Der Name ist bereits bekannt, doch auf die Ankunft der Maschine muss noch etwas gewartet werden. Durch die Verzögerung der Auslieferung der neuen Boeing Dreamliner überlegt die Lufthansa sich bereits Notlösungen.
Endlich geht es wieder etwas bergauf mit der Lufthansa. Nach nun mehr eineinhalb Jahren Krise konnte der Kranich in dieser Woche den ersten Quartalsgewinn vermelden. Doch nicht in jeder Hinsicht läuft alles wie geplant. Die neuen Dreamliner, die die Airline beim Flugzeugbauer Boeing bestellt haben, verspäten sich bekanntermaßen. Wie aerotelegraph berichtet, rechnet man im Hause Lufthansa allerdings noch immer mit einer Ankunft im ersten Quartal 2022. Doch sollte dies nicht so sein, gibt es schon eine Notlösung: Dann wird der vierstrahlige Airbus A340-300 häufiger zum Einsatz kommen.
Spätestens im Sommer werden die Dreamliner gebraucht
Die Lufthansa hat einiges vor in Sachen Umstrukturierung der Flotte: In Zukunft soll vor allem der Airbus A350 zum Flaggschiff der Airline werden. Auf 28 der insgesamt 45 bestellten Airbusse wartet der Kranich aktuell noch. Doch das ist nicht das einzige, worauf die Lufthansa wartet. In Ergänzung dazu baut sie nämlich auch kurzfristig auf neue Boeing 787-9. Ursprünglich sollten diese ebenfalls bereits dieses Jahr zur Flotte stoßen. Mit den modernen Langstreckenjets wollte die Kranich-Airline dann vor allem eine neue Business Class einführen – doch Passagiere werden sich auf den Dreamliner noch gedulden müssen. Die erste Boeing 787 wird nämlich erst im nächsten Jahr den kommerziellen Betrieb aufnehmen. Wann genau ist noch unklar, “wir hätten sie gerne im Sommer”, sagt Konzern-Chef Carsten Spohr. Denn spätestens zu diesem Zeitpunkt werden die Kapazitäten der neuen Dreamliner benötigt. Aktuell ist man bei der Lufthansa auch noch guten Mutes und rechnet mit einer Auslieferung im ersten Quartal.
Falls es aber zu weiteren Verzögerungen kommen sollte, gibt es eine Notlösung. Spohr sagt, dass dann die “Reserveflotte” bestehend aus Airbus A340-300 eingesetzt werden würde. Die 17 Maschinen des Typs sind zwar aktiv, fliegen aber nicht permanent. Im Falle einer noch späteren Auslieferung des Dreamliners würde der Vierstrahler dann noch häufiger eingesetzt werden müssen. Vom Airbus A340-300 gibt es bei der Lufthansa drei verschiedene Layouts, die über bis zu 42 Business Class Sitze verfügen, die sich zu einem komplett flachen Bett verstellen lassen. In den neuen Dreamlinern könnte das Premiumprodukt dann schon in aufgewerteter Form vorzufinden sein.
Fazit zu den Plänen der Lufthansa
Im nächsten Jahr wird sich zeigen, wann genau die neuen Dreamliner ausgeliefert werden können. Wenn sie noch vorm Sommer zur Flotte des Kranichs stoßen können, wäre für den Konzern noch alles im Rahmen. Kommt es allerdings zu weiteren Verzögerungen, so muss der Airbus A340-300 aushelfen. Der Vierstrahler operiert noch nicht an der Kapazitätsobergrenze, dennoch wird sich wohl jeder freuen, wenn die neuen Maschinen – und vielleicht sogar das neue Business Class Produkt – noch rechtzeitig eintreffen können.