Todesopfer und Milliardenschäden: Angefacht durch Hurrikan Dora spielen sich apokalyptische Szenen auf den hawaiianischen Inseln ab. Die Küstenstadt Lāhainā ist fast gänzlich in Flammen aufgegangen.
Die malerischen Inseln von Hawaii werden derzeit von verheerenden Waldbränden heimgesucht, die bereits zahlreiche Menschenleben gefordert haben. Besonders betroffen sind die Inseln Maui und Big Island. Während die Flammen weiter eine Spur der Zerstörung hinterlassen, wurden bereits 14.000 Reisende und Einheimische evakuiert, berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland. Von Reisen in das beliebte Urlaubsziel wird von der Regierung abgeraten.
Erschreckende Szenen im Urlaubsparadies
Nachdem zahlreiche Mittelmeerinseln, darunter Zypern und Sardinen, in den vergangenen Wochen in Flammen standen, lodern nun auch Feuer auf der bekanntesten Inselgruppe im Zentralpazifik. Die katastrophalen Brände, die am Mittwoch auf den hawaiianischen Inseln entfacht sind, haben nach offiziellen Berichten bereits mindestens 53 Menschen das Leben gekostet. Weitere Todesopfer werden bei den Bergungsarbeiten erwartet. Tausende von Bewohnern und Touristen wurden in Notunterkünften untergebracht, da ihre Häuser den Flammen zum Opfer fielen. Die Auswirkungen auf die Umgebung sind verheerend: Historische Stätten und Häuser sind niedergebrannt und die sonst beeindruckende Landschaft ist von Rauch und Ruinen geprägt. Menschen, die jetzt ohne Obdach sind, schlafen teilweise am Straßenrand vor den Überresten ihres ehemaligen Zuhauses.
Die Wald- und Flächenbrände haben insbesondere die Inseln Maui und Big Island hart getroffen. In Lāhainās historischem Stadtzentrum auf Maui wurden nach ersten Schätzungen über 1.700 Gebäude zerstört. Das Ausmaß der Verwüstung erinnert an Kriegsgebiete. Autos und Schiffe wurden Opfer der Flammen, während Menschen teilweise ins Meer sprangen, um sich vor dem Feuer zu retten. Mittlerweile sind die Feuer im Westen der Insel Maui zu 80 Prozent eingedämmt, zwei weitere im Osten bis zu 70 Prozent, berichtet die Tagesschau. Diverse Airlines unterstützen bei der Evakuierung oder transportieren Hilfsgüter nach Hawaii, berichtet aeroTELEGRAPH. United Airlines, Alaska Airlines, Delta, American Airlines und Hawaiian Airlines führen bereits Hilfsflüge durch.
Urlauber sollten die Reise stornieren
Die hawaiianische Landesregierung hat den Ausnahmezustand ausgerufen und dringend empfohlen, die betroffenen Gebiete zu verlassen. Es gebe freie Sitze auf Flügen vom Flughafen Kahului im Osten der Insel, berichtet die FAZ. Reisende müssten aber zuvor die Fluggesellschaften anrufen und reservieren, heißt es. Kein problemloses Unterfangen, denn in West Maui gibt es weiterhin keinen Strom und auch die Mobilfunk- oder Festnetzverbindungen sind ausgefallen. US-Präsident Joe Biden hat mittlerweile den Katastrophenfall ausgerufen.
Es wird dringend empfohlen, Reisen nach Maui, Big Island und andere betroffene Gebiete vorerst zu vermeiden. Die Situation ist weiterhin äußerst dynamisch und kann kurzfristig zu Flugstornierungen, Straßensperrungen und Unterkunftseinschränkungen führen. Über Stornierungsmodalitäten sollten sich Pauschal- und Individualreisende bei ihrem Reiseveranstalter oder der Fluggesellschaft informieren. Alaska Airlines bietet Betroffenen bereits an, flexibel umzubuchen oder zu stornieren.
Grundsätzlich besteht bei Pauschalreisen ein Rücktrittsrecht, wenn das Urlaubsziel unmittelbar von Bränden betroffen ist und eine Beförderung oder Unterbringung aufgrund von außergewöhnlichen Umständen nicht möglich ist. Sollte die geplante Reise einige Wochen in der Zukunft liegen, sollten Reisende erstmal abwarten, wie sich die Situation entwickelt, da bei einem Reiserücktritt auf Verdacht Stornierungskosten anfallen könnten. Bei selbst gebuchten Flügen und Unterkünften gilt in der Regel: Findet der Flug statt und steht die Unterkunft zur Verfügung, besteht kein Anspruch auf eine kostenfreie Stornierung.
Fazit zu den Bränden in Hawaii
Die schweren Waldbrände auf den malerischen Inseln von Hawaii haben eine verheerende Spur der Zerstörung hinterlassen, zahlreiche Menschenleben gefordert und große Schäden verursacht. Besonders betroffen sind die Insel Maui und die Hauptinsel Hawaiis. Evakuierungen, Straßensperrungen und massive Gebäudeschäden sind nur einige der Herausforderungen, mit denen die Gemeinschaft und die Reisenden konfrontiert sind. Reisende werden dringend aufgefordert, die Empfehlungen der örtlichen Behörden genau zu befolgen und Reisen in die betroffenen Gebiete zunächst zu verschieben.