Aus Rücksichtnahme auf die indigenen Bevölkerung Australiens wird der Zutritt zu den Horizontal Falls für Touristen weitgehend eingeschränkt.
Die Horizontal Falls sind eine beliebte Touristen-Attraktion in der Talbot Bay im Westen Australiens. Besonders für die sogenannten Wasserwirbel ist das Naturspektakel bekannt. Durch die Gezeitenbewegung werden seitwärts gerichtete Wasserfalleffekte erzeugt. Diese zu beobachten erfreut sich besonders unter Touristen einer großen Beliebtheit. Um auf die indigene Bevölkerung Rücksicht zu nehmen, soll nun der Zutritt für touristische Zwecke eingeschränkt werden, wie Travelnews berichtet.
Durchfahrt mit Booten verboten
Seit vielen Jahren werden die Felspassagen, durch welche sich die gewaltigen Wassermassen schleusen, mit Tour-Booten durchquert – gegen den Willen der indigenen Bevölkerung des Landes. Für diese ist der naturbelassene Ort eine heilige Stätte. Aus Respekt ihnen gegenüber sollen die Bootstouren künftig eingestellt werden. Reisende werden folglich nicht mehr die Möglichkeit haben, die Horizontal Falls aus unmittelbarer Nähe zu betrachten. Ein Blick aus der Nähe, ohne Boote, oder aus der Luft soll jedoch weiterhin erlaubt sein.
Umweltminister Reece Whitby begründete die Entscheidung der Regierung von Western Australia gegenüber CNN folgendermaßen:
This decision reflects the government’s dual responsibilities to respect the cultural views of Traditional Owners and the need to protect and support WA’s tourism industry.
Reece Whitby, Umweltminister von Westaustralien
Bis 2028 gänzlich eingestellt
Der Beschluss der Regierung wird allenfalls nicht von heute auf morgen umgesetzt. Während die meisten Veranstalter die Bootstouren bis 2026 einstellen werden, soll der größte Bootstour-Veranstalter von Talbot Bay, Horizontal Falls Seaplane Adventures, sein Programm erst im März 2028 beenden. Überdies bleibt der Zugang zu den Gewässern und dem Luftraum rund um die Wasserfälle für die Veranstalter weiterhin bestehen. Lediglich das Durchqueren mit dem Boot ist künftig untersagt.
Schließlich gibt es auch Gegenstimmen, die mit dem geplanten Verbot nicht einverstanden sind. Beispielsweise Evan Hall, CEO des Tourismusrats von Westaustralien, befürchtet dadurch den Verlust von Arbeitsplätzen. Zudem ergänzte er:
It’s not something that can be experienced from the sideline. National Parks are public land and waters that belong to everyone.
Evan Hall, CEO des Tourismusrats von Westaustralien
Auch in anderen Regionen der Welt wurden Restriktionen für Touristenattraktionen eingeführt, wie zum Beispiel am Mount Fuji in Japan. Weiters führe Venedig eine Maximalgröße für Reisegruppen ein.
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Fazit zu den künftigen Zutrittsbeschränkungen der Horizontal Falls
Die berühmten Horizontal Falls in Australien werden künftig nicht mehr mit dem Boot zu besichtigen sein. Bis 2028 sollen Tour-Boote in der Talbot Bay gänzlich der Vergangenheit angehören. Eingeführt wird die Maßnahme aus Respekt der indigenen Bevölkerung gegenüber. Dem Beschluss stehen auch Kritiker gegenüber. Schließlich wird der Verlust von Arbeitsplätzen und ein Rückgang an Touristen befürchtet.