking (für 40 NZD) waren dafür sehr angenehm.
Sofitel Wellington – das Zimmer
Als Le Club Accor Gold Kunde gab es für mich ein Upgrade in ein Superior Zimmer. Wie bei Accorhotels üblich, unterscheiden sich die Zimmertypen nicht durch die Größe, sondern durch zusätzliche Leistungen. In diesem Zimmer gab etwa eine Nespresso Kaffeemaschine. Was mich im Sofitel Wellington doch ein wenig überrascht hat, ist die sehr dunkle Zimmergestaltung. Zum einen wirkt das Zimmer dadurch schick und hochwertig, zum anderen aber sogar tagsüber sehr düster. Sehr schick sind allerdings die goldenen Akzente, die ideal zum ansonsten großenteils schwarzen und beigen Zimmer passen.
Die Ausstattung bestehend aus einem sehr komfortablen King Bed, einem Stuhl am Fenster, einem Schreibtisch mit normalen Stuhl (ich bevorzuge echte Bürostühle), einem Schrank sowie einer Minibar mit Kaffeemaschine entspricht dem Standard der Luxus-Hotellerie. Der Ausblick auf den Berg und Teile der Stadt ist nett, mehr aber auch nicht. Das Badezimmer der Zimmer im Sofitel Wellington ist allerdings, besonders für ein neues Hotel, doch sehr klein. In einem engen Raum gibt es ein Waschbecken, eine Toilette und eine Dusche mit gutem Wasserdruck. Insgesamt hat mir das Zimmer zwar bezüglich des Designs, der Wertigkeit und natürlich dem brandneuen Zustand sehr gut gefallen. In Hotels dieser Kategorie erwarte ich allerdings eigentlich größere Zimmer.
Sofitel Wellington – das Essen
Nach einem anstrengenden Tag im Auto hatten wir abends weder Hunger noch viel Lust, die Stadt zu erkunden. Daher ging es in die Lobby Bar des Sofitel Wellington, die ein überraschend eingeschränktes Menü bietet.
Da man mit einem Le Club Accor Status zwei Willkommens-Getränke pro Aufenthalt bekommt, stand die Einlösung dieser für ein gutes Glas Wein im Vordergrund. Wenngleich nicht auf der Karte, war auch die Bestellung einer Pizza kein Problem. Dass es allerdings sage und schreibe eine Pizza (Salami) zur Auswahl gab, ist für ein Hotel dieser Klasse eigentlich inakzeptabel. Umso überzeugender war dafür das Frühstück, das im Restaurant serviert wird.
Eine sehr stilvolle Anrichtung, ein gutes Angebot mit allem, das man in einem guten Hotel erwarte sowie die Möglichkeit verschiedene warme Speisen direkt aus der Küche zu bestellen – rundum sehr gut.
Sofitel Wellington – Fazit
Das Sofitel Wellington bietet einen Fitness-Bereich, auf den ich aus Müdigkeit keinen Blick mehr werfen konnte, und einen vernünftigen Concierge-Service. Vielmehr wird in dem doch überraschend kleinen Stadthotel nicht geboten. Insgesamt ist mein Eindruck entsprechend ein wenig ambivalent. Das Sofitel Wellington bietet ein tolles Frühstück und äußerst schicke und stilvolle Zimmer. Dafür sind sowohl die Zimmer als auch die Badezimmer für ein neues Luxushotel zu klein. Darüber hinaus gibt es nur limitierte Fazilitäten und eine doch sehr enttäuschende Karte an der Bar. Die Lage und die Qualität des Essens, besonders beim Frühstück, sind dafür ausgezeichnet. Für Preise von unter 200 Euro mit Frühstück würde ich das Sofitel für das doch recht teure Wellington empfehlen. Vielmehr würde ich für das Hotel allerdings nicht bezahlen wollen.
Auf unseren Übersichtsseiten findet Ihr viele weitere Airline Reviews, Hotel Reviews und Lounge Reviews!