Die Einreise nach Thailand ist seit kurzem mit einem speziellen Touristenvisum (TR) und einem Einreisezertifikat (Certificate of Entry, COE) für Deutsche Urlauber wieder möglich. Die strengen Auflagen zur Beantragung des Visums sollen dabei nun gelockert werden.

Thailand hat seit dem 9. November wieder allen deutschen Staatsbürgern die Erlaubnis erteilt die Grenzen Thailands zu überschreiten, allerdings nur, unter der Berücksichtigung strenger Maßnahmen und bestimmter Voraussetzungen. Unter anderem sind ein Touristenvisum und ein Certificate of Entry (COE) erforderlich, zudem wurde bis vor kurzem der Nachweis über einen Kontostand von mindestens 15.000 Euro pro Person über die zurückliegenden sechs Monate verlangt. Die Reaktion einiger Reiselustigen war diesbezüglich eindeutig: schockiert und fassungslos über die hohen Anforderungen an Geldsummen. Daher habe Thailand seine Auflagen revidiert, wie fvw.de das Thailändische Fremdenverkehrsamt zitierte.

Kontostand von 15.000 Euro nicht mehr Voraussetzung für die Einreise

Gute Nachrichten für alle Reisenden. Die Königlich Thailändische Botschaft hat seine strengen Auflagen für die Einreise teilweise wieder gelockert. So soll der Nachweis eines Kontostands von 15.000 Euro über die letzten sechs Monate abgeschafft worden sein. Alle anderen Bedingungen seien weiterhin fester Bestandteil für die Genehmigung der Einreiseerlaubnis. Sicherlich dürfte es in diesem Zusammenhang die deutschen Touristen auch erfreuen, dass Thailand nicht mehr auf der Risikogebietsliste des RKI gelistet ist, sodass bei der Heimkehr keine Quarantänemaßnahmen eingehalten werden müssen. Umgekehrt gelten diese aber leider für deutsche Reisende, so gibt es selbstverständlich für die Lockerung Thailands und die Einreiseerlaubnis auch einen kleinen Haken. Die Reisenden müssen einige strenge Maßnahmen beachten, um sich frei im Land bewegen zu können. So wird unter anderem ein Certificate of Entry (COE) erforderlich sein. Das Touristenvisum dafür kann unter anderem in der Thailändischen Botschaft in Berlin beantragt werden.

Zur Terminvereinbarung müsst Ihr eine E-Mail-Anfrage an visatermin@thaiembassy.de versenden. Genauere Informationen findet Ihr auch auf der Homepage der Thailändischen Botschaft in Berlin.

Um die Einreiseerlaubnis zu erhalten, müssen bestimmte Auflagen erfüllt werden. Dieses Dokument kann daher nur ausgestellt werden, wenn die folgenden Voraussetzungen erfüllt werden:

  • Nachweis einer Krankenversicherung mit einer Mindestdeckung von 85.000 Euro, einschließlich COVID-Behandlung und gültig für mindestens 3 Monate nach Ankunft in Thailand
  • ausgefülltes Dokument zu persönlichen Angaben, Reisedetails und Informationen des eigenen gesundheitlichen Zustandes
  • ein genehmigtes Einreiszertifikat (COE)
  • eine ärztliche Fit to fly-Bescheinigung, die innerhalb von 72 Stunden vor dem Abflug ausgestellt werden soll
  • einen Reisepass – mindestens noch 6 Monate lang gültig, wo COE und TR-Visum vermerkt sein müssen
  • Negativer Coronatest (in englischer Sprache von einem Allgemeinmediziner zertifiziert), der innerhalb von 72 Stunden vor Abflug durchgeführt wurde
  • eine 15-tägige Hotel-Reservierung in einem von der Regierung zertifizierten Hotel für den Zeitraum der Quarantänepflicht 

Laut aktuellen Angaben soll eine 15-tägige Quarantäne erforderlich bleiben, bei der man zur Beantragung der Einreiseerlaubnis eine Bestätigung eines Alternative State Quarantine (ASQ) Hotels vorlegen muss. Wie lange es dauert, den Antrag für den COE und das Visum zu erhalten, hängt von der Geschwindigkeit ab, mit der die Reisenden ihren Antrag online ausfüllen, aber laut der thailändischen Botschaft muss man mindestens zehn Arbeitstage einräumen, um das Touristenvisum zu erhalten. Nach dem Ausfüllen eines Online-Visumsantrags ist ein Termin in der Botschaft erforderlich, um den Reisepass dort abzugeben, indem das Visum anschließend eingetragen wird.

Der Erhalt des Einreisezertifikates ist jedoch einfacher. Alles was Ihr tun müsst ist, Eure persönlichen Daten online auszufüllen, Euren Reisepass und das Visum hochzuladen, sowie einen Nachweis über Flugticket und Hotelreservierung zu versenden.

Nur wenige Airlines fliegen derzeit nach Thailand

Seit dem 3. April dieses Jahres, als Thailand von der Pandemie erfasst wurde, ist die Einreise von kommerziellen Flügen verboten, wie von der thailändischen Zivilluftfahrtbehörde (CAAT) beschlossen wurde. Infolgedessen sind die Flüge nach Thailand eher begrenzt, sodass es schwierig sein kann, dorthin zu gelangen. Gegenwärtig dürfen daher nur Flüge der folgenden Fluggesellschaften nach Thailand durchgeführt werden: Lufthansa, Austrian Airlines, Swiss, Cathay Pacific, Emirates, Etihad Airways, EVA, KLM, Qatar Airways, Singapore Airlines und Thai Airways.

Ursprünglich gab es auch einige Überlegungen zu der Einführung von sogenannten GPS-Armbändern, die die Touristen ab ihrer Einreise erhalten sollen, wobei jene den Aufenthaltsort des Trägers verfolgen sollen und auch die Herzfrequenz, den Blutdruck und die Körpertemperatur messen sollen. Somit sollten im Fall von einer deutlich erhöhter Temperatur die Gesundheitsämter direkt informiert werden. Inwiefern diese Maßnahme vor Ort noch im Gespräch ist und möglicherweise umgesetzt wird, werden die kommenden Wochen zeigen – womöglich kann es sich aber auch nur um ein Gerücht handeln.

Fazit zu Thailands speziellen Touristenvisum

Deutsche Touristen können nun endlich nach Thailand reisen, auch ohne einen Kontostand von 15.000 Euro über die letzten sechs Monate nachweisen zu müssen. Diese neue Lockerung der Einreisebestimmungen ist jedoch nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Die Einreisebescheinigung (Certificate of Entry, CEO) sowie das spezielle Touristenvisum sind nicht unbedingt leicht zu erhalten. So sollte nicht vergessen werden, dass die zweiwöchigen Quarantänemaßnahmen immer noch nicht aufgehoben sind, was eine Reise nach Thailand erheblich beeinträchtigen kann.

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Autorin

Seitdem Karolin als Schülerin an einem Austauschprogramm in Frankreich teilgenommen hat, wächst täglich ihre Begeisterung für das Reisen und Entdecken neuer Länder und ihre Leidenschaft für die französische Sprache.

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