Gestern startete das erste Verhandlungsgespräch zwischen der Deutschen Bahn und der Gewerkschaft für Lokomotivführer (GDL), doch wie ist es verlaufen?

In der ersten Verhandlungsrunde über einen neuen Tarifvertrag am gestrigen Tage konnte noch keine Einigung erzielt werden. Demnach sollen die Verhandlungen in den nächsten Wochen weitergehen. Insgesamt wurden vier neue Termine im Wochenrhythmus vereinbart, sodass die Verhandlungen im besten Fall noch vor den Weihnachtsfeiertagen abgeschlossen sind. Die Kernforderungen der GLD scheinen der Deutschen Bahn allerdings nach wie vor als nicht realisierbar, so die Tagesschau.

Mitte Dezember – Ein Ende in Sicht?

Bereits im vergangenen Monat ist der Tarifvertrag zwischen der Gewerkschaft für Lokomotivführer und der Deutschen Bahn ausgelaufen. Warnstreiks könnten somit jederzeit möglich sein. Mit möglichen unbefristeten Streiks über Weihnachten drohte GDL-Chef Weselsky schon vor den Verhandlungen, die gestern begonnen haben. Zwar wies Claus Weselsky das Angebot der Bahn zurück, kündigte aber auch an, vorerst keine Streikmaßnahmen zu ergreifen. Beide Parteien scheinen kooperieren zu wollen und gehen schon in der kommenden Woche in die nächsten zwei Verhandlungsrunden. Sechs weitere Termine wurden bis einschließlich dem 15. Dezember schon vereinbart. Dabei verhandelt die GDL nach Angaben der Bahn für etwa 10.000 Mitarbeiter.

Wir begrüßen, dass die Lokführergewerkschaft auf der Grundlage unseres Angebots weiterverhandeln will.

Martin Seiler, Personalvorstand Deutsche Bahn

Gestern Nachmittag wurde seitens der Bahn bereits verdeutlicht, dass die Forderungen der GDL nicht umsetzbar seien. Auch bei der Ablehnung der geforderten Arbeitszeitverkürzung, mit einer Senkung von 38 auf 35 Stunden pro Woche ohne Lohnsenkung, hat sich nach Angaben Seilers nichts geändert.

GDL lehnt Angebot der Deutschen Bahn vorerst ab

Bei der gestrigen Auftaktrunde der neuen Tarifverhandlungen hat die Deutsche Bahn der GDL schon ein erstes Angebot unterbreitet, was Folgendes beinhaltet:

  • Lohnerhöhung von 11 Prozent
  • Inflationsausgleichsprämie von bis zu 2.850 Euro

Mit einem derartigen Angebot gleich in der ersten Runde, sind wir einen großen Schritt auf die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer zugegangen. Jetzt zeigt sich, ob die GDL wirklich an ernsthaften Verhandlungen interessiert ist.

Martin Seiler, Personalvorstand Deutsche Bahn

Zudem bietet die Bahn, 1.500 Euro der Inflationsausgleichsprämie schon vorab im Dezember auszuzahlen. Im Gegenzug müsste die GDL aber einer Friedenspflicht bis Ende der Weihnachtsfeiertage eingehen, was Weselsky jedoch ablehnte.

Erwartungsgemäß hat uns die Arbeitgeberseite ein Angebot gemacht, das wir ganz klar und eindeutig kommentieren: zu wenig, zu lange und am Ende des Tages nicht ausreichend. Trotzdem haben wir uns entschieden, hier an dieser Stelle die Verhandlungen nächste Woche fortzusetzen.

Claus Weselsky, Chef GDL

Die Gewerkschaft für Lokomotivführer fordert weiterhin mindestens 555 Euro mehr pro Monat sowie einer steuerfreien Inflationsprämie in Höhe von insgesamt 3.000 Euro.

Fazit zu den weiteren Tarifverhandlungen

Die Deutsche Bahn hat in der ersten Tarifverhandlungsrunde mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer ein Angebot präsentiert, was jedoch vorerst abgelehnt wurde. Das Angebot der Bahn und die Forderungen der GDL zeigen nach wie vor noch große Differenzen, besonders in Bezug auf Gehälter und Arbeitszeitverkürzung. Es bleibt weiterhin ein harter Tarifkampf und ein Ausblick auf die weiteren Verhandlungen deuten auf schwierige Gespräche hin. Gut ist jedoch, dass Bahnreisende sich vorerst auf keine Streiks einstellen müssen. Ob dies allerdings auch für die Weihnachtstage gilt, ist noch unklar.

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Autor

Anna Schulte ist als Duale Studentin seit September 2022 im reisetopia Content-Team tätig. Mit einer Ausbildung startete ihr beruflicher Weg in die Reisebranche und mittlerweile hält sie Euch mit aktuellen News des Reisealltags immer up to date.

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