Nach KLM, Austrian Airlines sowie Etihad Airways erhielt nun auch United Airlines Greenwashing-Vorwürfe und wurde dafür angeklagt.
Dieses Jahr wurden einige Airlines mit Greenwashing-Vorwürfen kritisiert. Beispielsweise Austrian Airlines wurden irreführende Aussagen rund ums nachhaltige Fliegen anlässlich der Biennale in Venedig zum Verhängnis. Oder bei Etihad Airways wurde eine nachhaltige Werbekampagne verboten. Nun wurde United Airlines von einem Passagier angeklagt, wegen “falsche und irreführende” Mitteilungen zum Thema Nachhaltigkeit, wie Simpleflying schreibt.
United wird kritisiert
2021 gründete United eine Allianz für Nachhaltigkeit beim Fliegen und auch auf der Webseite der US-amerikanischen Linienfluggesellschaft sind diverses Engagement für die Umwelt beschrieben.
Unser Ziel ist es, zu 100 % umweltfreundlich zu werden, indem wir unsere Treibhausgasemissionen bis 2050 um 100 % reduzieren. […] Dabei ist uns (auch) bewusst, dass ein Unternehmen allein nur begrenzt Möglichkeiten hat, etwas zu bewirken. Deshalb bemühen wir uns kontinuierlich um Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit anderen Industrien.
Scott Kirby, Chief Executive Officer von United
Genau diese Mitteilungen zum Thema Nachhaltigkeit empfindet der United Passagier Alexander Zajac als “falsch und irreführend” und hat aus diesem Grund die Klage gegen die Airline eingereicht. Dabei zitiert der Kläger diverse Werbemaßnahmen und Aussagen von United.
Besonders im Fokus stehen für ihn die Aussagen rund um den 100 Prozent SAF Flug mit einer Boeing737 MAX 9 im Dezember 2021. Wobei er darauf hinweist, dass gemäss International Air Transport Association (IATA) bei der SAF-Produktion ebenfalls Emissionen entstehen.
Fazit zur Greenwashing-Klage an United Airways
Einmal mehr wird eine Airline bezüglich Greenwashing-Vorwürfen angeklagt. Anders als bei Eihad war es hier jedoch nicht von der Werbeaufsichtsbehörde aus, sondern kam von einem Passagier aus. Noch ist unklar, wie der Fall ausgehen und welche Seite gewinnen wird. Ich persönlich hoffen, dass Airlines zukünftig tatsächlich mehr in nachhaltige Massnahmen als in “grüne” Werbekampagnen investieren.
