Die Treibstoffzuschläge in Japan steigen immer weiter und befinden sich aktuell auf einem Allzeithoch.
Seitdem die Preise für Öl und Gas weltweit stetig ansteigen, merkt man in verschiedenen Lebensbereichen eine besonders starke Teuerung, die sich teilweise aus ebendieser ergibt. Die Preissteigerung in der Reiseindustrie beinhaltet natürlich auch Flugreisen an sich. Verbraucher aus Japan ohne Reisende, die nach der vollständigen touristischen Öffnung der Grenzen das Land bereisen, sind wohl besonders betroffen von der drastischen Erhöhung der Treibstoffzuschläge, so loyaltylobby.
Japan Airlines erhöht zum dritten Mal
Noch vor zwei Jahren gaben die japanischen Fluggesellschaften bekannt, ihre Treibstoffzuschläge gänzlich abzuschaffen. Dem Reisenden wurde also der Treibstoff nicht mehr gesondert in Rechnung gestellt. Nun wurde dieser Trend allerdings leider umgekehrt. Die Regelung, die einst dafür sorgte, dass Japan teilweise als Sweetspot für Prämientickets galt, da die Zuzahlung sehr gering ausfiel, ist abgeschafft und wurde durch hohe Zuschläge ersetzt.
Zuschläge im Frühling | Zuschläge im Herbst | |
Japan – Korea & Russland (Fernost) | 1.800 Yen | 5.900 Yen |
Japan – Ostasien (Korea und Mongolei ausgeschlossen) | 5.200 Yen | 11.400 Yen |
Japan – Guam, Palau, Phillipinen, Vietnam, Mongolei & Russland | 5.800 Yen | 17.800 Yen |
Japan – Thailand, Malaysia, Singapur, Brunei & Russland | 9.800 Yen | 24.700 Yen |
Japan – Hawaii, Indonesien, Indien & Sri Lanka | 12.700 Yen | 30.500 Yen |
Japan – Nordamerika, Europa, Naher Osten & Ozeanien | 20.200 Yen | 47.500 Yen |
Im Frühling gab die Fluggesellschaft Japan Airlines – einer der beiden japanischen Flag Carrier – zum ersten Mal bekannt, dass man die Treibstoffzuschläge anpassen müsse, da sich die Preise für Kraftstoffe wie Kerosin massiv erhöht haben. Nun wird die Summe, welche von Passagieren zusätzlich zum Ticketpreis entrichtet werden muss, alle zwei Monate an den Realpreis eines Barrels an Kerosin aus Singapur angeglichen. Wie der Tabelle zu entnehmen ist, haben sich die Zuschläge im Vergleich zum Frühling um mehr als 250 Prozent vervielfacht.
Welche Alternativen gibt es?
Auch bei dem zweiten großen japanischen Carrier ANA werden die Preise seit Längerem kräftig angezogen. Für in Europa gekaufte Tickets von Japan nach Europa oder vice versa, zahlt man aktuell 376 Euro Treibstoffzuschlag – pro Strecke. Es gibt allerdings auch noch immer Möglichkeiten, die horrenden Zuschläge zu umgehen.
Wenn man Japan Airlines-Flüge über die Allianzmitglieder Alaska Airlines oder American Airlines der Oneworld bucht, kann man sich die carrier-imposed surcharges, also die von der Fluggesellschaft berechneten Zuschläge sparen, da die beiden Fluggesellschaften diese grundsätzlich nicht weitergeben – so auch nicht jene der JAL.
Auch bei All Nippon Airways gibt es einen Weg, um die hohen Treibstoffzuschläge zu umgehen. Dafür muss das Ticket entweder über die Star Alliance-Mitglieder Avianca Lifemiles oder über United Mileage Plus als Prämienflug gebucht werden.
Fazit zu steigenden Treibstoffzuschlägen in Japan
Wie überall auf der Welt steigen aktuell die Lebenshaltungskosten enorm an. Dazu trägt auch die Teuerung ausgewählter Rohstoffe erheblich bei. Für Flüge von und nach Japan und für die dortige Reisebranche ist dies ein Problem, denn die Beschaffungskosten von Kerosin sind derartig gestiegen, dass die Zuschläge nun bereits seit Längerem wieder an Kunden weitergegeben werden und nun einen neuen Höchstwert erreichen, der einen zwei Mal überlegen lässt, ob es nun tatsächlich der Flug mit einem der beiden japanischen Flag-Carrier sein muss. Es gibt allerdings auch Möglichkeiten, die Zuschläge zu umgehen.