US-Präsident Trump hat angekündigt, dass die Einreise für Europäer auch über den bisher angekündigten Zeitraum von einem Monat nicht möglich sein wird – das aktuelle Einreiseverbot wird nunmehr auf unbestimmte Zeit verlängert.

Die USA hatten mit Startdatum 13. März um 23:59 Uhr Ortszeit alle Einreisen für Menschen aus der Europäischen Union verboten, wenig später folgte auch das Verbot für Einreisen aus Großbritannien. Die Maßnahme hatte schon zu diesem Zeitpunkt für Irritationen gesorgt, gibt es ein ähnliches Reiseverbot seitens der EU gegenüber der Vereinigten Staaten nicht. Seitdem hat sich die Situation noch einmal deutlich verschlimmert, allerdings besonders in den USA. Nun soll der Einreisestopp einseitig verlängert werden.

Einreiseverbote sollen Ausweitung des Coronavirus begrenzen

Der Präsident der Vereinigten Staaten fällt in der Coronakrise bislang hinsichtlich seiner Entscheidung als sehr sprunghaft auf. Nachdem vor Kurzem noch die Rede davon war, dass die Wirtschaft spätestens zu Ostern wieder anlaufen sollte, wurden die strikten Beschränkungen des öffentlichen Lebens in den USA nun doch auf unbestimmte Zeit verlängert. Aus medizinischer Sicht scheint dies auch zwingend geboten, denn die USA haben mit über 673,000 Fällen (Stand 15. April, 13:30 Uhr) die mit Abstand meisten Infizierten mit dem Coronavirus weltweit, der Anstieg ist unvermittelt hoch und lag bereits bei mehr als 20.000 Neuinfektionen an einem Tag.

Die Verlängerung des Einreiseverbots soll laut Trump dabei helfen, die Ausweitung des Coronavirus in den Vereinigten Staaten zu begrenzen. “Es ist sehr wichtig, Grenzen zu haben”, ließ Trump im Rahmen seines Statements verlauten. Ob gerade eingeschleppte Infektionen aus Europa allerdings aktuell ein relevantes Problem bei der Verbreitung des Virus in den USA wären, darf bezweifelt werden. Eine einseitige Reisebeschränkung erscheint dabei nicht unbedingt sinnvoll, wenngleich von internationalen Reisen aktuell generell abgeraten wird.

Trump bleibt Details über Verlängerung schuldig

Wie zuletzt häufig hat Trump in Hinblick auf sein Statement keinerlei Details genannt. In Anbetracht der wankenden Meinung erscheint es sogar möglich, dass das Ende der Verlängerung überaus kurzfristig bekannt gegeben wird. Dies würde zur Rhetorik Trumps passen, der die Verbreitung des Virus in den USA primär darauf zurückführt, dass dieser von anderen eingeschleppt wurde. Möglich erscheint eine Verlängerung des ursprünglich bis 12. April gültigen Reisebanns für Staatsbürger der Europäischen Union und einiger weiterer europäischer Staaten zumindest bis Anfang Mai, dann laufen nach aktuellem Stand auch die Maßnahmen zur Eindämmung des Virus in den Vereinigten Staaten aus.

Aktuell umfassen die Einreisebeschränkungen bereits alle touristischen und geschäftlichen Reisen. Einreisen dürfen in die USA nur noch diejenigen, die eine Aufenthalts- oder Arbeitsgenehmigung haben. Genauso dürfen weiterhin alle Staatsbürger der USA einreisen. Die Europäische Union verbietet ebenfalls die Einreise von Nicht-EU-Bürgern. Aus wichtigem Grund oder als Inhaber einer Aufenthaltsgenehmigung können US-Amerikaner allerdings weiterhin in Deutschland einreisen. Vergleichbare Ausnahmen gibt es auch in anderen Ländern der EU. Auch deshalb gibt es weiterhin regelmäßige Flugverbindungen zwischen beiden Kontinenten.

Fazit zur Verlängerung des Einreiseverbots für Europäer

In Anbetracht der starken Ausbreitung des Coronavirus in den USA, erscheinen alle Maßnahmen zur Eindämmung sinnvoll. Ob allerdings gerade die Einschleppung aus dem Ausland aktuell die wichtigste Baustelle darstellt, darf man infrage stellen. Dennoch ist davon auszugehen, dass das Einreiseverbot für Europäer in den USA vorerst auf unbestimmte Zeit verlängert bleibt – vermutlich bis mindestens Anfang Mai 2020.

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Autor

Moritz liebt nicht nur Reisen, sondern auch Luxushotels auf der ganzen Welt. Mittlerweile konnte er über 500 verschiedene Hotels testen und dabei mehr als 100 Städte auf allen Kontinenten kennenlernen. Auf reisetopia lässt er Euch an seinen besonderen Erlebnissen teilhaben!

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