Die Lufthansa Economy Class auf der Mittelstrecke unterscheidet sich kaum vom Produkt auf der Kurzstrecke. In diesem Review will ich Euch dennoch aufzeigen, was Euch bei einem längeren Flug – in diesem Fall von München nach Kairo – erwartet.

Wer sich mit der Lufthansa auskennt, der weiß, dass die Produkte sehr homogen sind. Im Prinzip gibt es nur einen entscheidenden Unterschied: Den zwischen Kleinraum- und Großraummaschinen.

Dieses Review ist Teil des Tripreports ‘Weihnachten in Ägypten’. Alle weiteren Teile sowie die Einführung zu dem Report findet Ihr in diesem Post!

In letzteren erwartet Euch in allen Klassen ein deutlich besseres Produkt. Auch die Regionaljets unterscheiden sich minimal von den Kleinraummaschinen wie dem Airbus A320, der mich nach Kairo bringen sollte. Auf der Mittelstrecke seid Ihr aber auf den meisten Strecken mit einem Airbus A319, A320 oder A321 unterwegs.

Lufthansa Economy Class Mittelstrecke – die Buchung

Gebucht hatte ich in diesem Fall ein ganz normales Economy Class Ticket. Da ich mit meiner gesamten Familie und meiner Freundin unterwegs war, hatten wir insgesamt acht Tickets für einen Hin- und Rückflug gebucht. Sieben davon für einen Preis von etwa 300 Euro auf den Strecke von Nürnberg nach Kairo, ein weiterer für etwa 350 Euro von Düsseldorf nach Kairo. Ab München selbst hätten die Tickets immer mindestens 400 Euro pro Person gekostet. Wie es der Zufall so wollte, wurde der Zubringer von Nürnberg nach München allerdings gestrichen, weswegen wir großenteils doch in München starteten. Mit dem Star Alliance Gold Status konnte ich bei dem Flug in der Lufthansa Economy Class auch von allen relevanten Statusvorteilen profitieren.

Lufthansa Economy Class Mittelstrecke – der Sitz

In der Economy Class auf der Mittelstrecke erwartet Euch bei der Lufthansa nicht gerade viel. Die Sitze sind identisch zu denen auf der Kurzstrecke. Es handelt sich um eine Bestuhlung mit je drei Sitzen auf beiden Seiten des Ganges. Dabei kommen die typischen Recaro-Sitze zum Einsatz. Diese sind besonders dünn und sorgen somit dafür, dass der Sitzabstand auch in den hinteren Reihen in Ordnung. Die Sitzbreite ist durchschnittlich. An sich finde ich die Recaro-Sitze der Lufthansa gar nicht einmal unbequem, wenngleich dass in Vielfliegerkreisen immer wieder moniert wird.

Gerade auf der Kurzstrecke hatte ich noch nie Probleme. Bei dem Flug nach Kairo, der knapp vier Stunden dauert, fand ich den Sitz nach etwas mehr als zwei Stunden dann aber doch nicht mehr besonders bequem. Ich würde behaupten, dass die Sitze auch auf der Mittelstrecke gerade noch in Ordnung sind. Wer allerdings schlafen will, sollte sich auf ein eher unbequemes Erlebnis gefasst machen. Problematisch ist allen voran, dass es keine verstellbare Kopfstütze gibt, sodass man eigentlich nur am Fenster richtig schlafen kann. Dazu kommt, dass es auch schwierig ist, die Füße auszustrecken.

Lufthansa Economy Class Mittelstrecke – das Essen

Auf dem Flug in der Lufthansa Economy Class auf der Mittelstrecke wurde eine volle Mahlzeit serviert. Diese ist noch einmal etwas großzügiger als auf längeren Europa-Strecken, etwa nach Madrid, Zypern oder Istanbul. Im Prinzip gibt es ein Menü mit drei Gängen, wenn man es besonders euphorisch formulieren möchte. Eine Speisekarte wurde zwar nicht gereicht, das Essen sah allerdings vergleichsweise ansprechend aus. Neben einem kleinen Salat gab es auch ein großes Brötchen mit Butter. Als Hauptgericht gab es zwei warme Optionen zur Wahl.

Ich entschied mich für das Rind, das mit Kartoffelpüree und Gemüse serviert wurde. Schlussendlich gab es noch einen kleinen Apfelkuchen als Dessert. Wenngleich das Essen in der Lufthansa Economy Class kein Gaumenschmaus war, fand ich Qualität und Geschmack doch in Ordnung. Getränke wurden beim Essen und danach noch zwei Mal aktiv angeboten. Zur Auswahl stehen dabei die üblichen Säfte, Softdrinks, Wasser, Weine, Biere und andere Alkohol.

Lufthansa Economy Class Mittelstrecke – die Unterhaltung

Meiner Meinung nach liegt die größte Schwäche der Lufthansa Economy Class auf der Mittelstrecke bei der Unterhaltung. Auch heute haben viele Flugzeuge, darunter auch dieses, kein FlyNet. Ohne den Internet- und Streaming-Service könnt Ihr weder auf eigenen Geräten im Internet surfen noch Filme oder Serien schauen. Das wäre mit FlyNet aber zumindest theoretisch möglich. Erwischt Ihr allerdings ein Flugzeug, das noch nicht nachgerüstet wurde, besteht das Entertainment aus dem Bordmagazin. Zeitungen und Zeitschriften gibt es bei der Lufthansa auf der Mittelstrecke nicht mehr. Zwar ist das Bordmagazin recht interessant, für einen Flug von fast vier Stunden wäre ein größeres Unterhaltungsprogramm aber wünschenswert. Das machen Airlines wie Qatar Airways deutlich besser.

Lufthansa Economy Class Mittelstrecke – Fazit

Die Lufthansa Economy Class ist an sich ein vernünftiges Produkt. Ab München fliege ich im Jahr mehrere dutzend Mal mit der Lufthansa und bin fast immer zufrieden. Auf der Mittelstrecke ist die Economy Class in den Kleinraummaschinen aber wirklich kein Highlight. Der Sitzabstand ist in Ordnung und auch das Essen ist nicht schlecht, aber der Komfort zum Schlafen oder lange Sitzen ist alles andere als hoch. Dazu kommt, dass das Entertainment in vielen noch nicht umgerüsteten Maschinen nahezu nicht vorhanden ist. Die Business Class – in meinem Fall etwa 800 Euro pro Person teurer – ist allerdings eine noch schlechtere Alternative. Dasselbe gilt auch für den einzigen Konkurrenten auf der Strecke von München nach Kairo, EgyptAir.

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Autor

Moritz liebt nicht nur Reisen, sondern auch Luxushotels auf der ganzen Welt. Mittlerweile konnte er über 500 verschiedene Hotels testen und dabei mehr als 100 Städte auf allen Kontinenten kennenlernen. Auf reisetopia lässt er Euch an seinen besonderen Erlebnissen teilhaben!

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