Review: Kapama Private Game Reserve – Southern Camp

Im Juli durfte ich im Zuge der American Express® Platinum Weltreise, der mich gemeinsam mit Jana nach Afrika geführt hat, in die Nähe des Kruger National Parks reisen, um dort das Southern Camp des Kapama Private Game Reserves zu erleben und vorzustellen. Was mich an diesem Camp erfreut hat und wo ich Verbesserungspotential sehe, das erfahrt Ihr in dieser Kapama Private Game Reserve – Southern Camp Bewertung.

Im Kapama Private Game Reserve durfte ich so meine erste Safari erleben und mich dabei auf die Suche nach den Big Five machen.

Kapama Private Game Reserve – Southern Camp – die Buchung

Ich habe das Kapama Private Game Reserve – Southern Camp im Rahmen unseres American Express Around the World Trips gebucht und dabei Sonderkonditionen erhalten.

Regulär beginnen die Preise bei rund 1.150 Euro für die Einstiegskategorie, die Suiten, im Southern Camp. Dieser Preis beinhaltet neben der Unterkunft zwei sogenannte Game Drives, Vollpension, Afternoon Tea sowie eine gute Auswahl an alkoholischen Getränlen und Softdrinks. Diese werden den ganzen Tag serviert. Zudem erhalten die Gäste, die nach Hoedspruit fliegen, einen kostenfreien Hin- und Rücktransfer zum Flughafen. Abgesehen vom Kapama Karula haben die anderen Camps einen ähnlichen Einstiegspreis. Das Karula ist das luxuriöseste Camp.

Kapama Private Game Reserve – die Lage

Das Kapama Private Game Reserve liegt im nördlichen Teil von Südafrika, in der Nähe des Krüger-Nationalparks. Das Reservat erstreckt sich über etwa 13.000 Hektar und bietet eine beeindruckende Vielfalt an Tierarten.

Vom Flughafen Hoedspruit Eastgate International sind es nur rund 30 Minuten Fahrt zum Southern Camp, in dem ich übernachtet habe. Allerdings verlässt man das Flughafengelände und überquert nur eine Straße und befindet sich gleich im Kapama Private Game Reserve, sodass ich bei Anfahrt zum Camp bereits die ersten Tiere sehen konnte.

Es gibt insgesamt vier verschiedene Camps innerhalb des Kapama Reservats: das Kapama Karula, das Kapama Buffalo Camp, das Kapama River Lodge und das Kapama Southern Camp.

Jedes Camp bietet seinen Gästen ein unterschiedliches Erlebnis. Während man im Buffalo Camp in Luxuszelten auf Höhe der Baumkronen wohnt, ist das Karula sehr luxuriös gehalten.

Die River Lodge ist das größte Camp und hat zum Teil eher einen Resortflair.

Alle Camps liegen rund zehn bis fünfzehn Minuten Fahrtzeit voneinander entfert.

Der Aufenthalt im Kapama Private Game Reserve fand im Juli 2024 statt.

Kapama Private Game Reserve – das Gelände

Das Kapama Private Game Reserve bietet eine vielfältige Landschaft. Die Wege, auf denen man während der Pirschfahrten untewegs ist, führen durch abwechslungsreiche Geländetypen, geprägt von weiten Savannen, üppigen Wäldern und einem reichen Tierleben.

So werden hier zweimal täglich, zum Sonnenaufgang sowie -untergang, geführte Safaris in das Gelände angeboten, um die „Big Five“ sowie viele andere Arten in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten.

Kapama Private Game Reserve – die Villa

Während meines Aufenthalts im Kapama Private Game Reserve durfte ich eine Villa im Southern Camp erleben. Nach der Landung in Hoedspruit wurde ich direkt vom Team in Empfang genommen und innerhalb von einer halbten Stunde ins Camp gebracht. Dabei entdeckt man bereits die ersten Tiere. Der Transfer vom und zum Airport ist kostenfrei für Gäste des Kapama und erfolgt in den gleichen offenen Jeeps, mit denen es auch auf die Pirschfahrten geht.

Der Check-In erfolgte rasch und mit digitaler Unterstützung bei einem Willkommensgetränk in der offenen Lounge. Die Villa war zu diesem Zeitpunkt noch nicht bezugsfertig, wenngleich die Mitarbeiterin mich wissen ließ, dass diese zuvor nicht belegt war und die Touch-Ups nicht mehr lange benötigen würden. Wieso dies nicht, da die Ankunftszeit bekannt war, zuvor organisiert worden ist, bleibt für mich fraglich. Daraus entstand dann ein wenig Zeitdruck, da dann nur noch wenig Zeit für das Mittagessen blieb.

Die Villa ist großzügig gestaltet und bietet einen offenen Grundriss, der sich auf einen großen gemeinsamen Wohn- und Schalfbereich sowie ein elegantes Badezimmer erstreckt.

Die Einrichtung ist modern und stilvoll, mit dezenten afrikanischen Akzenten. Besonders gut hat mir die offene, sehr große Fensterfront gefallen. Von jedem Winkel der Villa konnte man schauen, was draußen in der Natur passiert.

Der Wohn- und Schalfbereich verfügt neben einem Schreibtisch und weiterer Ablagefläche über ein großes Kingsize-Bett und bequeme Sessel. Alles ist so arrangiert, dass man direkt in die Natur schauen kann. Am Abend, wenn die Vorhänge geschlossen sind, ist oben im Gebälk der Villa ein Dreieck offen, um aus dem Bett die Sterne zu sehen, dies ist eines meiner Highlights der Villa!

Eine gut bestückte Minibar, die kostenfrei im Preis inkludiert ist, und eine Lavazza-Kaffeemaschine stehen ebenfalls zur Verfügung. Es sei noch erwähnt, dass die Klimaanlage einwandfrei für angenehme Temperaturen gesorgt hat.

Das Badezimmer war ein weiteres Highlight der Villa, ausgestattet mit einer freistehenden Badewanne und einer großzügigen Regendusche.

Zwei separate Waschtische boten ausreichend Platz. Zudem befindet sich im Bad auch eine große Schrankwand, wo ausreichend Stauplatz eingerichtet ist.

Besonders schön war die Möglichkeit, unter freiem Himmel zu duschen, was ein einzigartiges Erlebnis inmitten der Natur ermöglichte.

Darüber hinaus hat jede Villa eine große Terrasse mit eigenem Pool, von dem aus man einen tollen Blick auf die umliegende Natur genießen konnte. Ich konnte regelmäßig Tiere direkt an der Villa beobachten.

Das gesamte Southern Camp selbst ist recht modern und offen gestaltet. Die zentrale Lodge verfügt über ein Restaurant, eine Bar und mehrere Lounges.

Alle Räumlichkeiten sind an der frischen Luft und sind keine fest abgeschlossenen Räume.

So kommt es auch vor, dass die Tiere sich einem während der Mahlzeiten nähern. Da das Camp an sich jedoch durch einen Elektrozaun geschützt wird, kommen ausschließlich Huftiere wie Impalas und Kudus auf das Campgelände.

Allein die Bibliothek sowie die kleine Boutique, in der man noch passende Kleidungsstücke oder Andenken erwerben kann, sind in abgeschlossenen und klimatisierten Räumen. Zudem gibt es einen nicht beheitzten Außenpool, der allen Gästen zugänglich ist.

Wenngleich mir das Interieur und die Ausstattung der Villa gefallen hat, gibt es leider noch einen Minuspunkt zur Abreise. Nach dem letzten Game Drive am Morgen wurde darauf beharrt, dass man sehr zeitig die Koffer in der Villa zur Abholung bereitstellt, um die Abfahrt zu organisieren. Nach dieser Ansage, bei der ich noch 15 Minuten in Absprache herausholen konnte, blieben dennoch nur 30 Minuten für das Frühstück, welches, wie folgend nachzulesen ist, á la carte serviert wird. So war ein wenig Stress vorprogrammiert. Als ich dann gehetzt in der Villa war und das Gepäck zur vereinbarten Zeit bereitgestellt hatte, kam innerhalb von 15 Minuten nach vereinbarter Zeit kein Mitarbeiter, um dieses abzuholen. Da dann bereits die Abfahrtszeit anstand, habe ich kurzerhand selbst das Gepäck gegriffen und bin zur Hauptlodge gelaufen. Keiner der Mitarbeiter, die mich mit dem großen Gepäck in der Hand gesehen haben, boten mir Hilfe an. Daher war dies leider kein runder Abschluss eines dennoch guten und erlebnisreichen Aufenthalts.

Kapama Private Game Reserve – die Kulinarik

Im Southern Camp werden alle Mahlzeiten im Restaurant der Lodge serviert, das sowohl Innen- als auch Außenbereiche bietet, wobei die Innenbereiche nicht gänzlich geschlossen und ebenfalls an der frischen Luft sind. Vor dem ersten Game Drive am Morgen werden hier Tee, Kaffee sowie Muffins oder Croissants gereicht, sodass man nicht hungrig auf die Pirsch gehen muss.

Nach der Rückkehr von der morgendlichen Safari steht das Frühstück im Restaurant bereit. Eine vorbereitete Frühstücksplatte mit Obst, Käse und Aufschnitt sowie Brot wird grundsätzlich zu den á la carte Speisen gereicht. Zudem gibt es frische Säfte oder Smoothies. Die Qualität der Speisen war gut, insgesamt die Breite der Auswahl abgesehen der wirklich guten á la carte Elemente vergleichbar zu anderen Luxushotels eher eingeschränkt.

Zu erwähnen sei hier, dass das Restaurant auch koschere Speisen anbietet.

Mittags wird eine kleine Auswahl an leichten Gerichten geboten. An dieser Stelle sei auch noch einmal erwähnt, dass alle Getränke ganztägig im Reisepreis inkludiert sind.

Vor dem zweiten Game Drive des Tages wird ein Afternoon Tea angeboten.

Neben süßen Speisen stehen auch herzhafte Häppchen bereit.

Das Abendessen wird abwechselnd im Restaurant und unter freiem Himmel, in der sogenannten Boma, serviert. Während es im Restaurant eine kleine, aber ansprechende Karte, aus der man auswählen kann, gibt, wird in der Boma das Abendessen in Form eines Buffets sowie mit einem Live-Barbecue dargeboten. Dazu gibt es kleine Showeinlagen der Mitarbeiter, die das traditionell Afrikanische aufgreifen. Abschließend sei erwähnt, dass es, zusätzlich zu den Mahlzeiten im Restaurant, auch die Möglichkeit gibt, private Dinner-Erlebnisse zu buchen, etwa in der eigenen Suite oder an ausgewählten Orten im Reservat.

Während die Qualität der Speisen gut war, so fehlte mir persönlich manchmal der Extra-Step der Mitarbeiter. Jeder Extrawunsch wurde zunächst einmal kritisch aufgenommen, geliefert wurde aber zumeist dennoch. Einzig die bereits, wie vom Hotel gewünscht, Wochen zuvor angefragte Hafermilch als Alternative zur Kuhmilch konnte während des gesamten Aufenthalts nicht beigebracht werden. Wenngleich ich verstehe, dass die Logistik etwas herausfordernd sein kann, erwarte ich jedoch, wenn das Angebot gegeben wird, unter anderem Lebensmitteliunverträglichkeiten zu nennen und Alternativen anzufragen, dass dies dann auch berücksichtigt wird, zumal bestätigt von Seiten des Hotels.

Ein letzter Punkt, der mir kritisch in Erinnerung bleibt, ist, dass es fixe Essenszeiten gab und die Mitarbeiter einen ziemlich gedrängt haben rechtzeitig direkt zu Beginn da zu sein, um dann auch zeitig fertig zu sein. Dies war, wie bereits oben erwähnt, nicht das einzige Mal, dass dieser Zeitdruck gegeben war. Und diesen gefühlten Druck möchte man eigentlich im Urlaub nicht verspüren und ich denke, dass man dies auch von Seiten des Hotelteams galanter lösen kann.

Kapama Private Game Reserve – die Aktivitäten und Erholung

Zweimal täglich geht es zu den sogenannten Game Drives in das offene Gelände. Hierbei wird man von einem Guide sowie einem Tracker begleitet, der jederzeit Ausschau nach den Tieren hat und Fährten lesen kann.

So fährt man unterschiedliche Gebiete des Reservat ab, um eine gute Anzahl von Tieren zu entdecken. Hierbei stehen freilich die Big Five im Fokus. Mir ist es auf den drei Game Drives gelungen, vier der fünf zu sehen. Allein die Elefanten habe ich nicht entdecken können.

Für beide Fahrten am Morgen und am Abend sollte man beachten, dass es bei Dunkelheit rasch kalt wird. Ich habe dies vielleicht auch ein klein wenig unterschätzt, aber da man in einem offnenen Jeep unterwegs ist, kühlt der Fahrtwind entsprechend noch mehr. Die Teams sind mit Decken und Wärmflaschen ausgerüstet, aber man sollte sich auf jeden Fall dicke Kleidung mitnehmen, egal wie schön und heiß es möglicherweise tagsüber ist.

Während der abendlichen Fahrten wird bei Anbruch der Dunkelheit auf einer Freifläche mitten in der Natur eine kleine “Bush-Bar” mit alkoholischen Getränken und Softdrinks sowie Snacks aufgebaut. Dies war ein besonderes Erlebnis. Nach dem Sonnenuntergang und ohne die Lichtverschmutzung kann man von hier aus auch wunderbar die Sterne beobachten. Am Morgen wird nach Sonnenaufgang ebenfalls während der dreistündigen Safari ein Stop eingelegt, wo Kaffee und Tee gereicht werden.

Da dies meine erste Safari war, hat mich dieses Erlebnis in der Wildnis beeindruckt. Die Tiere in ihrem Habitat beobachten zu können, die Ruhe, die dort herrscht, die Abgeschiedenheit – für mich wirklich besonders!

Neben den täglichen Safaris bietet das Kapama Private Game Reserve eine Vielzahl von Aktivitäten. Besonders hervorzuheben ist das Wellness-Angebot im Kapama Karula Spa, das auch Gästen des Southern Camp zur Verfügung steht. Während meines Aufenthalts konnte ich eine Massage im Spa genießen. Dazu wurde ich zunächst innerhalb von gut 15 Minuten mit dem Jeep ins Karula gebracht. Darauf muss man sich einstellen, es ist kein Fußweg im Bademantel in den Spa. Die Behandlungsräume sind relativ schlicht gehalten, bieten aber einen herrlichen Blick auf die umliegende Natur.

Der Nebenraum hat reichlich Ablagefläche und verfügt über eine private Dusche.

Die Massage war angenehm, wenngleich am Ende nicht 100 Prozent meine gewünschte Intensität und Stärke erreicht worden ist. Im Anschluss an die Behandlungen im Karula Spa kann noch ein Dampfbad eingenommen werden. Dazu steht ein Pavillion mit entsprechenden Einrichtungen bereit.

Für die sportlich Aktiven bietet sowohl das Karula als auch die River Lodge jeweils ein anständig ausgestattetes Fitnesscenter mit Blick in die Natur.

Für Abenteuerlustige gibt es geführte Wanderungen durch das Reservat, bei denen man mehr über die Flora und Fauna der Region erfahren kann. Ein besonderes Highlight sind die Bush Walks, bei denen man zu Fuß in Begleitung eines erfahrenen Guides die Natur erkundet und dabei einen besonders intensiven Eindruck von der Wildnis bekommt. Aufgrund der Natur meiner Reise habe ich davon nicht profitieren können.

Darüber hinaus bietet das Reservat spezielle Programme für Kinder, einschließlich eines Kids Club, der eine Vielzahl von Aktivitäten anbietet, um die jüngsten Gäste zu unterhalten und ihnen das Leben in der Wildnis näherzubringen.

Kapama Private Game Reserve – das Fazit

Mein Aufenthalt im Kapama Private Game Reserve war insgesamt recht postiv. Das Southern Camp und seine Einrichtungen sowie die Villa haben mir persönlich gut gefallen. Allerdings war ich nicht immer ganz glücklich über das Handling seitens des Personals – ausgeübter Zeitdruck und die nicht vorhandene Kuhmilchalternative trotz Absprache vor Anreise stehen sicher exemplarisch dafür. Dennoch bleiben mir die Ruhe der freien Natur, in der man lebte, sowie die aufregenden, wenn auch kalten Game Drives am frühen Morgen und zum Sonnuntergang in Erinnerung. Das Naturerlebnis war hervorragend und ich bin sehr glücklich, dass ich vier der Big Five sehen durfte.

Häufig gestellte Fragen zum Kapama Private Game Reserve

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