Ein Bordservice auf Kurz- und Mittelstreckenflügen könnte schon bald der Vergangenheit angehören. Um das Risiko einer Ansteckung bei der Essensausgabe zu minimieren, diskutiert der Verband IATA momentan den Verzicht einer Essens- und Getränkeausgabe bei Kurz- und Mittelstreckenflügen.

Laut dem internationalen Luftfahrt-Verband IATA wird bei den Airlines erwogen, den Service auf Kurz- und Mittelstreckenflügen einzustellen, um die Maskenpflicht an Bord nochmal effektiver im Kampf gegen das Virus umzusetzen. Eine passende Maßnahme wird momentan für Langstreckenflüge entwickelt.

 Nach Maskenpflicht kommt Service-Verzicht

Eine Vielzahl an Fluggesellschaften hat eine Maskenpflicht an Bord eingeführt. Wenn in Zukunft alle Passagiere Masken tragen müssen, wird die Bewirtung schwierig. Wie die Kollegen von airliners berichten, wird aktuell intensiv diskutiert, ob eine Bewirtung auf Kurzstreckenflügen überhaupt ermöglicht werden könne und auf welchem Weg Getränke und Mahlzeiten serviert werden können.

Wie der Generaldirektor des Dachverbands der Fluggesellschaften IATA, Alexandre de Juniac, bestätigt, werden dabei einige Lösungen zu dieser Frage in Betracht gezogen, unter anderem wird auch ein vollständiger Verzicht auf den Service an Bord erwogen. Diese Maßnahmen würden nur auf Kurz- und Mittelstreckenflügen gelten. Auf Langstreckenflügen gestaltet sich diese Maßnahme als recht unvorteilhaft – hier wird darüber nachgedacht, lediglich vollständig verpackte Mahlzeiten an die Fluggäste auszugeben, um das Risiko von Ansteckungen bei der Essensausgabe auf das Mindeste zu reduzieren.

IATA befürwortet Maßnahmen im Kampf gegen Corona

Der Dachverband drängt auf eine schnelle Einigung auf Sicherheitskonzepte, um den Flugbetrieb so bald wie möglich wieder starten zu können. IATA  befürwortet dahingehend unter anderem eine Maskenpflicht an Bord, Gesundheitsformulare sowie Fiebermessen. Der Generaldirektor lehnt Quarantänemaßnahmen, bei denen ankommende Passagiere für 14 Tage in die Isolation sollen, wie sie jüngst in Spanien und Großbritannien vorgestellt wurden, entschieden ab und sieht eine Rückkehr zum internationalen Flug- und Reiseverkehr unter diesen Bedingungen in Gefahr. Ohnehin schätzt der Verband die Erholung des Flugverkehrs im Vergleich zur Gesamtwirtschaft als langsamer ein.

In der Passagierluftfahrt dürfte eine Erholung des Zustands hin zur Situation vor der Krise noch einige Jahre dauern, meint der IATA-Chefökonom Brian Pearce. Er ist der Meinung, dass die Personenkilometer selbst im Jahr 2025 noch zehn Prozent unter dem bei der letzten Prognose vor der Corona-Krise erwarteten Niveau liegen werden. Verursacht wird dies durch die vermehrten Inlandsurlaube der Passagiere, wobei eher auf Kurzstreckenflüge oder andere Verkehrsmittel zurückgegriffen wird.

Fazit zu dem Verzicht auf Bordservice bei Kurz- und Mittelstreckenflügen

Natürlich steht die Gesundheit und Sicherheit der Passagiere an erster Stelle. Trotzdem wird das Flugerlebnis durch all diese Maßnahmen massiv eingeschränkt und vom Komfort abgewertet. Besonders spannend dahingehend sind mit Sicherheit die Maßnahmen in der Business sowie First Class – denn gerade hier spielt das Verpflegungs-Erlebnis eine besondere Rolle. Ob sich wirklich an einen Service-Verzicht, insbesondere bei Langstreckenflügen durchsetzen könnte, ist fraglich. Eins ist aber klar: Mit den neuen Hygiene-Maßnahmen wird der Komfort aus den Kabinen verschwinden. Wie lange dies der Fall sein wird, bleibt abzuwarten.

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Autorin

Stella war schon als Kind am liebsten auf Reisen - das hat sich bis heute nicht geändert. Sie fühlt sich überall auf der Welt zu Hause und zeigt Euch so jeden Tag spannende Einblicke auf reisetopia! 

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