Die weltweite pauschale Reisewarnung, die im März dieses Jahres von der Bundesregierung eingeführt wurde, ist – wie Anfang des Monates angekündigt – seit heute beendet. Die Einstufung und Warnungen vor Risikogebieten wird allerdings weiterhin fortbestehen. Trotzdem gilt für 75 Länder nun keine Reisewarnung mehr.

Die weltweite Reisewarnung, die zuletzt für mehr als 160 Länder außerhalb der EU ausgeschrieben und mehrfach in den letzten Monaten verlängert wurde, ist seit heute endgültig aufgehoben – allerdings vorerst nur für 75 Länder, wie das Auswärtige Amt mitteilte. Ab jetzt soll vor touristischen Reisen nur noch abgeraten werden, jedoch aus Sicherheitsgründen die Risikogebietsliste und gleichzeitige Reisewarnung für die betroffenen Regionen fortgeführt werden.

Reisewarnung auf Basis der Infektionszahlen

Von nun an gelten stets die länderspezifischen Reise- und Sicherheitshinweise. Die harte Kritik und zahlreichen Forderungen der Reiseveranstalter, Airlines und Reisenden selbst für eine differenziertere Betrachtungsweise bei der Festlegung von Reisewarnungen und Risikogebieten für ganze Länder, wurde nun berücksichtigt. Folgende Länder sind ab jetzt von einer Reisewarnung ausgeschlossen.

  • Außerhalb Europas: Antigua und Barbuda, Australien, Barbados, Botswana, Brunei Darussalam, China, Cookinseln, Dominica, Fidschi, Georgien, Grenada, Hongkong, Japan, Jordanien, Kambodscha, Kanada, Kiribati, Korea (Süd), Kuba, Laos, Macau, Malaysia, Marshallinsel, Mauritius, Mikronesien, Myanmar, Nauru, Neuseeland, Palau, Ruanda, Salomonen, Samoa, Seychellen, Singapur, Sri Lanka, St. Kitts und Nevis, St. Lucia, St. Vincent und die Grenadinen, Taiwan, Thailand ,Tonga, Tunesien, Tuvalu, Uganda, Uruguay, Vanuta, Vietnam
  • In der EU: Alle Mitglieder außer Belgien, Frankreich, Luxemburg, Spanien und Tschechien
  • In Rest-Europa: Großbritannien, Liechtenstein, Monaco, Norwegen, San Marino, Schweiz und Vatikan

Wichtig ist hierbei noch zu erwähnen, dass es hier NUR um Länder geht und nicht um einzelne Regionen – das heißt, dass Reisewarnungen für diese weiterhin bestehen bleiben.

Für die Urlauber gelten dennoch kaum Veränderungen bei ihrer Reise. Denn als Risikogebiet werden nach wie vor Länder eingestuft, dessen Neuinfektionen einen Wert von 50 pro 100.000 Einwohner in der 7-Tage-Inzidenz überschreiten. So gilt eben für diese Länder stets weiterhin eine Reisewarnung des Auswärtigen Amts. Auch wenn eine Reisewarnung nicht mit einem Reiseverbot gleichzusetzen ist und Reisende daher in eigener Verantwortung über eine Reise zu entscheiden haben, sollten die Besucher dringend über die sich fast täglich ändernde Infektionslage in den Ländern informiert bleiben und wichtige Einreisebeschränkungen äußerst genau überprüfen. Beim Auswärtigen Amt besteht ihrerseits für Länder mit gefährdeter Infektionslage der “dringende Appell, entsprechende Reisen nicht zu unternehmen”.

Für alle anderen Länder außerhalb der Risikoliste vom RKI besteht vorerst keine Reisewarnung mehr. Darunter zählen zum Beispiel alle EU-Mitglieder außer Belgien, Frankreich, Luxemburg, Spanien und Tschechien. Dennoch rät die Bundesregierung stark vor touristischen Reisen in diejenigen Länder ab, die ihrerseits eigenständig Einreiserestriktionen, wie Quarantänemaßnahmen oder gar Einreiseverbote für deutsche Touristen festgelegt haben, wie kürzlich Finnland, Irland und Litauen. Aber auch Länder, deren Infektionslage sehr unklar ist, sollten nicht unbedingt bereist werden. Zudem haben einige Staaten, wie Australien, Kanada und Neuseeland ebenfalls ihre eigenen Regeln und halten die Grenzen weiterhin geschlossen.

Welche Änderungen lassen sich für Reisende feststellen?

Allgemein sind kaum Veränderungen durch die Aufhebung der pauschalen Reisewarnung der rechtlichen Lage ersichtlich. Generell gilt, wer trotz Reisebeschränkungen auf eigene Gefahr hin verreist, braucht nicht mehr damit zu rechnen mit deutscher Botschaftshilfe heimgeholt zu werden. Pauschaltouristen können nach wie vor ihre Reise stornieren, sobald für ihr Reiseziel eine Reisewarnung, die mit der Einstufung als Risikogebiet einhergeht, ausgesprochen wird. Individualreisende werden die Stornokosten selbst tragen müssen. Wer eine Reise in eines der Gebiete ohne Reisewarnung plant, sollte sich vorab unbedingt bei seiner Krankenversicherung über die Leistungen der Auslandskrankenversicherung informieren, zudem auch inwiefern der Versicherungsschutz bei einer möglichen Infektion mit dem Coronavirus greift.

Die Quarantänepflicht, die längst eingeführt werden sollte, wird voraussichtlich ab 15. Oktober zum Tragen kommen. Einreisende aus Risikogebieten sind demnach verpflichtet sich in eine 5-tägige häusliche Quarantäne zu begeben, bevor sie sich einem Corona-Test unterziehen können, zudem muss nach der Einreise direkt eine Online-Registrierung erfolgen.

Fazit zu neuen Reisewarnungen auf Basis der Risikogebiete

Positive Neuigkeiten für die Reisebranche: Genau heute endet die weltweite pauschale Reisewarnung, die zuletzt mehr als 160 Länder außerhalb der EU betraf. Dennoch bleibt eine Reisewarnung für alle Risikogebiete weiterhin bestehen, sodass sich für den Reisenden selbst kaum Veränderungen aufzeigen. Vor Ländern mit strikten Einreisebeschränkungen wird eine Reise derzeit stark abgeraten, um ein erhöhtes Risiko zu vermeiden. Wer dennoch eigenverantwortlich in solche Regionen verreisen will, sollte sich unbedingt über die täglich veränderte Infektionslage informiert halten!

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Autorin

Seitdem Karolin als Schülerin an einem Austauschprogramm in Frankreich teilgenommen hat, wächst täglich ihre Begeisterung für das Reisen und Entdecken neuer Länder und ihre Leidenschaft für die französische Sprache.

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